Kapitaler Herbstaal am nebligen See bei Dämmerung

Aale angeln beim Nachtangeln

Zwischen 21:30 und 01:00 Uhr beginnt die Hauptaktivität

Warum Aale nachts beißen

Es ist 21:30 Uhr an einem schwülwarmen Juniabend am Rhein. Die Sonne ist gerade untergegangen, und die ersten Sterne werden sichtbar. Ich sitze auf meinem Campingstuhl, drei Ruten aufgestellt, Aalglocken montiert, Knicklichter leuchten grün in der Dämmerung. Die Luft riecht nach Fluss und Regen, ein leichter Westwind streicht über das Wasser. Genau jetzt, in dieser magischen Stunde zwischen Tag und Nacht, beginnen die Aale ihre Jagd.

Aale sind nachtaktive Jäger, die in der Dunkelheit auf Nahrungssuche gehen. Sie nutzen die Nacht als Schutz vor Fressfeinden und sind nachts deutlich aktiver als am Tag. Ihr extrem feiner Geruchssinn – 1000-mal besser als beim Hecht – ermöglicht es ihnen, auch in völliger Dunkelheit präzise zu jagen. Je dunkler die Nacht, desto besser beißen die Aale – das ist die goldene Regel des Nachtangelns.

Aber Nachtangeln auf Aal bedeutet mehr als nur eine Rute ins Wasser zu halten. Es erfordert die richtige Ausrüstung (Bissanzeiger, Beleuchtung), Wissen über die besten Beißzeiten (zwischen 21:30 und 01:00 Uhr läuft die Hauptphase) und Sicherheitsvorkehrungen (nie allein, Stirnlampe, Erste Hilfe). Und: Du musst die rechtliche Situation kennen – denn Nachtangeln ist nicht überall in Deutschland erlaubt.

In diesem Guide erfährst du alles über Nachtangeln auf Aal: Wann beißen Aale am besten? Welche Bissanzeiger funktionieren? Wie beleuchtest du deinen Platz richtig? Was musst du für deine Sicherheit beachten? Und wo ist Nachtangeln überhaupt legal?

Die besten Beißzeiten beim Nachtangeln

Die Hauptbeißzeit für Aale liegt zwischen 21:30 Uhr und 01:00 Uhr im Sommer – das sind die ersten 2-3 Stunden nach Einbruch der Dunkelheit. In dieser Phase gehen die Aale aktiv auf Nahrungssuche und nehmen Köder meist gierig. Nach Mitternacht folgt oft eine Beißpause (ca. 01:00-03:00 Uhr), in der kaum Aktivität herrscht.

Ab 03:00 Uhr bis zur Morgendämmerung (ca. 05:30 Uhr) beginnt die zweite Beißphase – oft weniger intensiv als die erste, aber durchaus erfolgreich. Viele Angler machen den Fehler, um 23 Uhr aufzuhören – dabei beginnen Aale oft erst nach Mitternacht richtig zu laufen.

Wichtig: Diese Zeiten gelten für die Hauptsaison (Mai-Oktober). Im Frühjahr (April-Mai) und Herbst (September-Oktober) verschieben sich die Beißzeiten leicht nach hinten, da es früher dunkel wird. Generell gilt: Je dunkler die Nacht, desto besser – bei hellen Vollmondnächten gehen die Fänge oft zurück, während dunkle Neumondnächte Spitzenfänge bringen können.

Mondphasen und Dunkelheit: Es ist nicht die Mondphase an sich, sondern das ausgehende Licht, das entscheidet. Ein hell scheinender Vollmond bei klarem Himmel = schlecht. Ein Vollmond mit Wolkenbedeckung = kann gut laufen. Neumond und abnehmender Mond mit dunklen Nächten bringen tendenziell bessere Fänge.

Aalglocken sind nach wie vor die effektivsten Bissanzeiger – und das aus gutem Grund. Sie sind akustisch weithin hörbar, funktionieren ohne Batterien und zeigen auch zaghafte Bisse zuverlässig an. Bei mehreren Ruten kannst du verschiedene Glockentypen verwenden, um sofort zu wissen, welche Rute läuft.

Richtige Montage: Die Aalglocke wird ganz oben an der Rutenspitze befestigt, nicht am Rutenhalter! Nur so reagiert sie sensibel auf jeden Zug in der Schnur. Moderne Aalglocken haben einen Befestigungsclip, der die Schnur leicht hält, aber bei einem Biss sofort Alarm gibt.

Kombination mit Knicklicht: Viele Angler kombinieren Aalglocken mit Knicklichtern für optische und akustische Anzeige. Das Knicklicht wird an der Rutenspitze befestigt (meist mit Gummiband), die Aalglocke darüber montiert. So siehst du im Dunkeln sofort, welche Rute läuft, und hörst gleichzeitig den Alarm.

Vorteile: Keine Batterien, wartungsfrei, zuverlässig, traditionell bewährt, auch zaghafte Bisse erkennbar.

Nachteile: Kann bei Wind klingeln (Fehlalarme), nicht einstellbar in Lautstärke, keine Funkübertragung.

Beleuchtung und Vorbereitung für die Nacht

Beleuchtung ist beim Nachtangeln essentiell – aber sie muss richtig eingesetzt werden. Zu viel Licht oder hektisch über das Wasser streifende Lichtkegel können Fische scheuen. Fest installierte, ruhende Lichtquellen (z.B. eine Campinglaterne am Angelplatz) sind dagegen weniger störend.

Stirnlampe mit Rotlicht: Eine moderne LED-Stirnlampe mit Rotlichtfunktion ist die beste Wahl – das rote Licht ist weniger störend für Fische und schützt deine eigene Nachtsicht. Verwende die Stirnlampe sparsam: Nur bei Bedarf einschalten (Anködern, Landen, Hakenlösen), nicht dauerhaft aufs Wasser richten.

Reflektierende Markierungen: Bringe reflektierende Klebebänder an Kescher, Rutentaschen, Eimern und anderen Ausrüstungsgegenständen an – so findest du im Lampenlicht sofort, was du suchst, und stolperst nicht über Hindernisse.

Vorbereitung am Tag: Beziehe deinen Angelplatz am späten Nachmittag, noch bei Tageslicht. Untersuche das Ufer auf Stolperfallen (Steine, Wurzeln, steile Kanten), markiere Wurfschneisen (Richtung und Entfernung zur Angelstelle) und lagere deine Ausrüstung griffbereit. Im Dunkeln alles zu suchen kostet Zeit und Nerven – gute Vorbereitung ist Gold wert.

Landungs-Equipment: Halte Kescher, Hakenlöser und raue Handtücher (oder Zeitungspapier!) sofort griffbereit. Aale sind glitschig und müssen schnell aus dem Wasser gehoben werden, besonders an Steinpackungen am Fluss – wenn sich ein Aal festsetzt, bleibt er dort!

Sicherheit beim Nachtangeln

Nachtangeln birgt Risiken, die du nicht unterschätzen solltest. Im Dunkeln sind Strömungen, Uferkanten und Hindernisse schwer erkennbar – ein falscher Tritt kann gefährlich werden. Deshalb gilt: Nie allein nachts angeln, besonders nicht für junge oder unerfahrene Angler.

Informiere jemanden: Teile immer jemandem mit, wo du bist und wann du zurückkommst. Nimm dein Handy voll aufgeladen mit und halte es griffbereit. Ein Erste-Hilfe-Set sollte immer dabei sein.

Rutschfeste Schuhe: Trage festes, rutschfestes Schuhwerk – nasse Steine, Schlamm oder steile Ufer sind im Dunkeln besonders gefährlich. Reflektierende Kleidung oder Warnweste sorgen dafür, dass du von anderen (z.B. Spaziergängern, Radfahrern) gesehen wirst.

Gewitter: Bei Gewitter sofort aufhören – Angelruten sind Blitzleiter! Wenn du Blitze siehst oder Donner hörst, baue sofort ab und suche Schutz. Kein Fisch ist es wert, dein Leben zu riskieren.

Wildtiere: Nachts sind Wildtiere aktiver – sei nicht erschrocken, wenn ein Fuchs oder Wildschwein vorbeikommt. Verhalte dich ruhig, mache auf dich aufmerksam (z.B. mit Licht), und die Tiere werden dich meiden.

Angelrevier erkunden: Erkunde dein Angelrevier tagsüber – identifiziere Gefahrenstellen, teste den Untergrund, prüfe Uferkanten und Strömungen. Nur so kannst du nachts sicher agieren.

Rechtliche Situation: Ist Nachtangeln erlaubt?

Nachtangeln ist nicht überall in Deutschland erlaubt – jedes Bundesland hat sein eigenes Fischereigesetz. Die Regelungen sind sehr unterschiedlich, und es ist deine Pflicht als Angler, dich vor Ort zu informieren.

Achtung: In Brandenburg ist Nachtangeln in vielen Gewässern verboten – informiere dich vor Ort über die aktuelle Rechtslage. In Baden-Württemberg gelten Zeitbeschränkungen für Nachtangeln auf Aal und Wels – informiere dich bei deinem Verein über die aktuellen Uhrzeiten. In vielen Bundesländern gelten zeitliche Beschränkungen für Nachtangeln – informiere dich bei deinem Gewässerbetreiber.

Grundsätzlich erlaubt: In Bayern, Nordrhein-Westfalen (am Rhein ganzjährig erlaubt) und den meisten anderen Bundesländern ist Nachtangeln grundsätzlich erlaubt, sofern der Gewässerbetreiber es nicht einschränkt. Genau hier liegt der Knackpunkt: Immer beim Verein oder Gewässerbetreiber nachfragen!

Fangbegrenzungen beachten: An vielen Gewässern gelten Tagesbegrenzungen (z.B. max. 3 Aale pro Tag). Diese musst du einhalten – auch nachts. Schonzeiten für Aal variieren je nach Bundesland, in dieser Zeit ist gezieltes Aalangeln verboten.

Aal ist vom Aussterben bedroht: Angle bewusst und sparsam – behandle jeden Aal respektvoll. Untermaßige Aale sofort zurücksetzen, maßige Aale nur entnehmen, wenn du sie verwerten kannst. Wiederansiedlungsprogramme zeigen Erfolge – unterstütze sie durch verantwortungsvolles Angeln.

Rechtslage nach Bundesländern

Die Rechtslage variiert stark zwischen Bundesländern und Gewässern. Informiere dich immer bei deinem Angelverein oder Gewässerbetreiber über die aktuellen Bestimmungen.

Tipps und Tricks für erfolgreiches Nachtangeln

Aale haben einen 1000-mal feineren Geruchssinn als Hechte – sie nehmen jeden Fremdgeruch wahr. Sonnencreme, Mückenschutzmittel, Nikotin oder parfümierte Produkte an deinen Händen können Aalfänge komplett verhindern!

Wasche deine Hände gründlich zwischen dem Handling verschiedener Produkte (Köder, Mückenschutz, Essen). Verwende geruchsneutrale Seife oder geruchsneutrale Handschuhe beim Anködern. Köder mit Knoblauch, Lebermehl oder Anisöl marinieren verstärkt die Lockwirkung zusätzlich.

Zu viel Licht scheucht Fische – aber zu wenig Licht macht das Angeln unmöglich. Die richtige Balance ist entscheidend: Stirnlampe nur bei Bedarf einschalten (Anködern, Landen, Hakenlösen), nicht dauerhaft aufs Wasser richten.

Rotes Licht ist weniger störend für Fische und schützt deine eigene Nachtsicht. Fest installierte, ruhende Lichtquellen (Campinglaterne am Platz) sind weniger störend als hektisch umherschweifende Lichtkegel.

Licht als Lockmittel im Wasser ist verboten! Verwende Licht nur zur Beleuchtung deines Angelplatzes, nie direkt ins Wasser.

Bei mehreren Ruten solltest du verschiedene Glockentypen verwenden – so weißt du sofort, welche Rute läuft, ohne erst jede einzeln zu überprüfen. Eine Messingglocke klingt anders als eine Kunststoffglocke.

Kombination aus Aalglocken UND elektronischen Bissanzeigern ist ideal – denn manche Fische rucken (erkennbar durch Glocke), andere ziehen Schnur (erkennbar durch elektronischen Anzeiger). Diese Kombination deckt alle Bissarten ab.

Aale werden nicht gedrillt, sondern zügig herangezogen – sie haben keine harte Knochenmaul wie Hechte, sondern weiches Gewebe. Sofort aus dem Wasser heben, besonders an Steinpackungen am Fluss – wenn sich ein Aal festsetzt, bleibt er dort!

Zeitungspapier-Trick: Lege den Aal auf Zeitungspapier ab (nicht auf Gras oder Erde) – so ist er weniger glitschig und lässt sich besser festhalten. Raue Handtücher oder Lappen helfen beim Festhalten.

Hakenlöser bereithalten – Aale schlucken Köder oft tief. Mit einem guten Hakenlöser geht es schneller und schonender.

Viele Angler machen den Fehler, um 23 Uhr aufzuhören – dabei beginnen Aale oft erst nach Mitternacht richtig zu laufen! Die zweite Beißphase zwischen 03:00 und 05:30 Uhr bringt oft kapitale Fische.

Matze Koch sagt: "Nicht zu früh aufhören, oft läuft es erst nach Mitternacht richtig." Wenn du wirklich erfolgreich sein willst, musst du durchhalten – Nachtangeln ist Marathon, kein Sprint.

Nachtangeln-Checkliste: Das brauchst du

3-4 Angelruten mit Grundmontagen

2,7-3,6 m, 60-100 g Wurfgewicht, sensible Spitze

Freilaufrollen mit 0,35 mm Schnur

Monofile Schnur, keine geflochtene!

Aalglocken (verschiedene Typen)

Ganz oben an Rutenspitze montieren

Knicklichter (blau, rot, gelb)

Für optische Bissanzeige

Elektronische Bissanzeiger (optional)

Mit Funkempfänger für Komfort

Stirnlampe mit Rotlicht

Schützt Nachtsicht, weniger störend

Tauwürmer, Köderfische, Maden

Je nach Jahreszeit und Zielfisch

Kescher mit reflektierenden Streifen

Im Dunkeln leicht zu finden

Raue Handtücher, Zeitungspapier

Zum Festhalten glitschiger Aale

Hakenlöser, Zange

Für schnelles, schonendes Lösen

Erste-Hilfe-Set

Sicherheit geht vor!

Handy voll aufgeladen

Für Notfälle immer dabei

Campingliege, Schlafsack

Für langen Nachtansitz

Reflektierende Warnweste

Damit du gesehen wirst

Rutschfeste Schuhe

Nasse Steine sind gefährlich!

Thermoskanne mit Tee/Kaffee

Hält warm in kühlen Nächten

Häufige Fragen zum Nachtangeln auf Aal

Die Hauptbeißzeit liegt zwischen 21:30 Uhr und 01:00 Uhr im Sommer – das sind die ersten 2-3 Stunden nach Einbruch der Dunkelheit. Nach Mitternacht folgt oft eine Beißpause (ca. 01:00-03:00 Uhr), ab 03:00 Uhr bis zur Morgendämmerung beginnt die zweite Beißphase. Viele Angler machen den Fehler, um 23 Uhr aufzuhören – dabei laufen Aale oft erst nach Mitternacht richtig!

Jedes Bundesland hat eigene Regelungen – in Bayern, NRW und den meisten Bundesländern ist Nachtangeln grundsätzlich erlaubt (Gewässerbetreiber können einschränken). In Brandenburg ist es grundsätzlich verboten, in Baden-Württemberg nur bis 24 Uhr (Sommerzeit: 1 Uhr) für Aal/Wels erlaubt. Immer beim Verein/ Gewässerbetreiber nachfragen!

Aalglocken sind die bewährten Klassiker – akustisch weithin hörbar, keine Batterien, zuverlässig. Elektronische Bissanzeiger sind hochsensibel, haben Funkübertragung und Richtungsanzeige. Kombination aus beidem ist ideal – denn manche Fische rucken (Glocke), andere ziehen Schnur (elektronisch). Knicklichter ergänzen für optische Anzeige.

Ja, aber dunkle Nächte sind besser. Es ist nicht die Mondphase an sich, sondern das ausgehende Licht, das entscheidet. Ein hell scheinender Vollmond bei klarem Himmel = schlecht. Ein Vollmond mit Wolkenbedeckung = kann gut laufen. Neumond und abnehmender Mond mit dunklen Nächten bringen tendenziell bessere Fänge. Je dunkler die Nacht, desto besser beißen die Aale!

Tauwurm ist der Klassiker und funktioniert das ganze Jahr. Mistwürmer sind besonders aromatisch (gelbe Flüssigkeit). Köderfische (Grundel, kleine Rotaugen) fangen gezielt kapitale Breitkopfaale. Madenbündel im Frühjahr, Hühnerherzen im Sommer als Geheimtipp. Je nach Jahreszeit und Gewässer variieren – experimentieren lohnt sich!

Stirnlampe mit Rotlicht ist die beste Wahl – weniger störend für Fische, schützt deine Nachtsicht. Verwende Licht sparsam: Nur bei Bedarf einschalten (Anködern, Landen), nicht dauerhaft aufs Wasser richten. Fest installierte, ruhende Lichtquellen (Campinglaterne am Platz) sind weniger störend als hektisch umherschweifende Lichtkegel. Reflektierende Markierungen an Ausrüstung anbringen!

Nie allein nachts angeln (besonders junge/unerfahrene Angler). Informiere jemanden wo du bist und wann du zurückkommst. Handy voll aufgeladen, Erste- Hilfe-Set dabei, rutschfeste Schuhe tragen, reflektierende Kleidung nutzen. Angelrevier tagsüber erkunden (Gefahrenstellen identifizieren). Bei Gewitter sofort aufhören – Ruten sind Blitzleiter!

Aale gehen ufernah auf Nahrungssuche – oft reichen 2-3 Meter Auswurf! Gute Stellen: Schilfgürtel, versunkene Bäume, Steinpackungen, Brücken, Buhnen, Stege, Kanten, Zu-/Abflüsse, strömungsarme Bereiche in Flüssen. Wo Kleinfische sich tummeln, sind Aale nicht weit. In Seen auch flache Uferzonen (30 cm Tiefe möglich!).

Am späten Nachmittag, noch bei Tageslicht. So kannst du das Ufer auf Stolperfallen untersuchen (Steine, Wurzeln, steile Kanten), Wurfschneisen markieren (Richtung und Entfernung zur Angelstelle) und deine Ausrüstung griffbereit lagern. Im Dunkeln alles zu suchen kostet Zeit und Nerven – gute Vorbereitung ist Gold wert!

Fazit: Nachtangeln auf Aal – Mystik und Erfolg

Nachtangeln auf Aal ist mehr als nur eine Angeltechnik – es ist ein Erlebnis. Die Stille der Nacht, das Leuchten der Knicklichter, das plötzliche Klingeln der Aalglocke, der Herzschlag-Moment beim Anhieb – all das macht die Faszination aus.

Die Hauptbeißzeit liegt zwischen 21:30 und 01:00 Uhr im Sommer, gefolgt von einer Pause und der zweiten Phase ab 03:00 Uhr. Je dunkler die Nacht, desto besser beißen die Aale. Bissanzeiger (Aalglocken + elektronisch + Knicklichter) sind essentiell, Beleuchtung muss sparsam und gezielt eingesetzt werden, Sicherheit (nie allein, Stirnlampe, Erste Hilfe) hat oberste Priorität.

Rechtlich ist Nachtangeln nicht überall erlaubt – informiere dich vorher beim Verein oder Gewässerbetreiber. Aal ist vom Aussterben bedroht – angle bewusst und sparsam, behandle jeden Fang respektvoll.

Ich persönlich gehe nur wenige Tage im Jahr zum Aalangeln am Rhein – gezielt mit Tauwurm zu Einbruch der Dämmerung. Meine größten Aale habe ich aber beim Zanderangeln mit Grundeln gefangen – stattliche Exemplare, die den Köderfisch komplett verschlungen hatten. Sofort aus dem Wasser heben ist das A und O, besonders an Steinpackungen – wenn sich ein Aal festsetzt, bleibt er dort!

Und ein letzter Tipp: Aale lassen sich super im kleinen Tischräucherofen heißräuchern – im Garten oder auf dem Balkon. Nachbarn vorwarnen wegen Rauch! Es gibt kaum etwas Besseres als selbst gefangenen, frisch geräucherten Aal.

Tight lines und viel Erfolg beim Nachtangeln!

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