Die besten Techniken zum Aal angeln
Grundangeln, Posenangeln und Nachtangel-Strategien im Überblick

Grundangeln, Posenangeln und Nachtangel-Strategien im Überblick
Beim Aalangeln führen viele Wege zum Erfolg – aber welche Technik passt zu deinem Gewässer und deinen Bedingungen? Die Wahl der richtigen Methode ist entscheidend: Grundangeln mit ist der Klassiker für Einsteiger, Posenangeln bringt Spannung in stillen Gewässern, und für erfahrene Nachtangler gibt es spezielle Strategien. In diesem Ratgeber erfährst du alles über die bewährten Methoden, moderne Montagen und Profi-Tricks.
Eines vorweg: Aale sind nachtaktive Jäger mit feinem Geruchssinn. Deshalb ist das richtige Timing oft wichtiger als die Technik selbst. Die ersten drei Stunden nach Einbruch der Dunkelheit sind Gold wert – dann herrscht meist eine mehrstündige Flaute, bevor es gegen Morgen wieder richtig losgeht.
Die Auswahl hängt von mehreren Faktoren ab:
| Kriterium | Beliebt Grundangeln Der Klassiker | Posenangeln Für Stillgewässer | Nachtangeln-Spezial Für Profis |
|---|---|---|---|
Schwierigkeit | Einfach | Mittel | Fortgeschritten |
Beste Gewässer | Fluss & See | Stillgewässer | Alle |
Bisserkennung | Elektronisch | Optisch (Knicklicht) | Mehrere Methoden |
Köderfreiheit | |||
Mehrere Ruten | |||
Kapitale Aale | |||
Anfängerfreundlich | |||
Aktionsradius | Kurz-Mittel | Variabel | Groß |
Für alle Techniken gilt: Du brauchst keine High-End-Ausrüstung, aber sie muss robust und zuverlässig sein. Ein Aal kämpft hart und nutzt jede Schwachstelle. Die wichtigsten Komponenten:
An Flüssen mit Steinpackungen rate ich aus eigener Erfahrung: Setze auf eine stabile 0,35er Hauptschnur und hab keine Angst vor scharfen Kanten. Muscheln und Steine können deine Schnur testen!

Grundangeln ist der Einstiegs-Standard beim Aalangeln und funktioniert in nahezu jedem Gewässer. Der Köder liegt direkt am Grund, wo Aale nachts auf Nahrungssuche gehen.
Tipp aus eigener Erfahrung: An Steinpackungen sofort rausheben, nicht lange drillen! Wenn sich ein Aal in den Steinen festsetzt, bekommst du ihn nicht mehr raus.
Die Montage ist das Herzstück jeder Technik. Hier die bewährtesten Varianten:
Für Einsteiger empfehle ich: Start mit der einfachen Grundmontage. Wenn du damit sicher bist, kannst du englische Rigs ausprobieren – sie sind fischschonender und ermöglichen schnellere Landungen.
Mit 2-3 Ruten kannst du verschiedene Gewässerbereiche gleichzeitig abdecken. So erhöhst du deine Chancen enorm:
Wichtig: Alle Ruten mit Bissanzeigern ausstatten und Freilauf aktivieren. So verpasst du keinen Biss und der Aal kann ohne Widerstand Schnur nehmen.
Das größte Problem beim Aalangeln: Der Aal schluckt den Köder tief. Um das zu verhindern, ist das richtige Anhieb-Timing entscheidend:
Englische Rigs wie das Twig Rig (kleiner Zweig vor Haken) verhindern, dass der Aal den Köder tief schluckt. Das macht die Landung schneller und schonender.
Beim Anfüttern scheiden sich die Geister. Manche Angler schwören darauf, andere verzichten komplett. Hier die Fakten:
Ich verzichte meist auf Anfüttern. Aale haben eine extrem feine Nase und finden den Köder selbst. Ein frischer, aktiver Tauwurm reicht völlig – und spart Zeit.
Ja! Aale lassen sich auch tagsüber fangen – aber nur unter bestimmten Bedingungen:
Die Logik: Wassertrübung = Sichtschutz = Tag wird zur Nacht. An Flüssen nach Regenfällen habe ich schon mittags kapitale Aale gefangen.
Die Wahl des Bissanzeigers ist entscheidend für deinen Fangerfolg. Hier die besten Optionen:
Meine Empfehlung: Elektronisch + Knicklicht kombinieren. So hast du akustische UND visuelle Kontrolle.
Aale werden NICHT gedrillt wie andere Fische. Das ist ein häufiger Anfängerfehler. Hier die richtige Technik:
Besonders an Steinpackungen ist das kritisch: Ein Aal, der sich zwischen Steinen festsetzt, ist verloren. Deshalb: Blitzschnell rausheben!
Eindeutig Grundangeln mit einfacher Laufblei-Montage. Ein ganzer Tauwurm am Haken, elektronischer Bissanzeiger, Freilauf aktivieren – fertig. Du brauchst keine komplizierten Montagen und kannst dich auf die Bisserkennung konzentrieren.
Oft sind 2-3 Ruten möglich, aber die Regelungen variieren stark. Prüfe immer deine lokale Gewässerordnung und Fischereierlaubnis! Die Anzahl erlaubter Ruten hängt vom Bundesland, Gewässer und deiner Erlaubnis ab. Mit mehreren Ruten deckst du verschiedene Tiefenbereiche ab und erhöhst deine Chancen.
Beim Aalangeln IMMER Freilauf! Aale sind extrem vorsichtig – wenn sie beim Schnurnehmen Widerstand spüren, lassen sie den Köder sofort fallen. Alternativ: Rollenbügel öffnen und Schnur frei laufen lassen.
Nicht beim ersten Biss! Warte, bis die Pose komplett abtaucht oder der Aal eine zweite, schnelle Flucht macht. Englische Montagen wie das Twig Rig helfen, Tiefschlucken zu verhindern.
Ja, aber die Chancen sind deutlich schlechter. Neumondnächte sind ideal – je dunkler, desto aktiver sind Aale. Bei Vollmond bevorzugen viele Angler bewölkte Nächte oder Gewässer mit viel Deckung.
Tauwürmer sind groß, aktiv und verströmen starke Duftstoffe. Aale haben eine extrem feine Nase und finden den Wurm auch in trübem Wasser. Zudem ist der Tauwurm robust und bleibt lange am Haken.
Drei Strategien: 1) Englische Montagen wie Twig Rig oder Bolt Rig nutzen – sie verhindern, dass der Aal den Köder tief schluckt. 2) Anhieb-Timing perfektionieren – nicht beim ersten Zucken anschlagen! 3) Schnell einholen – je kürzer der Drill, desto weniger Zeit hat der Aal.
Die beste Technik nützt nichts ohne das richtige Timing. Aale sind nachtaktive Jäger mit feinem Geruchssinn – sie finden deinen Köder, wenn du zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist.
Meine Top-3-Tipps:
Wenn du diese Grundlagen beherrschst, probiere fortgeschrittene Techniken wie englische Montagen oder Köderfisch-Angeln. Kapitale Aale warten auf dich!
Bereit, deine erste Nacht auf Aal zu starten? Mit diesen Techniken bist du bestens vorbereitet. Petri Heil!