Aale angeln mit Wurm
Der Klassiker, der immer fängt

Der Klassiker, der immer fängt
Es gibt eine Sache, die beim Aalangeln immer funktioniert: der Wurm. Egal ob du am stillen Vereinssee ansitzt, nachts am Rhein auf kapitale Aale wartest oder an der Elbe mit der traditionellen Pöddern-Technik fischst – ein richtig präsentierter Wurm ist und bleibt der Köder Nummer 1 für Aale. Kein Köderfisch, kein Fischfetzen, kein Tauwurm-Imitat kommt an die natürliche Anziehungskraft eines lebendigen Wurms heran.
Warum ist das so? Aale besitzen ein extrem feines Geruchsorgan – sie können winzige Geruchspartikel über hunderte Meter im Wasser wahrnehmen. Ein Wurm, der am Grund liegt und seine aromatischen Duftstoffe freisetzt, sendet eine unwiderstehliche Einladung aus. Dazu kommt: Würmer sind natürliche Beute. Sie werden bei Regen ins Wasser gespült und gehören zur normalen Nahrung von Aalen. Während ein Köderfisch oder Fetzen manchmal skeptisch beäugt wird, wird ein Wurm instinktiv als ungefährlich und schmackhaft erkannt.
Ein weiterer Vorteil: Würmer sind extrem vielseitig. Du kannst einen einzelnen Tauwurm anbieten, mehrere Dendrobena zu einem Bündel montieren, Wurmstückchen als "Schaschlik" auf den Haken ziehen oder sogar die traditionelle Pöddern-Technik ohne Haken nutzen. Jede Methode hat ihre Berechtigung – und alle fangen Aale.
"Ich angle ab und zu am Rhein auf Aal, meist mit einem dicken Tauwurm zu Beginn der Dämmerung. Die größten Aale fange ich aber meist beim Zanderangeln mit Grundeln als Köderfisch – da kommen richtig stattliche Exemplare!" – Moritz, Autor
Das Einzige, was gegen Würmer spricht: Sie fangen alles. Brassen, Barsche, Rotaugen – jeder Fisch mag Würmer. Wenn du gezielt nur auf Aal angeln willst, musst du mit Beifängen rechnen. Aber wenn du nachts angelst, die Montage dick wählst und große Würmer oder Wurmbündel nutzt, reduzierst du das Problem erheblich.
| Eigenschaft | Beste Wahl Tauwurm Der Klassiker | Dendrobena Der Robuste | Mistwurm Winter-Geheimtipp |
|---|---|---|---|
Länge | 12-30 cm | 8-12 cm | max. 12 cm |
Anziehungskraft | |||
Haltbarkeit am Haken | |||
Lagerung | 3-5°C, schwierig | kellerkalt, einfach | warm, einfach |
Beste Saison | ganzjährig | Sommer | Winter/Frühjahr |
Preis | mittel | günstig | günstig |
Für Anfänger |

Der Tauwurm ist der unangefochtene Klassiker beim Aalangeln – und das völlig zu Recht. Mit 12-30 cm Länge und einem dicken, fleischigen Körper sendet er starke Duftstoffe über weite Distanzen aus. Aale können einen Tauwurm aus hunderten Metern erschnüffeln. Deshalb wird er auch oft "Aalwurm" genannt – kaum ein Köder lockt Aale zuverlässiger an.
Vorteile:
Nachteile:
Profi-Tipp: Halber Tauwurm oft fängiger! Ein ganzer Tauwurm ist groß und verlockend – aber ein halbierter Tauwurm gibt mehr Aroma ab (durch die offene Schnittfläche) und sitzt fester am Haken. Besonders für kleinere Aale ist ein halber Wurm perfekt. Schneide einfach einen 15-cm-Tauwurm in der Mitte durch und verwende beide Hälften. Weniger Fehlbisse, mehr sichere Anhiebe.
Anköderung: Ziehe den Tauwurm am Schwanzende auf den Haken, lasse den Kopfbereich frei beweglich – so kann er sich bewegen und Reize ans Seitenlinienorgan des Aals senden. Ein Wurmhaken mit zwei Schenkelwiderhaken verhindert, dass der Wurm beim Auswerfen vom Haken rutscht.
Die Art, wie du einen Wurm ankö derst, entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg. Ein falsch montierter Wurm verliert seine Beweglichkeit, verleitet zu Fehlbissen oder fällt beim Auswerfen ab. Hier sind die bewährtesten Anködertechniken für Aalangeln.
Die klassische Methode: Wurm am Schwanzende durchstechen und auf den Haken ziehen. Der Kopfbereich bleibt frei beweglich und sendet durch seine Bewegungen feine Reize an das Seitenlinienorgan des Aals. Aale jagen nicht nur mit dem Geruchssinn, sondern auch mit Seitenlinienorgan und Augen – ein zappelnder Wurm ist deutlich fängiger als ein toter.
Profi-Trick: Mit einer dünnen Injektionsnadel kannst du den Wurm leicht mit Luft aufpumpen. Der Wurm bekommt Auftrieb und kann sich nicht mehr im Schlamm vergraben. Funktioniert hervorragend an schlammigen Gewässern!
Schneide einen Tauwurm in der Mitte durch und verwende eine Hälfte. Vorteile:
Schneide einen Tauwurm in kleine Stückchen (2-3 cm) und ziehe die Stücke wie ein Schaschlik auf den Haken. Vorteil: Viele offene Wurmenden geben massiv Geruchsstoffe ab – Aale finden den Köder schneller. Verwende einen 6er oder 8er Haken und schlage sofort an. In 8 von 10 Fällen sitzt der Haken im vorderen Maulbereich, der Fisch verschluckt den Haken nicht.
Montiere mehrere Würmer gleichzeitig auf einem großen Haken (3/0 bis 5/0). Das zappelnde Knäuel ist für große Aale unwiderstehlich. Kombination Tauwurm + Dendrobena funktioniert besonders gut: Zuerst das Kopfstück eines Tauwurms auf den Haken ziehen, dann 1-2 Dendrobena darüber. Im Hamburger Hafen ist diese Kombi "absolut tödlich" – weit besser als ein einfacher Tauwurm.
Für kapitale Aale kannst du sogar 4 Tauwürmer + 3 Dendrobena auf einen 3/0 bis 5/0 Haken montieren. Ein Mega-Köder für Mega-Aale!
Wichtig: Lasse den Kopfbereich des Wurms immer frei beweglich. Ziehe nie den gesamten Wurm auf den Haken – die Bewegung ist entscheidend!


Eine der faszinierendsten Aalangel-Techniken ist das Pöddern – eine traditionelle Methode aus Ostfriesland, die besonders an großen Fließgewässern wie der Elbe bei Hamburg populär ist. Das Besondere: Es wird KEIN Haken verwendet!
Du ziehst 20-30 Tauwürmer längs auf einen Zwirn oder Wollfaden und legst sie in Schlaufen zu einem kompakten Wurmbündel. Der Aal verbeißt sich in das Wurmbündel, und seine feinen Zähne bleiben im Wollfaden hängen. Durch vorsichtiges Einholen bleibt der Aal am Faden hängen, bis du ihn mit einem Kescher landen kannst.
Pöddern erfordert Geduld, Geschick und eine ruhige Hand. Die Methode ist extrem selektiv – nur größere Aale verbeißen sich richtig in das Wurmbündel. Kleine Fische oder Beifänge sind fast ausgeschlossen.
Wo funktioniert es? Besonders an großen Fließgewässern wie Elbe, Weser, Rhein. In stillen Seen ist die Methode weniger erfolgreich.
"Auf einem Vortrag über Aale auf einer Messe in Neumünster habe ich viel über Wiederansiedlungsprogramme gelernt – und seitdem bin ich noch faszinierter von dieser Art. Die Erfolge der Programme sind beeindruckend!" – Moritz, Autor
Tauwürmer sind sehr empfindlich und erfordern besondere Pflege. Die Lagertemperatur muss bei 3-5°C liegen – also im Kühlschrank oder einem kühlen Keller. Verwende eine Styroporkiste mit feuchtem Zeitungspapier (kein Hochglanz!). Wechsel die Futtererde alle 6 Wochen, wenn du ca. 50 Tauwürmer hälterst.
Wichtig: Sortiere tote oder verletzte Würmer sofort aus – sie vergiften sonst alle anderen! Bei richtiger Pflege halten Tauwürmer mehrere Monate.
Züchtung unmöglich: Tauwürmer lassen sich in Gefangenschaft nicht züchten – sie brauchen zu viel Platz und Zeit. Kauf sie online oder sammle sie nachts nach Regen auf Rasenflächen.
Dendrobena sind deutlich pflegeleichter als Tauwürmer. Sie halten maximal 8 Wochen, aber nach 2-3 Wochen werden sie kontinuierlich fetter und aktiver – perfekt! Lagere sie kellerkalt (nicht im Kühlschrank nötig), vermeide aber stundenlange Hitze (z.B. 30°C im Auto).
Hältereimer: Befülle einen Eimer 6-10 cm hoch mit angefeuchteter Futtererde und lagere ihn an einem kühlen Ort. Dendrobena fressen spezielle Futtererde oder Kompost.
Züchtung: Dendrobena lassen sich super einfach züchten – im Gegensatz zu Tauwürmern. Verwende einen großen Mörtelkübel (65-90 Liter), fülle 15-20 cm Wurmkompost ein, lege Zeitungspapier oder Stroh als Nistmaterial darauf und setze die Würmer ein. Gib ab und zu Wasser und Küchenabfälle (Obst-/Gemüsereste) als Futter hinzu.
Wichtig: Züchte Dendrobena und Mistwurm NICHT zusammen – sie brauchen unterschiedliche Bedingungen!
Mistwürmer mögen es warm – ein wichtiger Unterschied zu Tauwürmern! Halte sie bei Raumtemperatur in einer Box mit Komposterde. Sie fressen fast alles: Küchenabfälle, Obst- und Gemüsereste.
Züchtung: Mistwürmer sind am einfachsten zu züchten. Verwende einen Eimer mit Komposterde, halte sie warm und füttere regelmäßig. Sie vermehren sich problemlos und sind immer auf Vorrat da.
Vorteil für spontanes Angeln: Mit einer eigenen Mistwurm-Zucht kannst du spontan nach Feierabend losziehen – du hast immer Topköder im Keller!
Wattwurm: Ein absoluter Geheimtipp unter Wurmarten. Er fängt auch, wenn alle anderen Würmer versagen. Nachteil: Deutlich schwieriger zu beschaffen als normale Würmer – meist nur in Küstennähe oder online erhältlich.
Gelbschwanzwurm: Weitere Option neben Tauwurm und Dendrobena, aber deutlich seltener verwendet. Funktioniert ähnlich wie Dendrobena.
Laubwurm: Weitere Option für Aalangeln, aber weniger populär.
Die richtige Hakengröße ist entscheidend – zu groß, und der Aal wird misstrauisch; zu klein, und der Anhieb sitzt nicht. Für Aalangeln mit Wurm gelten folgende Empfehlungen:
Standard-Hakengröße: 4-8 (je nach Wurmgröße und Zielfischgröße)
Wichtig: Auch kapitale Aale über 60 cm lassen sich mit Hakengröße 6-4 fangen! Du musst nicht zwingend riesige Haken verwenden.
Wurmhaken haben zwei Widerhaken am Schenkel, die verhindern, dass der Wurm beim Auswerfen abrutscht. Diese Haken sind beim Aalangeln mit Wurm fast ein Muss – besonders bei weichen Würmern wie Tauwürmern. Die Konstruktion sorgt dafür, dass der Zugwinkel exakt auf den Spitzenpunkt ausgerichtet ist – der Anhieb sitzt sicher.
Festbleimontage am See: Im See verwenden viele Angler eine Festbleimontage mit kurzem Vorfach (ähnlich wie beim Karpfenangeln). Vorteil: Du bekommst jeden Biss sofort mit, und der Haken sitzt im vorderen Maulbereich. Verwende ein Bleigewicht von mindestens 60 g, manchmal über 100 g.
Laufbleimontage am Fluss: In Flüssen funktioniert eine einfache Laufbleimontage am besten. Vorfach 40-60 cm lang, mindestens 0,35 mm Monofile (Aale haben scharfe Zähne!). Bleigewicht je nach Strömung.
Präsentation: Würmer immer auf Grund präsentieren – das ist natürliches Verhalten, denn Würmer werden bei Regen ins Wasser gespült und sinken zu Boden.
Würmer riechen schon von Natur aus stark – aber mit Lockstoffen kannst du die Anziehungskraft noch weiter steigern. Besonders an schwierigen Tagen oder in stark befischten Gewässern können Lockstoffe den entscheidenden Unterschied machen.
Hochkonzentrierter Lockstoff nach lebendigem Wurm – einfach auf den Köder sprühen. Funktioniert gut, aber teste verschiedene Marken. Manche Angler schwören darauf, andere sehen keinen Unterschied.
Knoblauch ist ein absoluter Klassiker beim Aalangeln. Zwei Methoden:
Erfolg: Besonders fängig! Fisch- oder Knoblaucharomen haben sich über Jahrzehnte bewährt.
Honig ist ein guter Lockstoff, besonders im Sommer. Einfach die Würmer vor dem Auswerfen leicht mit Honig beträufeln.
Du kannst auch selbst einen Wurmlockstoff herstellen: Schneide Tauwürmer klein, gib sie in ein Glas und stelle das Glas in die Sonne, bis die Würmer flüssig werden. Dippe deine Köder vor dem Auswerfen in diese Flüssigkeit. Klingt eklig, funktioniert aber!
Aal-Killer: In Tests wurde berichtet, dass mit Lockstoff 3 Aale gefangen wurden, während ohne Lockstoff 0 Aale bissen. Solche kommerziellen Lockstoffe können an schwierigen Tagen helfen.
Selbst herstellen: Lasse Hering gammeln, zerstoße ihn zu Brei, gib Anis + Wasser hinzu – fertig ist ein intensiver Aal-Lockstoff.
⚠️ ZU VERMEIDEN:
Wenn deine Hände nach solchen Substanzen riechen, nützt kein Lockstoff mehr!

Gute Würmer sind die halbe Miete – aber nur, wenn du sie richtig lagerst. Tote, ausgetrocknete oder faule Würmer fangen keine Aale. Hier sind die bewährten Methoden für Hälterung, Lagerung und Zucht.
Behältnis: So groß wie möglich, schattig, kühl, frostfrei.
Schichten:
Die einfachste Methode: Styroporkiste + Tageszeitung (kein Hochglanz!). Reiße die Zeitung in Stückchen, befeuchte sie und fülle sie locker in die Kiste. Die Zeitung dient als Nahrung und Rückzugsmöglichkeit. Wichtig: Tote oder verletzte Würmer sofort aussortieren – sonst verfaulen alle!
Verwende Hältereimer, spezielle Futtererde und Proteinfutter. Befülle den Eimer 6-10 cm hoch mit angefeuchteter Futtererde und lagere ihn in kühlen Räumen oder im Kühlschrank.
Warum Würmer kaufen, wenn du sie selbst züchten kannst? Mit einer eigenen Wurmzucht hast du immer Topköder auf Vorrat und sparst langfristig Geld. Besonders für spontanes Angeln nach Feierabend ist eine Wurmzucht Gold wert.
Geeignete Arten:
Materialien:
Einrichtung:
Pflege: Ab und zu Wasser und Futter geben – das war's! Küchenabfälle (Obst-/Gemüsereste) sind perfekt. Mistwürmer mögen es warm (nicht kühlen!), Dendrobena mögen es kühl.
Wichtig: Züchte Dendrobena und Mistwurm NICHT zusammen – sie brauchen unterschiedliche Temperaturen!
Wenn du keine eigene Wurmzucht betreiben willst, kannst du Würmer online bestellen. Hier sind bewährte Shops:
Online-Shops:
Arten verfügbar:
Lagerung nach Kauf: Lagere die Würmer kühl und feucht (Keller oder Kühlschrank). Verwende eine spezielle Wurmdose mit Belüftung.

Aale sind nachtaktive Jäger – und genau dann beginnt die heiße Phase des Aalangelns. Wenn die Nacht über den Tag hereinbricht, starten die Aale ihre Beutezüge. Mit einem richtig präsentierten Wurm am Grund hast du beste Chancen auf kapitale Exemplare.
Wenn die Dämmerung beginnt und es dunkel wird, starten die Aale. Je dunkler die Nacht, desto besser beißen Aale. Vollmond kann die Bissfrequenz reduzieren, aber auch bei Vollmond werden Aale gefangen – besonders mit stark riechenden Ködern wie Wurm.
Das Wasser muss über 10°C warm sein. Unter 10°C sind Aale träge und fressen kaum. Die beste Zeit für Aalangeln ist Mai bis Oktober, mit Höhepunkt im Hochsommer (Juli/August).
Nach einem Regenschauer sind die Chancen besonders gut – Nahrung (Würmer!) wird ins Wasser gespült, und Aale wissen das. Sie patrouillieren nach Regen aktiv in Ufernähe.
"Aale an Flüssen mit Steinpackungen darfst du nicht lange drillen – sofort aus dem Wasser heben! Wenn sich ein Aal in der Steinpackung festsetzt, bleibt er dort. Das habe ich schmerzlich gelernt." – Moritz, Autor
Tauwurm hat die stärkere Anziehungskraft durch intensiveren Geruch und ist besonders im Frühjahr, Herbst und Winter oft überlegen. Dendrobena ist robuster, hält länger am Haken und funktioniert im Hochsommer bei aktiven Aalen oft genauso gut oder besser.
Fazit: Teste beide in deinem Gewässer! Jedes Gewässer ist anders – was bei einem funktioniert, muss woanders nicht klappen. Viele Angler haben beide Wurmarten dabei und probieren aus.
Standard: Hakengröße 4-8 für die meisten Situationen. Größe 6-4 ist sehr effektiv – nicht zu groß, nicht zu klein. Auch kapitale Aale über 60 cm lassen sich damit fangen!
Für Wurmstücke oder Schaschlik: Größe 8-6. Für Wurmbündel auf kapitale Aale: 3/0 bis 5/0.
Wichtig: Verwende Wurmhaken mit Schenkelwiderhaken – sie verhindern, dass der Wurm beim Auswerfen abrutscht.
Im Süßwasser definitiv fängiger: Ein lebendiger, zappelnder Wurm. Aale jagen mit Geruchssinn, Seitenlinienorgan UND Augen. Ein zappelnder Wurm sendet feine Reize ans Seitenlinienorgan und ist visuell einfacher zu finden.
Aale sind KEINE Aasfresser – Würmer und Köderfische sollten so frisch wie möglich sein. Ein toter Wurm funktioniert manchmal, aber ein lebendiger ist fast immer überlegen.
Tauwurm: Bei 3-5°C im Kühlschrank, in Styroporkiste mit feuchtem Zeitungspapier. Alle 6 Wochen Futtererde wechseln. Tote Würmer sofort aussortieren!
Dendrobena: Kellerkalt (nicht im Kühlschrank nötig), in Hältereimer mit angefeuchteter Futtererde. Monatelang haltbar.
Mistwurm: Bei Raumtemperatur in Box mit Komposterde. Sie mögen es warm!
Ja! Besonders Dendrobena und Mistwurm lassen sich super einfach züchten. Verwende einen großen Mörtelkübel (65-90 Liter), befülle ihn mit Wurmkompost, setze Würmer ein und füttere mit Küchenabfällen. Tauwurm ist NICHT züchtbar.
Vorteil: Immer Topköder auf Vorrat, Geld sparen, spontanes Angeln nach Feierabend möglich!
Knoblauch ist der Klassiker – entweder direkt in die Wurmbox geben oder Würmer vor dem Auswerfen mit Knoblauchöl beträufeln. Honig funktioniert gut im Sommer. Wurmspray (kommerziell) kann an schwierigen Tagen helfen.
DIY: Zerschnittene Tauwürmer in der Sonne zu Flüssigkeit werden lassen – extrem intensiver Lockstoff!
Zu vermeiden: Mückenspray, Deo, Benzin, Diesel an den Fingern – das verschreckt Aale sofort!
Saison: Mai bis Oktober, Höhepunkt im Hochsommer (Juli/August).
Tageszeit: Nachts, besonders zu Beginn der Dämmerung. Je dunkler die Nacht, desto besser.
Nach Regen: Besonders gute Chancen – Würmer werden ins Wasser gespült.
Wassertemperatur: Über 10°C – darunter sind Aale träge.
Der Wurm ist und bleibt der Köder Nummer 1 für Aale – und das völlig zu Recht. Mit seinem intensiven Geruch, der natürlichen Bewegung und der vielseitigen Anwendbarkeit ist er unschlagbar. Egal ob du einen einzelnen Tauwurm anbietest, mehrere Dendrobena zu einem Bündel montierst oder die traditionelle Pöddern-Technik ausprobierst – Würmer funktionieren.
Die wichtigsten Tipps nochmal zusammengefasst:
"Aale lassen sich super im kleinen Tischräucherofen heißräuchern – im Garten oder auf dem Balkon. Aber warne die Nachbarn vorher wegen des Rauchs!" – Moritz, Autor
Pack deine Wurmdose, wähle den richtigen Wurm für dein Gewässer und deine Saison – und erlebe, warum dieser zeitlose Köder seit Generationen Aale fängt. Tight lines und viel Erfolg beim Aalangeln!
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