Verschiedene Shad Gummiköder mit Paddelschwanz in unterschiedlichen Größen und Farben für Zander, Barsch und Hecht

Shad: Der Paddeltail-Klassiker

Der vielseitigste Gummiköder mit charakteristischem Schaufelschwanz – seit Jahrzehnten bewährt für Zander, Hecht und Barsch

Der Shad ist der Klassiker unter den Gummiködern und seit Jahrzehnten einer der beliebtesten und vielseitigsten Weichköder für alle Raubfische. Sein charakteristisches Merkmal: der schaufelförmige Paddelschwanz (englisch: Paddletail), der beim Einholen starke Druckwellen erzeugt und damit Zander, Hecht und Barsch über ihr hochsensibles Seitenlinienorgan anlockt.

Was macht den Shad so erfolgreich? Die Kombination aus realistischer Bewegung und intensiven Druckwellen imitiert perfekt einen geschwächten oder flüchtenden Beutefisch – ein Reiz, dem Raubfische kaum widerstehen können. Besonders die Absinkphase, wenn der Shad scheinbar hilflos zum Grund taumelt, löst aggressive Bisse aus.

In diesem umfassenden Ratgeber erfährst du:

  • Aufbau und Schwanzformen: Action-Shad vs. No-Action Shad
  • Unterschied zu anderen Gummiködern: Shad, [Twister](/angeln/koeder/twister), Creature – was ist wann besser?
  • Größen und Farben: Optimale Kombinationen für jeden Zielfisch
  • Jigköpfe und Montage: Gewichte, Hakengrößen und Montagetechnik
  • Führungstechniken: Jiggen und Faulenzen – wann funktioniert was?

Der Paddelschwanz erzeugt beim Einholen intensive Druckwellen, die Raubfische über ihr Seitenlinienorgan wahrnehmen – selbst bei trübem Wasser oder schlechter Sicht. Deshalb funktionieren Shads auch bei Dämmerung und Nacht hervorragend!

Was ist ein Shad?

Der Begriff 'Shad' stammt aus dem Englischen und bezeichnet ursprünglich einen Fisch aus der Heringsfamilie. In der Angelwelt hat sich der Name für einen Gummiköder mit charakteristischem Schaufelschwanz (Paddletail) etabliert. Dieser Schwanzteller erzeugt beim Einholen eine intensive Paddelbewegung, die starke Druckwellen im Wasser verursacht.

Aufbau eines Shads

Ein klassischer Shad besteht aus drei Hauptkomponenten:

  • Kopf: Oft mit realistischen Details wie Augen, Kiemen und geprägten Schuppen
  • Körper: Schlanke, fischähnliche Form – manche Modelle haben Rippen für zusätzliche Druckwellen
  • Paddelschwanz: Das charakteristische Merkmal – ein schaufelförmiger Schwanzteller, der für die typische Schwimmaktion sorgt

Der Schwanzteller ist das entscheidende Element: Je breiter er ist, desto stärker sind die Druckwellen und die sichtbare Bewegung. Schmale Schwanzteller erzeugen subtilere, natürlichere Bewegungen.

Die zwei Shad-Typen: Action vs. No-Action

Moderne Shads werden in zwei Hauptkategorien unterteilt, die sich durch Schwanzbreite und Laufverhalten unterscheiden:

Action-Shad (Aktiv)

  • Merkmal: Breiter, auffälliger Paddelschwanz
  • Bewegung: Starke, aggressive Flanken und intensive Druckwellen
  • Einsatz: Warmes Wasser (Frühling/Sommer), aktive Fische, trübe Bedingungen
  • Zielfische: Hecht, aktive Barsche, aggressive Zander

No-Action Shad (Finesse)

  • Merkmal: Dünner, schmaler Schwanz (Pin-Tail oder V-Tail)
  • Bewegung: Dezente, natürliche Bewegung ohne starke Eigenaktion
  • Einsatz: Kaltes Wasser (Herbst/Winter), passive Fische, klare Bedingungen
  • Zielfische: Zander im Winter, scheue Fische, selektive Barsche

Sommer = Action-Shad (breiter Schwanz, aggressive Bewegung). Winter = No-Action Shad (schmaler Schwanz, dezente Bewegung). Die Wassertemperatur und Fischaktivität sind die entscheidenden Faktoren!

Unterschied zu anderen Gummiködern

Auf dem Markt gibt es viele verschiedene Gummiköder-Typen. Der Shad unterscheidet sich von anderen Formen durch seinen charakteristischen Paddelschwanz und die Beutefisch-Imitation.

Shad vs. Twister

Der Twister ist der zweite Klassiker unter den Gummiködern – aber mit entscheidenden Unterschieden:

  • Schwanzform: Twister hat einen sichelförmigen, gedrehten Schwanz – der Shad einen schaufelförmigen Paddeltail
  • Bewegung: Twister rotiert und schlängelt sich, Shad paddelt mit starken Druckwellen
  • Druckwellen: Shad erzeugt deutlich stärkere Druckwellen durch den breiten Schwanzteller
  • Zielfische: Beide fangen gut, aber Shads imitieren gezielter Beutefische – Twister setzen eher auf Reizwirkung

Fazit: Der Shad ist die modernere, realistischere Beutefisch-Imitation, während der Twister mit seinem auffälligen Laufverhalten eher durch Aggression und Neugier zum Biss verleitet.

Warum der Paddelschwanz so fängig ist

Der schaufelförmige Schwanz ist kein Design-Gimmick, sondern biologisch durchdacht. Fische nehmen ihre Umgebung nicht nur visuell wahr, sondern auch über ihr hochsensibles Seitenlinienorgan – ein System aus Rezeptoren, das Druckwellen und Vibrationen im Wasser registriert.

Der Paddelschwanz des Shads imitiert perfekt die Schwanzschläge eines geschwächten oder flüchtenden Beutefischs. Diese Druckwellen lösen bei Raubfischen einen instinktiven Jagdreflex aus – selbst wenn die Sicht schlecht ist oder es Nacht ist.

Deshalb funktionieren Shads so gut:

  • Bei trübem Wasser (Sicht eingeschränkt, Druckwellen wichtiger)
  • Bei Dämmerung und Nacht (visuelle Wahrnehmung reduziert)
  • In tiefen Gewässern (Licht dringt kaum durch)
  • Beim Zanderangeln (Zander jagen primär über Druckwellen und Vibrationen)

Größen und Farben für jeden Zielfisch

Die Wahl der richtigen Größe und Farbe kann den entscheidenden Unterschied zwischen Schneidertag und Erfolg ausmachen. Hier erfährst du, welche Kombinationen für welchen Zielfisch optimal sind.

Größenauswahl nach Zielfisch

Shads sind in Größen von 5 cm bis über 25 cm erhältlich. Die Faustregel: Je größer der Zielfisch, desto größer der Köder. Aber Achtung: Auch große Fische beißen manchmal auf kleine Happen!

Shad-Größen für verschiedene Zielfische

Zielfisch
Barsch
Kompakte Happen
Beliebt
Zander
Schmale Beutefische
Hecht
Große Köder
Typische Größe
6-8 cm9-15 cm16-25 cm
Winter-Größe
5-6 cm12-20 cm18-25 cm
Schwanztyp bevorzugt
ActionBeideAction
Ganzjährig fängig

Besondere Größen-Strategien

  • Micro-Shads (unter 5 cm): Hervorragend für Barsch beim Rockfishing oder ultraleichtem Spinnfischen. Auch für selektive Fische in stark befischten Gewässern.
  • Sommer-Strategie: Kleinere, aktionsreiche Action-Shads (6-10 cm) verwenden, da Fische aktiv sind und mehrere kleine Happen fressen.
  • Winter-Strategie: Größere No-Action Shads (16-22 cm) einsetzen, da Raubfische weniger Bewegung bevorzugen und lieber einen großen Happen fressen.

Im Winter bevorzugen Raubfische größere Köder (16-22 cm), da sie Energie sparen wollen und lieber einen großen Happen fressen als viele kleine zu jagen. Gleichzeitig sollte die Bewegung dezenter sein (No-Action Shad).

Farbwahl: Die Kunst der richtigen Auswahl

Die Farbwahl wird von Wasserklarheit, Lichtverhältnissen und Zielfisch-Sehvermögen bestimmt. Es gibt klare Faustregeln, aber auch Raum für Experimente.

Die Farbwahl-Regeln

  • Klares Wasser + Sonne: Naturfarben wie Motoroil, Braun-Grau, Perlweiß, realistische Rotauge- oder Barsch-Dekore. Fische sind hier kritischer und bevorzugen unauffällige Beutefisch-Imitationen.
  • Trübes Wasser + Wolken: UV-aktive Schockfarben wie Chartreuse-Grün, Hot Pink, UV-Orange, Gelb. Diese Farben sind auch bei schlechter Sicht gut erkennbar.
  • Tiefe Gewässer: Grün und Gelb – Zander sehen diese Farben auch in der Tiefe ausgezeichnet, da sie länger sichtbar bleiben als Rottöne.
  • Zander-Pflichtfarbe: Orange-Gelb ist eine besonders erfolgreiche Farbe für Zander und sollte in keiner Köderbox fehlen!
  • Nacht/Dämmerung: Helle oder leuchtende Farben (UV-Weiß, Gelb, Chartreuse) – sie sind auch bei wenig Licht gut sichtbar.

Wichtig: Rottöne verschwinden unter Wasser als erstes und wirken ab mittlerer Tiefe nur noch grau. UV-aktive Farben reflektieren ultraviolettes Licht, das auch bei Trübung und Tiefe sichtbar bleibt.

Orange-Gelb ist DIE Zander-Farbe schlechthin! Zander sehen diese Farbe auch in tiefen, dunklen Gewässern ausgezeichnet. Ein Muss in jeder Zanderköder-Box!

Jigköpfe und Montage

Der Jigkopf ist ein Bleikopf mit integriertem Einzelhaken, auf den der Shad aufgezogen wird. Die richtige Kombination aus Hakengröße und Gewicht ist entscheidend für optimales Laufverhalten und sichere Bissverwertung.

Jigkopf-Gewichte: Die Faustregel

Die Wahl des richtigen Gewichts hängt von Wassertiefe, Strömung und Köderführung ab. Die optimale Absinkzeit liegt bei 2-5 Sekunden bis zum Grundkontakt.

Grundregel: So leicht wie möglich, aber Grundkontakt muss gewährleistet sein! Teste am Wasser mit verschiedenen Gewichten, bis du das charakteristische 'Tock' am Grund deutlich spürst.

Jigkopf-Gewichte nach Gewässerbedingungen

Gewässer-TypAnfänger
See & Teich
Stehendes Wasser
Fluss & Kanal
Leichte Strömung
Großer Fluss
Starke Strömung
Jigkopf-Gewicht
10-18 g15-24 g24-30 g
Absinkzeit (Ideal)
2-5 Sek.3-5 Sek.4-6 Sek.
Bodenkontakt spürbar
Für Anfänger geeignet

Hakengröße und Montage

Die Faustregel für die Hakengröße: Der Haken sollte nach etwa einem Drittel der Shad-Länge austreten. Beispiele:

  • 10 cm Shad → Jigkopf 3/0 bis 4/0
  • 14 cm Shad → Jigkopf 4/0 bis 5/0
  • 18 cm Shad → Jigkopf 6/0 bis 7/0

Die richtige Montage: 90-Grad-Regel

  • Jigkopf am Kopf des Shads gerade einstechen, bis zur Markierung (ca. 1/3 der Länge) schieben
  • 90-Grad-Drehung im Köderinneren durchführen, sodass der Haken im rechten Winkel austritt
  • Spitze genau bei der Markierung austreten lassen – nicht zu früh, nicht zu spät
  • Shad sollte gerade auf dem Haken sitzen, ohne Krümmung nach links oder rechts

Wichtig: Die 90-Grad-Drehung ist entscheidend! Viele Anfänger ziehen den Shad einfach gerade auf – das führt zu schlechtem Laufverhalten und verdrehten Ködern.

Bei Shads ab 14 cm und beim gezielten Hechtangeln empfiehlt sich ein zusätzlicher Drilling (Stinger) am kurzen Vorfach im hinteren Drittel – das erhöht die Hakrate bei Kurzattacken deutlich!

Alternative Montagen

Neben der klassischen Jigkopf-Montage gibt es weitere effektive Montage-Varianten:

  • Cheburashka-Blei: Freies Blei mit Snap-Verschluss – erlaubt natürlichere Bewegungen und schnellen Gewichtswechsel
  • Drop-Shot: Blei am Ende, Shad schwebt über dem Grund – perfekt für träge Fische und vertikales Angeln
  • Carolina-Rig: Laufblei vor dem Haken, Shad läuft frei – ideal für große Flächen und Suchphasen
  • Jigkopf mit Stinger: Zusätzlicher Drilling am Vorfach – für Hechte und scheue Beißer

Für Anfänger ist die klassische Jigkopf-Montage die beste Wahl – einfach, vielseitig und effektiv!

Führungstechniken: Jiggen und Faulenzen

Es gibt zwei grundlegende Führungstechniken für Shads, die sich in Schwierigkeitsgrad, Effektivität und Einsatzbereich unterscheiden: Jiggen und Faulenzen.

Die beiden Haupt-Führungstechniken

Die Anfänger-Technik

Beim Faulenzen bleibt die Rute ruhig in einer Position (leicht schräg zum Wasser), während du ausschließlich mit der Rolle arbeitest. Diese Technik ist ideal für Einsteiger und besonders fängig bei passiven Zandern in den kalten Monaten.

So geht's:

  • Rute ruhig halten, Spitze etwa 45 Grad schräg zum Wasser
  • 2-3 schnelle Kurbelumdrehungen machen (zügig, nicht langsam!)
  • Pause einlegen und den Shad absinken lassen
  • Auf 'Tock' am Grund warten – dann wiederholen

Vorteile:

  • Sehr einfach zu erlernen – perfekt für Anfänger
  • Keine lose Schnur – bessere Bisserkennung
  • Funktioniert hervorragend bei kaltem Wasser und trägen Fischen
  • Sehr fängig auf Zander in Herbst und Winter
  • Weniger körperlich anstrengend bei langen Angeltouren

Faulenzen vs. Jiggen im direkten Vergleich

KriteriumEinfach
Faulenzen
Anfänger-Technik
Jiggen
Aktiv-Technik
Schwierigkeitsgrad
EinfachMittel bis schwer
Beste Jahreszeit
Herbst/WinterFrühling/Sommer
Für Zander geeignet
Für Hecht geeignet
Körperlich anstrengend
Anfängerfreundlich

Egal ob Jiggen oder Faulenzen: 90% der Bisse kommen in der Absinkphase, wenn der Shad scheinbar hilflos zum Grund taumelt. Die Pause ist genauso wichtig wie die Aktion – Geduld zahlt sich aus!

Anpassung an Jahreszeiten

Die Führung des Shads solltest du an die Jahreszeit und Wassertemperatur anpassen:

  • Winter (unter 10°C): Sehr langsames Faulenzen, No-Action Shads, lange Pausen, große Köder (16-22 cm). Fische stehen tief und bewegen sich kaum.
  • Frühling (10-15°C): Mittelschnelles Jiggen, erste Action-Shads, mittlere Größen (9-14 cm). Fische werden aktiver, aber noch nicht hyperaktiv.
  • Sommer (über 15°C): Aggressives, schnelles Jiggen, Action-Shads, UV-Farben, mittlere bis kleine Größen (6-12 cm). Fische sind sehr aktiv.
  • Herbst (15-10°C): Mix aus beiden Techniken, Übergang von Action zu No-Action, mittlere bis große Größen. Fische fressen sich Winterreserven an.

Bei Wassertemperaturen unter 10 Grad mit sehr langsamer Faulenzer-Technik und No-Action Shads fischen – das imitiert das träge Verhalten der Beutefische und generiert mehr Bisse!

Zielfische: Zander, Hecht und Barsch

Jeder Raubfisch hat seine Eigenheiten. Hier erfährst du, wie du Shads gezielt auf die drei Hauptzielfische abstimmst.

Zielfisch-spezifische Strategien

Zander sind Bodenjäger mit exzellentem Sehvermögen bei Dämmerung und jagen primär über Druckwellen und ihr hochsensibles Seitenlinienorgan. Der Shad ist der perfekte Zanderköder!

Optimale Einstellung:

  • Größe: 9-15 cm (Sommer), 12-20 cm (Winter) – schmale Shads bevorzugt
  • Farbe: Orange-Gelb (Pflicht!), Grün, Motoroil, Weißfisch-Dekor
  • Führung: Faulenzen bei kaltem Wasser, sanftes Jiggen bei warmen Bedingungen
  • Jigkopf: 10-21g, Erie oder Rundkopf, Größe 3/0 bis 5/0
  • Tageszeit: Dämmerung und Nacht besonders erfolgreich
  • Besonderheit: Bodenkontakt ist unerlässlich – das 'Tock' muss spürbar sein!

Hechte sind opportunistische Jäger mit aggressivem Beuteschema. Sie attackieren große, auffällige Shads mit viel Bewegung und starken Druckwellen.

Optimale Einstellung:

  • Größe: 16-25 cm, voluminöse Action-Shads mit breitem Paddelschwanz
  • Farbe: Firetiger, Chartreuse, auffällige Kontrastfarben, UV-Farben
  • Führung: Aggressives Jiggen mit kräftigen Schlägen, schnelle Führung
  • Jigkopf: 15-30g je nach Tiefe, Größe 5/0 bis 8/0
  • Zusatzausrüstung: Stahlvorfach oder dickes Fluorocarbon (mind. 0,40 mm) gegen scharfe Zähne, Stinger-Haken empfohlen
  • Tipp: Hechte attackieren oft von der Seite oder von hinten – Stinger erhöht Hakrate deutlich!

Barsche jagen in Schwärmen und sind extrem aggressiv und neugierig. Sie attackieren auch verhältnismäßig große Shads, bevorzugen aber kompakte Action-Shads mit intensiver Bewegung.

Optimale Einstellung:

  • Größe: 6-8 cm, kompakte Action-Shads mit breitem Paddelschwanz
  • Farbe: UV-Pink, Orange, Chartreuse, Motoroil, Barsch-Dekor
  • Führung: Schnelles Jiggen, aggressive Sprünge, hohe Frequenz
  • Jigkopf: 3-10g, Größe 1/0 bis 3/0
  • Besonderheit: Barsche beißen oft mehrmals – selbst nach Fehlbissen weiterfischen!
  • Micro-Tipp: Micro-Shads (unter 5 cm) sind hervorragend für Barsch beim Rockfishing oder ultraleichtem Spinnfischen

Bekannte Modelle und Hersteller

Es gibt unzählige Shad-Modelle auf dem Markt, aber einige haben sich durch Qualität, Fängigkeit und bewährtes Laufverhalten besonders hervorgetan:

Top-Shad Modelle und Hersteller

Keitech Easy Shiner

Japanischer Action-Shad mit perfektem Laufverhalten, sehr weich, exzellent für Zander und Barsch, große Farbauswahl

Fox Rage Zander Pro Shad

Speziell für Zander entwickelt, schlanke Form, bewährte Motoroil-Farbe, perfekte Balance zwischen Action und Natürlichkeit

Relax Kopyto

Preis-Leistungs-Sieger aus Tschechien, bewährt seit Jahrzehnten, große Farbauswahl, sehr robust

Savage Gear 4Play Herring

Hyperrealistische Heringsimitation, perfekt für große Hechte, beweglicher Schwanz mit starken Druckwellen

Jackson The Shad

Premium-Shad aus Japan, sehr natürliche Bewegung, hochwertige Materialien, ideal für scheue Fische

Berkley PowerBait Ripple Shad

Mit Lockstoff imprägniert, erhöht Beißzeit, sehr soft und flexibel, intensiver Paddelschwanz

Westin ShadTeez

Schwedischer Shad für Hecht und Zander, robuste Qualität, auch für Salzwasser geeignet

Lunker City Shaker

Amerikanischer Action-Shad mit aggressivem Paddelschwanz, fängt Barsch und Hecht, sehr intensives Laufverhalten

Realistische Details wie Augen, Schuppen oder Kiemen fangen eher den Angler als den Fisch. Entscheidend ist die Schwanzaktion und das Laufverhalten – nicht das hübsche Design. Bewährte, einfache Modelle sind oft fängiger!

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Shad hat einen schaufelförmigen Paddelschwanz und imitiert einen Fisch, während der Twister einen sichelförmigen, gedrehten Schwanz hat. Shads erzeugen stärkere Druckwellen durch den breiten Schwanzteller und imitieren gezielt Beutefische. Twister haben ein stark schlängelndes Laufverhalten mit weniger Druckwellen und setzen eher auf Reizwirkung.

Action-Shads im Frühjahr/Sommer bei aktiven Fischen und warmem Wasser (über 15°C). No-Action Shads im Herbst/Winter bei passiven Fischen, kaltem Wasser (unter 10°C) oder wenn Fische träge sind (z.B. nach Wetterumschwung). Die Wassertemperatur ist der entscheidende Faktor!

Barsch: 6-8 cm (kompakte Action-Shads). Zander: 9-15 cm im Sommer, 12-20 cm im Winter (schmale Shads). Hecht: 16-25 cm (voluminöse Action-Shads). Generell gilt: Je größer der Zielfisch, desto größer der Köder. Im Winter größere Köder verwenden!

Faulenzen ist deutlich einfacher zu erlernen und wird für Anfänger empfohlen: Rute ruhig halten, 2-3 Kurbelumdrehungen, Pause. Keine Rutenarbeit, keine lose Schnur, bessere Bisserkennung. Jiggen ist effektiver bei aktiven Fischen, aber schwieriger. Anfänger sollten mit Faulenzen starten und später Jiggen lernen.

Trübes Wasser = grelle/helle Farben (Chartreuse, Pink, UV-Orange). Klares Wasser = natürliche Farben (Motoroil, Rotauge-Imitation, Barsch-Dekor). Für Zander ist Orange-Gelb eine Pflichtfarbe in jeder Köderbox – sie funktioniert fast immer! Bei Nacht/Dämmerung: helle/leuchtende Farben (UV-Weiß, Gelb, Chartreuse).

Faustregel: So leicht wie möglich, aber Grundkontakt muss gewährleistet sein. Start mit 15-21g, bei guter Kontrolle leichter werden. Strömung/Tiefe entscheiden: See/Teich 10-18g, Fluss 15-24g, starke Strömung 24-30g. Absinkzeit 2-5 Sekunden ist optimal. Das 'Tock' am Grund muss deutlich spürbar sein!

Ja, Shads sind Ganzjahresköder! Anpassung ist wichtig: Sommer = kleine Action-Shads (6-12 cm), schnelle Führung, UV-Farben. Winter = große No-Action Shads (16-22 cm), langsame Führung, Naturfarben. Technik und Ködertyp der Jahreszeit anpassen, dann funktionieren Shads immer!

Bei Shads ab 14 cm Länge und beim gezielten Hechtangeln ist ein Stinger empfehlenswert. Hechte attackieren oft von der Seite oder von hinten – der zusätzliche Drilling im hinteren Drittel erhöht die Hakrate bei Kurzattacken deutlich. Bei kleinen Shads für Zander/Barsch nicht nötig.

Fazit: Der Shad – vielseitig und bewährt

Der Shad hat sich über Jahrzehnte als einer der vielseitigsten und fängigsten Gummiköder etabliert – und das völlig zu Recht. Sein charakteristischer Paddelschwanz erzeugt intensive Druckwellen, die Raubfische über ihr Seitenlinienorgan wahrnehmen und zum Biss verleiten. Die Kombination aus realistischer Beutefisch-Imitation und starken Druckwellen macht ihn zum Allrounder für Zander, Hecht und Barsch.

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren:

  • Richtiger Shad-Typ: Action-Shad im Sommer, No-Action Shad im Winter – Wassertemperatur ist entscheidend
  • Größe anpassen: Barsch 6-8 cm, Zander 9-15 cm (Sommer) / 12-20 cm (Winter), Hecht 16-25 cm
  • Farbwahl: Natur bei klar/Sonne, UV-Schock bei trüb/Wolken, Orange-Gelb für Zander
  • Jigkopf-Gewicht: 2-5 Sekunden Absinkzeit, Grundkontakt ('Tock') muss spürbar sein
  • Führung: Faulenzen (einfach, Winter, passive Fische) vs. Jiggen (effektiv, Sommer, aktive Fische)
  • Absinkphase nutzen: 90% der Bisse kommen beim Absinken – Geduld in der Pause zahlt sich aus!

Der Shad ist nicht ohne Grund seit Jahrzehnten einer der beliebtesten Köder: Er funktioniert das ganze Jahr über, in allen Gewässertypen, für alle Raubfische – solange du ihn an die Bedingungen anpasst. Experimentiere mit verschiedenen Größen, Farben und Führungstechniken, aber vergiss nie: Der Paddelschwanz und die Absinkphase sind die Schlüssel zum Erfolg. Mit diesem Wissen bist du bestens gerüstet für deine nächste erfolgreiche Shad-Session!

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