Aale angeln mit Köderfisch
Der Köder für kapitale Breitkopfaale

Der Köder für kapitale Breitkopfaale
Köderfische sind kein universeller Aalköder wie der Tauwurm. Sie fangen seltener, dafür aber deutlich größere Aale. Während du mit Tauwurm viele kleine Spitzkopfaale bis 50cm fängst, sprechen Köderfische gezielt räuberische Breitkopfaale an – die Exemplare mit dem breiten Maul, die sich auf Fische als Hauptnahrung spezialisiert haben.
Die Strategie ist einfach: Mit Köderfisch sortierst du die kleinen Aale aus. Statt 10 Bissen und 7 kleinen Aalen bekommst du vielleicht nur 2 Bisse – aber mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit auf ein kapitales Exemplar zwischen 60 und 80cm. Wenn du gezielt auf große Aale fischst und bereit bist, auf Bissfrequenz zugunsten von Durchschnittsgröße zu verzichten, führt kein Weg am Köderfisch vorbei.
Besonders Grundeln haben sich in den letzten Jahren als moderner Top-Köder etabliert. Diese invasiven Kleinfische sind in vielen Gewässern zur Hauptnahrung von Raubfischen geworden – und Breitkopfaale haben sich darauf eingestellt. Viele Angler berichten, dass sie ihre größten Aale beim Zanderangeln mit Grundeln als Beifang fangen. Auch ich selbst habe meine stattlichsten Aalexemplare nicht beim gezielten Aalangeln mit Tauwurm gefangen, sondern beim Zanderangeln mit Grundel am Rhein.
Meine Erfahrung am Rhein: Die größten Aale fange ich fast immer beim Zanderangeln mit Grundeln – nicht beim gezielten Aalansitz mit Wurm! Das sagt viel über die Wirksamkeit von Köderfischen auf kapitale Exemplare aus. Wenn ich gezielt nur große Aale fangen wollte, würde ich ausschließlich mit Grundeln fischen.
Aale kommen in zwei verschiedenen Formen vor: Spitzkopfaale und Breitkopfaale. Der Unterschied liegt nicht in der Art, sondern in der Ernährung – und damit in der Kopfform.
Spitzkopfaale haben ein schmales, zierliches Maul und ernähren sich bevorzugt von Würmern, Schnecken, Maden, Aas und Insektenlarven. Sie sind die "Friedfisch-Fraktion" unter den Aalen und reagieren hervorragend auf Tauwurm und kleinere Naturköder.
Breitkopfaale dagegen haben ein breites, kraftvolles Maul mit ausgeprägten Kiefermuskeln. Sie sind Raubfische und ernähren sich bevorzugt von kleinen Fischen, Krebsen und größeren Beutetieren. Genau diese Exemplare sprechen auf Köderfische an.
Die Kopfform ist keine feste genetische Eigenschaft, sondern entwickelt sich durch die Ernährung: Ein Aal, der sich früh auf Fische spezialisiert, entwickelt ein breiteres Maul und stärkere Kiefermuskulatur. Deshalb fängst du mit Köderfischen fast ausschließlich Breitkopfaale ab 60cm aufwärts – die Exemplare, die seit Jahren Fische jagen.
Der Mechanismus ist simpel: Ein 5-8cm langer Köderfisch ist zu groß für einen 40cm-Spitzkopfaal mit zartem Maul. Er passt schlicht nicht rein. Für einen 70cm-Breitkopfaal ist dieser Happen aber perfekte Größe – genau das, was er täglich jagt.
Mit Köderfisch filterst du also gezielt nach Größe und Aaltyp. Das erklärt, warum viele Angler berichten: "Mit Wurm 10 Aale, mit Köderfisch nur 2 – aber beide über 60cm."
Die goldene Regel lautet: Verwende Fische, die im Gewässer vorkommen. Aale fressen am liebsten das, was sie kennen. Wenn Grundeln das Gewässer dominieren, sind Grundeln der beste Köder. Wenn Lauben massenhaft vorkommen, funktionieren Lauben hervorragend.
Wichtig ist die Körperform: Nur schlanke, schmale Köderfische eignen sich für Aal. Hochrückige Fische wie Karauschen oder Brassen sind zu dick und passen nicht ins Aalmaul – selbst kapitale Exemplare tun sich schwer damit.
| Köderfisch | Empfehlung Grundeln Top-Köder | Lauben Klassiker | Rotaugen Bewährt | Barsche Geheimtipp |
|---|---|---|---|---|
Verfügbarkeit | Sehr gut | Gut | Gut | Mittel |
Fängigkeit | ||||
Natürliche Beute | ||||
Haltbarkeit am Haken | ||||
Geruchsintensität | Hoch | Mittel | Mittel | Hoch |
Ideale Größe | 5-8cm | 6-8cm | 7-10cm | 5-8cm |
Beste Saison | Ganzjährig | Mai-Sep | Jun-Okt | Aug-Sep |
Grundeln (Schwarzmund-, Kessler- und Marmorgrundel) sind in vielen Gewässern zur Plage geworden – und zur Hauptnahrung von Raubfischen. Aale haben sich blitzschnell darauf eingestellt. Wenn du ausgenommene Aale aufschneidest, sind sie oft vollgestopft mit Grundeln.
Vorteile:
Anköderung: Grundeln besitzen eine Schwimmblase – deshalb musst du sie mehrfach durchstechen, sonst treiben sie auf. Viele Angler trennen den Kopf ab und legen die Grundel direkt auf den Grund. Das funktioniert hervorragend.
Lauben sind schlank, silbrig und eine natürliche Hauptbeute vieler Aale. Sie sind in fast allen Gewässern vorhanden und können einfach mit Stipprute gefangen werden.
Vorteile:
Nachteil: Lauben sind relativ weich und lösen sich schneller vom Haken als festere Fische.
Kleine Rotaugen (7-10cm) sind ein bewährter Aalköder. Sie sind robust, halten gut am Haken und kommen in fast jedem Gewässer vor.
Tipp: Rotaugen lassen sich gut einfrieren. Frisch eingefrorene Köderfische stehen lebenden Fischen in Fängigkeit kaum nach.
Kleine Barsche (5-8cm) haben eine feste Haut und halten bombenfest am Haken. Sie sind besonders für das Einfrieren geeignet und werden von kapitalen Breitkopfaalen gerne genommen.
Vorteil: Beim Auftauen bleiben Barsche fest, während andere Köderfische matschig werden.
An der Küste:
Die Größe des Köderfisches bestimmt die Größe des Fangs – aber auch die Bissfrequenz. Je größer der Köder, desto größer der Aal, aber desto seltener die Bisse.
Optimale Größe: 5-8cm
Diese Größe ist der beste Kompromiss. Sie ist groß genug, um kleine Spitzkopfaale auszusortieren, aber klein genug, dass auch 60cm-Aale sie problemlos nehmen können.
Größe für kapitale Aale: 8-10cm
Wenn du gezielt auf die ganz großen Exemplare (70-80cm+) fischst, kannst du auf 8-10cm gehen. Die Bissfrequenz sinkt deutlich, aber die Durchschnittsgröße steigt.
Faustregel: Der Köderfisch sollte fingerlang und schmal sein. Hochrückige Fische müssen kleiner gewählt werden als schlanke.
Beide Varianten funktionieren. Ganze Köderfische sind natürlicher, aber Fischfetzen haben Vorteile:
Mehr dazu im Abschnitt "Fischfetzen als Alternative".
Die klassische Methode, um einen Köderfisch anzuködern, ist die Ködernadel. Damit ziehst du den Fisch auf das Vorfach auf und platzierst den Haken optimal.
Variante 1: Haken aus Maulwinkel Die Hakenspitze ragt aus dem Maulwinkel heraus, die Spitze zeigt Richtung Schwanz. So bleibt der Haken frei und greift besser.
Variante 2: Haken im Schwanzbereich Manche Angler platzieren den Haken weiter hinten im Körper. Vorteil: Der Köderfisch wirkt natürlicher. Nachteil: Mehr Fehlbisse, da der Aal den Kopf zuerst nimmt.
Meine Empfehlung: Haken im Kopfbereich, Spitze frei – das bringt die beste Hakenquote.
Die Grundmontage ist die Standardmethode für Köderfisch auf Aal. Sie funktioniert sowohl in Fließgewässern als auch in Seen.
In Gewässern mit Hechtbestand ist ein 7x7-Stahlvorfach (30cm) Pflicht! Hechte beißen Köderfische genauso gerne wie Aale – und beißen monofiele Schnur problemlos durch.
In hechtfreien Gewässern kannst du auf Stahlvorfach verzichten. Vorteil: Natürlichere Köderpräsentation, weniger Widerstand beim Biss.
Grundeln verdienen einen eigenen Abschnitt, weil sie in vielen Gewässern die natürliche Hauptnahrung von Aalen geworden sind. Seit der Invasion der Schwarzmundgrundel, Kesslergrundel und Marmorgrundel haben sich Raubfische – inklusive Breitkopfaale – massiv auf diese Kleinfische spezialisiert.
1. Natürliche Beute In Rhein, Main, Donau und vielen Kanälen dominieren Grundeln den Gewässergrund. Aale fressen sie täglich. Wenn du einen gefangenen Aal aufschneidest, ist der Magen oft vollgestopft mit Grundeln.
2. Perfekte Größe Grundeln sind mit 5-8cm genau die richtige Größe für Breitkopfaale. Klein genug für 60cm-Aale, groß genug, um Spitzkopfaale auszusortieren.
3. Fest am Haken Grundeln haben eine sehr feste Haut. Sie halten bombenfest am Haken und lösen sich auch nach Stunden nicht.
4. Einfach zu beschaffen Du musst keine Köderfische kaufen – einfach mit kleiner Grundmontage und Wurm an den Fluss, und innerhalb von Minuten hast du Grundeln gefangen.
Methode 1: Kopf abtrennen Viele erfolgreiche Aalangler trennen den Kopf der Grundel ab und ködern nur den Körper an. Vorteil: Mehr Duftfreisetzung, der Köderfisch liegt flach am Grund.
Methode 2: Mit Ködernadel aufziehen Wie bei anderen Köderfischen: Mit Ködernadel vom Maul durch den Körper ziehen, Haken im Kopfbereich platzieren.
WICHTIG: Grundeln haben eine Schwimmblase! Du musst sie mehrfach durchstechen oder den Bauch öffnen, sonst treibt die Grundel auf statt am Grund zu liegen.
Schneide die Grundel an mehreren Stellen ein – das setzt intensive Duftstoffe frei. Je mehr Schnitte, desto stärker die Lockwirkung. Das funktioniert besonders in Fließgewässern hervorragend, weil die Strömung den Duft großflächig verteilt.
Fischfetzen sind oft vorteilhafter als ganze Köderfische – besonders beim Aalangeln. Warum?
1. Mehr Duftfreisetzung Ein angeschnittener Fischfetzen setzt massiv mehr Duft- und Aromastoffe frei als ein ganzer Fisch. Die offenen Schnittflächen verteilen Blut, Fett und Gewebeflüssigkeit im Wasser – eine intensive Geruchsspur für die sensible Aalnase.
2. Passt besser ins Aalmaul Ein fingerbreiter Streifen passt perfekt ins Maul eines Aals – auch kleinere Exemplare können ihn problemlos nehmen.
3. Früherer Anhieb möglich Bei ganzen Köderfischen musst du warten, bis der Aal den Fisch geschluckt hat. Bei Fetzen kannst du früher anhaken, da der Köder schneller im Maul ist.
4. Hochrückige Fische nutzbar Karauschen und Brassen sind als ganze Köderfische zu dick – aber als Rückenfilet-Streifen hervorragend geeignet. Einfach die hochrückige Partie entfernen.
Spritz etwas Aalöl direkt in die Schnittflächen oder in die Bauchhöhle. Das verstärkt die Lockwirkung nochmals massiv. Aalöl gibt es im Angelgeschäft und ist speziell für Aale entwickelt.
Köderfische funktionieren nicht das ganze Jahr über gleich gut. Es gibt Phasen, in denen sie deutlich erfolgreicher sind als Tauwurm und Made.
Juni bis September ist die absolute Hochphase für Köderfisch auf Aal. Die Wassertemperatur liegt konstant über 15°C, Aale sind hochaktiv und jagen intensiv. Besonders kapitale Breitkopfaale sind in dieser Zeit auf Fischjagd.
September/Oktober ist nochmals ein Highlight: Brutfischschwärme erreichen 5-10cm Größe, und Aale folgen diesen Schwärmen. In dieser Phase fressen sie sich Fettreserven für den Winter an – und sind besonders auf Fisch fixiert.
Die beste Beißzeit liegt zwischen Abenddämmerung und 1 Uhr nachts. Besonders die ersten 2-3 Stunden nach Einbruch der Dunkelheit sind Gold wert. Im Hochsommer (Juli/August) ist die Zeit zwischen 21:30 und 01:00 Uhr optimal.
Eine zweite Beißphase kann zwischen 3 Uhr morgens bis Morgendämmerung auftreten – aber das ist eher die Ausnahme als die Regel.
Aale fressen am liebsten, was sie kennen – lokale Köderfische sind immer erste Wahl.
Der Aal darf beim Biss keinen Widerstand spüren – Freilauf ist Pflicht!
Nach 1-2 Stunden wird der Geruch abstoßend statt attraktiv – frischer Köder bringt mehr.
Sonnencreme, Mückenschutz, Zigaretten – alles Gift für den Köder. Hände waschen vor dem Anködern.
Warte die zweite Flucht ab – erst dann sitzt der Haken richtig.
Geruchsveränderungen sind fatal – Köderfische in Kühlbox mit Eis lagern.
30cm Stahlvorfach schützt vor Hecht-Bissen und großen Aalen mit scharfen Zähnen.
Auch knietiefes Wasser kann Top-Spots haben – Aale jagen im Flachwasser!
In Flüssen wie Rhein, Main, Donau und großen Kanälen gelten besondere Regeln für Köderfisch auf Aal.
In Fließgewässern ist die Grundmontage mit Laufblei die Standardmethode. Das Gewicht muss schwer genug sein, um in der Strömung liegen zu bleiben (oft 40-60g).
In großen Flüssen ist ein 30cm langes Stahlvorfach fast Pflicht – nicht nur wegen Hechten, sondern auch wegen kapitaler Aale, die mit scharfen Zähnen die Schnur durchtrennen können.
In Flüssen funktioniert Tauwurm oft besser als Köderfisch – außer im August/September, wenn Fischbrut 5-10cm erreicht hat. Dann schalten Aale auf Fischjagd um, und Köderfische (besonders Grundeln) werden zur ersten Wahl.
Wichtig: In Deutschland ist die Verwendung lebender Wirbeltiere als Köder nach Tierschutzgesetz grundsätzlich nicht gestattet – informiere dich über die aktuellen Regelungen in deinem Bundesland. Du darfst ausschließlich tote Köderfische verwenden. Die Regelungen können je nach Bundesland variieren. Informiere dich vor Ort über die gültigen Vorschriften – Verstöße gegen Tierschutzbestimmungen können rechtliche Konsequenzen haben.
Die gute Nachricht: Tote Köderfische sind genauso fängig wie lebende – oft sogar besser! Warum?
Ein toter Köderfisch setzt mehr Duft- und Aromastoffe frei als ein lebender. Frische Fischfetzen, die leicht angeritzt sind, verteilen intensive Geruchsspuren im Wasser – perfekt für die sensible Aalnase.
Frische Köderfische sind ideal – aber nicht immer verfügbar. Gefrorene Köderfische funktionieren hervorragend, wenn du einige Regeln beachtest:
Frisch eingefrorene Köderfische stehen fangfrischen Fischen in nichts nach. Viele erfahrene Angler bevorzugen sogar gefrorene Fische, weil sie:
Tote Köderfische halten am Haken genauso gut wie lebende – besonders Barsche und Grundeln mit fester Haut. Nach 1-2 Stunden solltest du den Köder aber wechseln, da der Geruch sonst abstoßend wird.
Die besten Köderfische sind Grundeln, Lauben, Rotaugen und Barsche. Grundeln sind aktuell der Top-Köder, weil sie in vielen Gewässern zur Hauptnahrung von Aalen geworden sind. Ideal sind schlanke Fische mit 5-8cm Länge. Hochrückige Fische wie Karauschen oder Brassen eignen sich nicht.
Faustregel: Verwende Fische, die im Gewässer vorkommen – Aale fressen am liebsten, was sie kennen.
Die optimale Größe liegt bei 5-8cm. Das ist groß genug, um kleine Spitzkopfaale auszusortieren, aber klein genug, dass auch 60cm-Breitkopfaale ihn problemlos nehmen können.
Für gezieltes Angeln auf kapitale Aale (70-80cm+) kannst du auf 8-10cm gehen – die Bissfrequenz sinkt, aber die Durchschnittsgröße steigt deutlich.
Die klassische Methode ist die Ködernadel: Nadel durch Maul einführen, entlang Rückgrat durch den Körper ziehen, bei Schwanzflosse ausführen. Vorfach-Schlaufe einhängen und Köderfisch aufziehen. Haken im Kopfbereich platzieren, da Aale den Köder von vorne nehmen.
Alternative bei Grundeln: Kopf abtrennen und Körper direkt auf den Haken ködern – funktioniert hervorragend!
Ja – oft sogar besser! Tote Köderfische setzen mehr Duft- und Aromastoffe frei als lebende. Frisch eingefrorene Köderfische stehen fangfrischen in nichts nach.
Wichtig: Nach deutschem Tierschutzrecht ist die Verwendung lebender Wirbeltiere als Köder grundsätzlich nicht erlaubt – prüfe die Regelungen in deinem Bundesland. Du darfst nur tote Köderfische verwenden!
Die beste Zeit ist Juni bis Oktober, besonders September, wenn Brutfischschwärme 5-10cm erreichen und Aale ihnen folgen. Die Top-Tageszeit liegt zwischen Abenddämmerung und 1 Uhr nachts, besonders die ersten 2-3 Stunden nach Sonnenuntergang.
Wetter: Schwülwarme Nächte mit Regen und Gewitter sind ideal.
Beides funktioniert! Fischfetzen haben aber Vorteile: Sie setzen mehr Duft frei, passen besser ins Aalmaul, und du kannst den Anhieb früher setzen. Außerdem kannst du hochrückige Fische als Fetzen verwenden (Rückenpartie entfernen).
Ganze Köderfische wirken natürlicher und halten oft besser am Haken.
Das ist normal und gewollt! Mit Köderfisch sortierst du gezielt nach Größe. Du fängst seltener, dafür aber deutlich größere Aale. Während Tauwurm viele kleine Spitzkopfaale bringt, sprechen Köderfische gezielt räuberische Breitkopfaale ab 60cm an.
Wenn du viele Bisse willst, nimm Tauwurm. Wenn du kapitale Exemplare willst, nimm Köderfisch.
In Gewässern mit Hechtbestand: Ja, unbedingt! Ein 30cm langes 7x7-Stahlvorfach schützt vor Hechtbissen. In hechtfreien Gewässern kannst du auf Stahlvorfach verzichten – die Köderpräsentation ist dann natürlicher.
Auch kapitale Aale haben scharfe Zähne und können monofile Schnur durchtrennen – ein Stahlvorfach schadet nie.
Köderfische sind kein Allround-Köder wie der Tauwurm. Sie fangen seltener, dafür aber deutlich größere Aale. Wenn du bereit bist, auf Bissfrequenz zugunsten von Durchschnittsgröße zu verzichten, sind Köderfische die erste Wahl für kapitale Breitkopfaale.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
Meine persönliche Erfahrung am Rhein zeigt: Die größten Aale kommen beim Zanderangeln mit Grundeln als Beifang – nicht beim gezielten Aalansitz mit Wurm. Das spricht Bände über die Wirksamkeit von Köderfischen auf kapitale Exemplare.
Wenn du gezielt nur große Aale fangen willst und bereit bist, dafür weniger Bisse in Kauf zu nehmen, führt kein Weg am Köderfisch vorbei.
Weitere Aalköder im Überblick:
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