Aale angeln im Herbst
Letzte Chance auf kapitale Blankaale

Letzte Chance auf kapitale Blankaale
Der Herbst ist eine magische Übergangsphase für Aalangler: Die Nächte werden länger und kühler, die Blätter färben sich bunt, und die Aale spüren instinktiv, dass der Winter naht. In dieser Zeit passieren zwei entscheidende Dinge: Normale Aale fressen sich massiv Fettreserven an, während gleichzeitig die Blankaale (Silberaale) ihre mysteriöse Wanderung zur Sargassosee beginnen.
Für uns Angler bedeutet das: September und Oktober sind die letzten großen Chancen auf kapitale Aale, bevor die Wassertemperatur unter 10°C sinkt und die Aktivität drastisch nachlässt. Die gute Nachricht: Herbstaale sind qualitativ unschlagbar – wir reden hier von 70-90 cm langen, gut genährten Exemplaren mit einem Fettanteil von bis zu 30% ihrer Körpermasse. Meterfische sind im Spätherbst zwar selten, aber absolut realistisch.
Im Gegensatz zum Sommer, wo du in einer Nacht 5-8 kleinere Aale fangen kannst, geht es im Herbst um Qualität statt Quantität: 2-4 Aale pro Nacht sind realistisch – aber diese Fische haben Gewicht und Kampfkraft. Ich selbst habe einige meiner dicksten Aale im Oktober gefangen, oft völlig überraschend beim Zanderangeln mit Grundeln als Köderfisch. Diese Beifang-Aale waren stattliche 80-90 cm lang und haben mir gezeigt: Im Herbst jagen auch große Aale aktiv nach Köderfischen.
Aber Achtung: Der Herbst ist auch eine kritische Phase für den Artenschutz. Viele Bundesländer haben Schonzeiten ab Oktober oder November, um die wandernden Blankaale zu schützen. Bevor du losziehst, checke unbedingt die aktuellen Regelungen deines Gewässers – dazu später mehr.
Im Herbst ereignet sich eines der faszinierendsten Naturschauspiele Europas: Ausgewachsene Aale verwandeln sich in Blankaale (Silberaale) und beginnen ihre 5000+ km lange Wanderung zur Sargassosee im Atlantik – ein Ort, den sie nie zuvor gesehen haben, aber instinktiv ansteuern.
Die Verwandlung ist beeindruckend: Aus gelb-braunen Gelaalen werden silbrig glänzende Blankaale. Ihre Augen vergrößern sich (Anpassung an das offene Meer), der Körper wird stromlinienförmiger, und ihre Verdauung stellt sich komplett ein – ab jetzt leben sie nur noch von Fettreserven. Diese Aale fressen nicht mehr, sind aber oft noch beißfreudig (Reflex?), was ethisch problematisch ist.
Wann wandern sie? Hauptsächlich September bis November, bevorzugt bei Neumond, Regen und auflandigem Wind. Sie nutzen Hochwasser und Strömung, um flussabwärts zu ziehen. An Flüssen wie Rhein, Elbe oder Weser siehst du im Herbst oft massenhaft Blankaale – ein Zeichen, dass die Wanderung läuft.
Wichtig für Angler: Viele Experten und Naturschutzorganisationen fordern, Blankaale konsequent zurückzusetzen, da jeder entnommene Blankaal die Art weiter gefährdet (98% Bestandsrückgang seit 1970). Erkennungsmerkmale: Silbrige Flanken, vergrößerte Augen, fester, runder Körper. Wenn du dir unsicher bist: Zurücksetzen ist immer die richtige Entscheidung.
Im Herbst sind Stillgewässer – besonders Teiche und Seen – die Top-Spots für Aalangler. Der Grund ist einfach: Diese Gewässer haben über den Sommer viel Wärme gespeichert und kühlen deutlich langsamer ab als Fließgewässer. Während Bäche und Flüsse im September schon empfindlich kalt werden können, halten Seen oft bis Ende Oktober angenehme 12-16°C – perfekt für aktive Aale.
Warum Seen im Herbst so gut funktionieren:
Strategie: Verschiedene Tiefenbereiche abdecken
Der Herbst ist dynamisch – Aale wechseln ihre Standplätze je nach Wassertemperatur. Meine Empfehlung: Mehrere Ruten in unterschiedlichen Tiefen auslegen. Klassisches Setup:
Im Frühherbst (September) fängst du oft noch im Flachwasser – die Aale suchen die letzten warmen Bereiche. Im Spätherbst (Oktober/November) ziehen sie tiefer, wo das Wasser wärmer ist. Wenn du merkst, dass eine Tiefe läuft: Alle Montagen auf diese Tiefe umstellen. So maximierst du deine Chancen.
Auch wenn Aale im Herbst tiefer ziehen, gibt es klare Hotspots, die du bevorzugt befischen solltest:
1. Vor Schilfkanten Schilfkanten sind ganzjährig Top-Aalspots, im Herbst aber besonders produktiv. Hier finden Aale Deckung, Nahrung (Kleinfische, Würmer) und oft etwas wärmeres Wasser durch Sonneneinstrahlung am Ufer.
2. In der Nähe von Totholz Versunkene Bäume, Äste, alte Baumstümpfe – Aale lieben Verstecke. Im Herbst ziehen sie sich gerne in solche Strukturen zurück, wo sie geschützt sind und auf Beute lauern.
3. An absterbenden Seerosen Im Spätsommer blühen Seerosen, im Herbst sterben sie ab. Die verwesenden Pflanzen ziehen Kleintiere an, die wiederum Aale anlocken. Fische direkt neben Seerosenfeldern – aber Vorsicht vor Hängern!
4. Tiefe Gumpen und Kanten Im Spätherbst (ab Ende Oktober) sind die tiefsten Stellen des Gewässers oft die besten. Hier ist das Wasser am wärmsten (ca. 8-12°C), und Aale sammeln sich vor dem Winter. Nutze ein Echolot oder eine Tiefenkarte, um diese Bereiche zu finden.
5. Auflandiges Ufer (wo Wind hinbläst) Wind treibt Nahrung ans Ufer – Insekten, Würmer, kleine Fische. Gleichzeitig erhöht sich der Sauerstoffgehalt. Aale folgen instinktiv dieser Nahrungskette. Wenn möglich: Fische immer auf der Seite, wo der Wind hinbläst.
Tauwürmer sind auch im Herbst der absolute Köder Nummer 1 – und das aus gutem Grund: Sie sind natürlich, verfügbar, preiswert und fangen verlässlich. Besonders im Herbst, wenn Aale sich Fettreserven anfressen, funktioniert die Wurm-Schaschlik-Anköderung hervorragend.
Anköderung: Ziehe 2-3 fette Tauwürmer auf einen 2er Aalhaken. Durchstich jeden Wurm mehrfach, sodass eine kompakte "Duftbombe" entsteht. Die Würmer sollten quirlig und frisch sein – selbst gesammelte Tauwürmer aus dem Garten sind oft besser als kanadische aus der Styroporbox, weil sie fester und aktiver sind.
Warum so viele Würmer? Im Herbst konkurrieren weniger Kleinfische um den Köder (die meisten sind inaktiv oder tief). Das bedeutet: Du kannst große Köderbündel anbieten, ohne dass sofort Rotaugen oder Brassen alles zerfleddern. Große Würmerbündel = große Duftfahne = kapitale Aale.
Pro-Tipp: Im Spätherbst (ab Mitte Oktober) kannst du auch auf kleinere Köder umsteigen. Statt 3 ganzen Tauwürmern nur 1-2 Wurmstückchen. Warum? Aale werden vorsichtiger und nehmen kleinere Happen lieber.
Im Herbst funktionieren die klassischen Aal-Montagen hervorragend – mit einem kleinen Twist: Durch die geringere Aktivität der Aale brauchst du klare, sofortige Bisserkennung.
Festbleimontage (meine Empfehlung)
Die Festbleimontage ist ähnlich wie beim Karpfenangeln: Blei fest montiert, kurzes Vorfach (über 2 Meter), sofortige Bisserkennung. Der Aal nimmt den Köder, spürt Widerstand und hakt sich oft selbst. Der Vorteil: Der Haken sitzt meist im vorderen Maulbereich – kein tief geschluckter Haken, schnelles Abhaken möglich.
Aufbau:
Posenmontage (klassisch)
Die traditionelle Methode: Feststellpose + Schrotblei + Wirbel + Vorfach. Der Köder liegt direkt auf Grund oder schwebt knapp darüber. Vorteil: Sehr natürliche Präsentation, ideal für vorsichtige Herbstaale.
Wichtig: Im Herbst sind 2er Aalhaken oft besser als 4er oder 6er – kapitale Aale haben große Mäuler, und ein großer Haken sitzt sicherer.
Im Herbst gilt die Grundregel: Aale lassen sich bei fast jedem Wetter fangen – solange die Wassertemperatur über 8-10°C liegt. Trotzdem gibt es Wetterbedingungen, die besonders gut funktionieren:
Top-Bedingungen:
Schlechte Bedingungen:
Im Herbst verschieben sich die Beißzeiten leicht im Vergleich zum Sommer. Während du im Juni/Juli oft erst ab Mitternacht mit den ersten Bissen rechnen kannst, läuft es im Herbst anders:
Hauptbeißzeit 1: 1-3 Stunden nach Dämmerung Sobald es dunkel wird (September ca. 20:00 Uhr, Oktober ca. 18:30 Uhr), beginnen Aale zu jagen. Die erste Aktivitätsphase liegt 1-3 Stunden nach Einbruch der Dunkelheit – also etwa 20:00-23:00 Uhr. In dieser Zeit kommen oft die ersten Bisse.
Hauptbeißzeit 2: 3 Uhr morgens bis Morgendämmerung Die zweite heiße Phase beginnt gegen 3-4 Uhr nachts und zieht sich bis zur Morgendämmerung (ca. 6-7 Uhr). Viele kapitale Herbstaale werden in diesen frühen Morgenstunden gefangen – oft erst beim Einholen der Montagen.
Strategie: Wenn du nicht die ganze Nacht durchmachen willst: Komme 2 Stunden vor Dämmerung, angle bis Mitternacht, und sei wieder um 3 Uhr morgens da. So erwischst du beide Hauptbeißphasen ohne komplett schlaflose Nacht.
Die wichtigste Taktik im Herbst ist Tiefenstaffelung. Aale wechseln ihre Standplätze je nach Wassertemperatur und Tageszeit. Wenn du nur eine Tiefe befischst, verpasst du 70% der Chancen.
Setup: Lege 3 Ruten aus – flach (1-2 m), mittel (3-4 m), tief (5-7 m). Beobachte, wo die Bisse kommen. Wenn du merkst, dass eine Tiefe läuft: Alle Montagen auf diese Tiefe verlegen. So konzentrierst du dich auf die produktive Zone und maximierst deine Fangchancen.
Beispiel: Im Frühherbst beißt es oft noch flach (1-2 m), weil Aale die letzten warmen Uferzonen nutzen. Im Spätherbst (ab Ende Oktober) ziehen sie tiefer (5-10 m), wo das Wasser wärmer ist. Flexibilität ist der Schlüssel!
Im Herbst gibt es weniger Kleinfisch-Aktivität – das bedeutet: Du kannst große Köderbündel anbieten, ohne dass sofort Rotaugen oder Brassen alles zerfleddern. Nutze das aus!
Wurm-Schaschlik: Ziehe 2-3 fette Tauwürmer mehrfach auf einen 2er Aalhaken. Die Würmer sollten eng am Haken liegen und eine kompakte "Duftbombe" bilden. Diese Anköderung erzeugt eine massive Duftfahne im Wasser – perfekt, um kapitale Aale aus der Distanz anzulocken.
Pro-Tipp: Selbst gesammelte Würmer aus dem Garten oder von der Wiese sind oft quirliger und fester als kanadische Tauwürmer aus der Styroporbox. Wenn du die Möglichkeit hast: Sammle deine Würmer selbst!
Wind ist dein Freund – zumindest, wenn er in die richtige Richtung bläst. Suche dir immer das auflandige Ufer (wo der Wind hinbläst), denn hier sammeln sich Nahrung, Futterfische und Sauerstoff. Aale folgen instinktiv dieser Nahrungskette.
Warum funktioniert das? Wind treibt Insekten, Würmer und andere Kleintiere ans Ufer. Kleine Fische (Rotaugen, Lauben) folgen dieser Nahrung. Und Aale? Die jagen diese Futterfische. Gleichzeitig erhöht der Wind den Sauerstoffgehalt im Wasser – ein weiterer Aktivitätsfaktor.
Praxis-Tipp: Wenn du an einem großen See angelst und Wind aufkommt: Wechsle die Uferseite und fische dort, wo der Wind hinbläst. Die Bisse werden kommen!
Auch wenn es tagsüber noch mild ist (15-20°C): Sobald die ersten Nachtfröste kommen, bricht die Aalaktivität massiv ein. Das liegt daran, dass Aale sehr sensibel auf Nachttemperaturen reagieren – selbst wenn die Wassertemperatur noch bei 10-12°C liegt.
Warum? Aale spüren instinktiv, dass der Winter naht. Nach den ersten Frösten ziehen sie sich in tiefe Bereiche zurück und stellen die Nahrungsaufnahme weitgehend ein. Die Beißfreudigkeit sinkt auf nahezu Null.
Strategie: Nutze die milden Phasen im Oktober/frühen November intensiv. Wenn die Wettervorhersage Nachtfrost meldet: Gehe vorher noch einmal gezielt auf Aal. Danach wird es schwierig.
Im Spätherbst (ab Ende Oktober) ziehen Aale in die tiefsten Bereiche des Gewässers – oft 10-20 Meter oder mehr. Hier ist das Wasser am wärmsten (8-12°C), und Aale sammeln sich vor dem Winter.
Wie findest du diese Stellen? Nutze ein Echolot oder eine Tiefenkarte. Suche nach tiefen Gumpen, Senken oder Kanten. Wenn du keine technische Hilfe hast: Frage einheimische Angler oder probiere verschiedene Stellen aus (lotblei nutzen!).
Montage: Verwende schwerere Bleie (80-100g), um sicher Grund zu finden. Lange Würfe sind oft nötig, um die tiefen Bereiche zu erreichen.
Schonzeiten beachten! Je nach Bundesland und Gewässer gelten unterschiedliche Schonzeiten – häufig von Herbst bis Frühjahr. Checke unbedingt die aktuellen Regelungen deines Gewässers, bevor du losziehst!
Der Europäische Aal ist vom Aussterben bedroht – der Bestand ist seit den 1970er Jahren um 98% zurückgegangen. Einer der Hauptgründe: Überfischung, Gewässerverschmutzung, Hindernisse bei der Wanderung (Wasserkraftwerke, Wehre) und der Verlust von Lebensräumen.
Im Herbst beginnt die Blankaalwanderung zur Sargassosee – eine 5000+ km lange Reise, die jeder Aal nur einmal im Leben macht. Jeder entnommene Blankaal bedeutet: Dieser Fisch wird sich niemals fortpflanzen. Das ist dramatisch für die Arterhaltung.
Was kannst du tun?
Ich selbst gehe nur noch wenige Tage im Jahr gezielt auf Aal – und das bewusst. Die Art ist einfach zu wertvoll und faszinierend, um sie leichtfertig zu dezimieren.
“"Aale an Flüssen mit Steinpackungen nicht lange drillen – sofort aus dem Wasser heben! Wenn sich ein Aal in der Steinpackung festsetzt, bleibt er dort. Ich habe das am Rhein schon oft erlebt – einmal nicht aufgepasst, und der Fisch ist weg." ”
Theoretisch bis Anfang November, solange die Wassertemperatur über 8-10°C liegt. In milden Herbsten sind sogar Mitte November noch Fänge möglich. Aber: Nach den ersten Nachtfrösten sinken die Chancen drastisch. Die Hauptsaison ist September bis Mitte Oktober – danach wird es schwierig. Beachte auch die Schonzeiten deines Bundeslandes!
Tauwurm bleibt der Klassiker – besonders als Wurm-Schaschlik (2-3 Würmer auf 2er Haken). Im Herbst funktionieren aber auch kleine Köderfische (Rotaugen, Grundeln, Lauben) hervorragend, da Aale von August bis November bevorzugt Fisch fressen. Vorteil Köderfisch: Weniger Beifang, größere Aale. Im Spätherbst kannst du auf kleinere Köder (Wurmstückchen statt große Bündel) umsteigen.
Tiefenstaffelung ist der Schlüssel: Lege mehrere Ruten in verschiedenen Tiefen aus (1-2 m, 3-4 m, 5-7 m). Im Frühherbst (September) beißt es oft noch flach (1-4 m), im Spätherbst (Oktober/November) ziehen Aale tiefer (5-10+ m), wo das Wasser wärmer ist. Beobachte, wo die Bisse kommen, und konzentriere alle Montagen auf diese Tiefe.
Regen, auflandiger Wind und schwül-feuchtes Wetter sind Top-Bedingungen. Regen spült Nahrung ins Wasser, Wind treibt Futterfische ans Ufer, und schwüles Wetter aktiviert Aale. Fische immer auf der Seite, wo der Wind hinbläst (auflandiges Ufer). Schlechte Bedingungen: Erste Nachtfröste, hoher Luftdruck, klarer Himmel.
Blankaale (Silberaale) sind Aale, die sich für die Wanderung zur Sargassosee vorbereiten. Sie haben silbrige Flanken, vergrößerte Augen und einen stromlinienförmigen Körper. Diese Aale fressen nicht mehr und leben nur noch von Fettreserven. Empfehlung: Blankaale konsequent zurücksetzen, da jeder entnommene Blankaal die Art weiter gefährdet. Viele Experten fordern ein generelles Entnahmeverbot für Blankaale.
Ja, in vielen Bundesländern und Gewässern. Die Schonzeiten variieren je nach Region und sollen wandernde Blankaale schützen. Informiere dich vor Ort über die aktuellen Regelungen!
Im Herbst geht es um Qualität statt Quantität. Durchschnittlich fängst du 70-80 cm lange Aale, 80er sind keine Seltenheit, und 90+ cm sind immer drin. Meterfische sind selten, aber möglich – besonders im Spätherbst bei Köderfisch-Montagen. Die Aale sind gut genährt (bis zu 30% Körpermasse = Fett) und haben ordentlich Kampfkraft.
Der Herbst ist eine magische, aber auch melancholische Zeit für Aalangler. Während sich die Natur auf den Winter vorbereitet, bieten sich uns die letzten großen Chancen auf kapitale Aale, die sich Fettreserven anfressen oder als Blankaale zur Sargassosee wandern. Es ist eine Phase der Extreme: Weniger Bisse als im Sommer, dafür aber deutlich größere Fische. Qualität statt Quantität – das ist das Motto des Herbstes.
Die besten Voraussetzungen schaffst du durch Tiefenstaffelung (mehrere Ruten in verschiedenen Tiefen), große Köder (Wurm-Schaschlik, Köderfisch) und die richtige Gewässerwahl (Teiche und Seen mit gespeicherter Wärme). Wenn du dann noch das auflandige Ufer wählst, bei Regen oder schwülem Wetter angelst und die Hauptbeißzeiten (1-3 Stunden nach Dämmerung, 3 Uhr morgens bis Morgendämmerung) abpasst, stehen die Chancen sehr gut.
Aber: Der Herbst ist auch die Zeit, in der wir Verantwortung übernehmen müssen. Der Europäische Aal ist vom Aussterben bedroht, und jeder entnommene Blankaal ist ein Verlust für die gesamte Population. Meine Bitte: Setze Blankaale zurück, halte Schonzeiten ein, und angle bewusst. Die Faszination dieser Art ist es wert, sie für zukünftige Generationen zu erhalten.
Pack deine Aalruten, einen Eimer Tauwürmer und etwas Geduld ein – und genieße die letzten goldenen Herbstnächte am Wasser. Wenn du dann einen 80er Aal drillst, im Nebel über dem See, mit dem Gefühl, dass dieser Fisch vielleicht der letzte große Fang der Saison ist – dann weißt du, warum Herbst-Aalangeln so besonders ist.
Tight lines und respektvoller Umgang mit der Natur!
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