Köderfisch
Natürliche Köder für erfolgreiches Raubfischangeln auf Hecht, Zander und Wels

Natürliche Köder für erfolgreiches Raubfischangeln auf Hecht, Zander und Wels
Köderfische sind natürliche Köder zum Fang von Raubfischen wie Hecht, Zander, Barsch und Wels. Sie gehören zu den effektivsten Angelmethoden für kapitale Fänge, da sie das natürliche Beuteschema der Räuber perfekt imitieren. Besonders tote Köderfische haben sich in der kalten Jahreszeit bewährt, wenn Raubfische weniger Energie für die Nahrungsbeschaffung aufwenden wollen.
Die Auswahl des richtigen Köderfischs hängt von mehreren Faktoren ab:
Wichtig: Das Angeln mit lebenden Köderfischen ist in Deutschland streng verboten und kann nach Tierschutzgesetz mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe geahndet werden. Zusätzlich droht der Verlust des Fischereischeins. Verwende ausschließlich tote oder tiefgefrorene Köderfische!
Köderfische sind kleine bis mittelgroße Fische, die als natürlicher Köder beim Raubfischangeln eingesetzt werden. Sie imitieren die natürliche Beute von Hecht, Zander, Barsch, Wels und Aal. Im Gegensatz zu Kunstködern bieten sie durch Geruch, Geschmack und natürliche Textur einen unwiderstehlichen Reiz für Raubfische.
Die drei Hauptzielfische beim Köderfischangeln sind:
Die Wahl der richtigen Köderfischart ist entscheidend für den Fangerfolg. Als Faustregel gilt: Verwende Fischarten, die im Gewässer natürlich vorkommen. Raubfische kennen diese Beute und nehmen sie ohne Zögern.
Bewährte Köderfischarten:
Geheimtipp: Tiefgefrorene Meeresfische wie Makrelen, Heringe oder Sardinen aus dem Discounter sind günstige Alternativen. Ihr unbekannter Geruch macht Hechte besonders neugierig.
| Zielfisch | Optimale Größe Empfehlung | Alternative Auch fängig | Besonderheit Jahreszeit |
|---|---|---|---|
Zander | 8-15 cm | 6-8 cm | Grundnah |
Hecht | 15-25 cm | 10-15 cm | Winter: größer |
Barsch | 6-10 cm | 4-6 cm | Schwarm |
Wels | 20-30 cm | 15-20 cm | Auch größer |
Aal | 8-12 cm | 6-8 cm | Nacht |
Das Selberfangen von Köderfischen ist nicht nur kostengünstig, sondern garantiert auch frische Qualität und die Verwendung heimischer Arten. Es gibt verschiedene effektive Methoden:
Die Senke ist die schnellste Methode zum Fang vieler Köderfische in kurzer Zeit. Besonders effektiv in flachen Uferbereichen und an Steinpackungen.
Vorteil: Sehr effizient – oft 10-20 Fische pro Wurf. Nachteil: Erfordert etwas Übung und ist nicht an allen Gewässern erlaubt (Erlaubnis prüfen!).
Köderfische lassen sich viel schneller fangen, wenn du 10-15 Minuten vor dem ersten Versuch großzügig anfütterst. Brotkrümel und Maden im Wasser ziehen Weißfischschwärme magisch an. An Steinpackungen und Spundwänden kannst du so innerhalb von 30 Minuten genug Köderfische für einen ganzen Angeltag fangen.
Die richtige Aufbewahrung von Köderfischen ist entscheidend für ihre Qualität und Fängigkeit. Es gibt verschiedene Methoden für kurzfristige und langfristige Lagerung.
Wichtig: Frisch getötete Fische 4 Stunden warten lassen, bis die Leichenstarre vorbei ist. Danach spielen sie natürlicher im Wasser. Aufgetaute Tiefkühlkost ist daher oft sogar fängiger als frische Fische!
Die Anködertechnik entscheidet maßgeblich über den Fangerfolg. Eine Grundregel beim Anködern lautet: Raubfische nehmen den Köder immer vom Kopf, daher muss der Haken entgegengesetzt (Richtung Schwanz) eingeführt werden.
Der Rückenstich ist die am häufigsten verwendete Methode und funktioniert für nahezu alle Situationen.
Vorteil: Sehr natürliches Köderspiel, ideal für Posenmontage. Nachteil: Kann beim Wurf ausreißen, besonders bei schweren Ködern.
Beim Lippenstich wird der Haken durch beide Lippen oder nur die Oberlippe geführt.
Vorteil: Sehr lebhaftes Spiel im Wasser, besonders bei leichter Strömung. Nachteil: Weniger sicher beim Wurf, Fisch kann sich drehen.
Die Nasenanköderung ist besonders sicher und ermöglicht weite Würfe ohne Ausreißen.
Vorteil: Extrem sicher beim Wurf, auch für große und schwere Köder. Nachteil: Weniger natürliches Spiel, eher für passive Grundmontage.
Das Doppelhaken-System verwendet zwei Drillinge für maximale Hakchancen bei großen Raubfischen.
Vorteil: Maximale Bissausbeute, besonders bei vorsichtigen Hechten. Nachteil: Aufwendigere Montage, höherer Materialaufwand.
Das Aufziehen mit Ködernadel ist die sicherste Methode für Grundmontagen in starker Strömung.
Vorteil: Absolut sicher, kann nicht ausreißen, auch für sehr weite Würfe. Nachteil: Benötigt Ködernadel, etwas zeitaufwendiger.
Verwende Drillinge der Größe 4 bis 8, wobei Größe 6 ein guter Standardwert ist. Kleinere Drillinge fassen besser im Hechtmaul und werden argloser aufgenommen. Bei Zandern reichen oft schon Einzelhaken der Größe 2-4 völlig aus.
Durch gezielte Präparation lässt sich die Lockwirkung von Köderfischen deutlich steigern:
Die Wahl der richtigen Montage hängt von Gewässer, Zielfisch und Angelbedingungen ab. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Posenmontage und Grundmontage.
Ideal für: Stillgewässer, langsam fließende Flüsse, Freiwasserangeln auf Hecht
Tiefeneinstellung: Den Köderfisch etwa 50 cm über dem Grund oder in mittlerer Wassertiefe anbieten. Bei Hechten auch knapp unter der Oberfläche fängig.
Ideal für: Zanderangeln, starke Strömung, tiefe Gewässer, Nachtangeln auf Aal
Wichtig bei Zander: Köderfisch immer grundnah anbieten! Zander jagen bevorzugt am Grund und in Dämmerung/Nacht. Ein leichtes Anheben und Absenken des Köders ("Zupfen") erhöht die Bissrate.
| Kriterium | Posenmontage Für Hecht | Grundmontage Für Zander |
|---|---|---|
Gewässertyp | Stillgewässer, Seen | Flüsse, Kanäle |
Strömung | Keine bis schwach | Auch stark |
Tiefenbereich | Freiwasser bis Grund | Nur Grund |
Bewegung | Natürlich durch Strömung | Statisch oder zupfen |
Bisserkennung | Pose taucht ab | Schnur strafft sich |
Vorteil | Große Reichweite | Wind-unabhängig |
Bei Gewässern mit Hecht-Bestand ist ein Stahlvorfach (mindestens 50 cm, besser 70 cm) absolut notwendig. Die rasiermesserscharfen Zähne des Hechts durchtrennen monofilen Schnur und Hardmono mühelos. Für reines Zanderangeln kann feines Stahlvorfach (1x7 Litze) oder 0,40-0,50 mm Hardmono verwendet werden.
Köderfische sind für verschiedene Raubfische effektiv. Jede Art hat ihre eigenen Vorlieben bezüglich Größe, Präsentation und Angelzeit.
Rotaugen, Rotfedern und Grundeln sind in den meisten Gewässern natürlich und werden arglos genommen
Frisch gefangene oder vakuumierte Tiefkühlware – niemals verdorbene Fische verwenden
Kleine Köder für Zander (8-15 cm), große Köder für Hecht (15-25 cm)
Posenmontage für Stillgewässer, Grundmontage für Strömung und Zander
Mindestens 50 cm Stahlvorfach gegen die scharfen Zähne
Einschneiden der Flanken setzt Duftstoffe frei und lockt Räuber an
Dämmerung und Nacht für Zander, Herbst und Winter für kapitale Hechte
Besonders bei Hecht: Erst bei deutlichem Abzug anschlagen, nicht zu früh
Die kalte Jahreszeit (Spätherbst und Winter) ist die absolute Prime-Time für das Angeln mit toten Köderfischen. In dieser Zeit ist weniger natürliche Nahrung verfügbar, und Raubfische wollen Energie sparen. Ein passiv am Grund liegender toter Köderfisch wird daher deutlich bereitwilliger genommen als im Sommer.
Saisonale Besonderheiten:
Tageszeit: Zander beißen hauptsächlich in der Dämmerung und Nacht. Hechte sind tagaktiv, besonders in den Morgenstunden und späten Nachmittag. Welse jagen vorwiegend nachts.
Tiefgefrorene Makrelen, Heringe und Sardinen aus dem Supermarkt sind eine günstige und effektive Alternative. Ihr für einheimische Raubfische unbekannter Geruch macht besonders Hechte neugierig. Einfach portionsweise einfrieren und wie normale Köderfische verwenden. Die öligen Fischarten geben intensiven Geruch ab!
Beim Angeln mit Köderfischen sind strenge Tierschutz- und Fischereivorschriften zu beachten:
Rotaugen, Rotfedern, Lauben, kleine Barsche und Grundeln sind ideal, da sie in den meisten Gewässern natürlich vorkommen. Stinte sind besonders effektiv für Zander, vor allem in Norddeutschland. Tiefgefrorene Meeresfische wie Makrelen und Heringe sind günstige Alternativen mit unbekanntem Geruch, der Hechte neugierig macht.
Für Zander, Barsch und Forelle: finger- bis handlang (8-15 cm). Für Hecht und Wels: auch große Köder bis 25 cm oder mehr, besonders im Winter. Die Grundregel lautet: Je größer der Zielfisch, desto größer darf auch der Köder sein.
Vor dem Einfrieren trocken tupfen gegen Gefrierbrand. Vakuumieren ist optimal für längere Haltbarkeit (bis 12 Monate). Alternativ: in Salzlake einlegen für härtere Konsistenz und besseren Halt am Haken. Innerhalb einiger Monate verbrauchen. Frische Köderfische können in Setzkeschern im Wasser für den Angeltag gehältert werden.
Posenmontage für Stillgewässer und strömungsarme Bereiche, ideal für Hecht in allen Wasserschichten. Grundmontage mit Laufblei für starke Strömung und Zanderangeln. Zander immer grundnah anbieten, Hechte in allen Wasserschichten. Bei Hecht-Bestand ist ein Stahlvorfach (mindestens 50 cm) Pflicht!
Spätherbst und Winter sind optimal, da weniger Nahrung verfügbar ist und Raubfische Energie sparen wollen. Tote Köderfische sind dann besonders fängig. Zander sind besonders in Dämmerung und Nacht aktiv. Hechte beißen tagsüber, vor allem in den Morgen- und Nachmittagsstunden.
Ja, absolut! Tote Köderfische sind besonders in der kalten Jahreszeit sehr effektiv, da Raubfische dann weniger Energie für die Nahrungsbeschaffung aufbringen wollen und passiv abgelegte Köder bevorzugen. Durch Präparation mit Einschnitten treten Körpersäfte aus und bilden eine Duftwolke, die Räuber anlockt. In Deutschland ist die Verwendung lebender Köderfische ohnehin verboten.
Die gängigsten Methoden sind:
Grundregel: Haken immer entgegengesetzt zur Schwimmrichtung einführen, da Raubfische den Köder vom Kopf nehmen.
Nein! Das Angeln mit lebenden Köderfischen ist in Deutschland streng verboten und kann nach Tierschutzgesetz mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe geahndet werden. Zusätzlich droht der Verlust des Fischereischeins. Köderfische müssen vor der Verwendung fachgerecht getötet werden (Kiemenschnitt oder Herzstich).
Köderfische sind hocheffektive natürliche Köder für das Raubfischangeln auf Hecht, Zander, Wels und andere Räuber. Mit der richtigen Auswahl, Präparation und Montage lassen sich auch kapitale Fänge erzielen. Besonders in der kalten Jahreszeit sind tote Köderfische unschlagbar fängig, da Raubfische Energie sparen wollen und passive Beute bevorzugen.
Die drei wichtigsten Erfolgsfaktoren:
Beachte unbedingt die rechtlichen Vorgaben: Lebende Köderfische sind in Deutschland verboten. Verwende ausschließlich tote oder tiefgefrorene Fische und töte sie vor dem Anködern fachgerecht. Mit diesen Grundlagen, etwas Geduld und den richtigen Bedingungen steht dem Erfolg mit Köderfisch nichts mehr im Weg!