Gelbe Maiskörner als Angelköder mit Angelhaken auf rustikalem Holzuntergrund

Mais als Angelköder

Der günstige Allrounder für Karpfen, Schleie, Brassen und viele weitere Friedfische – mit bewährten Praxis-Tipps von der Vorbereitung bis zur perfekten Montage

Mais ist ein echter Klassiker unter den Angelködern und aus der Friedfischangelei nicht mehr wegzudenken. Das goldene Korn überzeugt durch seine auffällige gelbe Farbe, den süßen Geschmack und den verführerischen Duft. Besonders praktisch: Mais ist günstig im Supermarkt erhältlich und wird von allen Friedfischen sofort ohne Eingewöhnungszeit als Nahrung akzeptiert.

Ob als Hakenköder für Karpfen, zum Anfüttern von Schleien oder für Brassen und Rotaugen – Mais funktioniert in fast jeder Situation. Viele Satzkarpfen in Vereinsteichen werden während ihrer Aufzucht mit Mais gefüttert, daher sind Geschmack und Optik vertraut. Genau das macht ihn so erfolgreich.

Warum ist Mais so erfolgreich beim Angeln?

Die Erfolgsfaktoren von Mais als Angelköder:

  • Auffällige Farbe: Das leuchtende Gelb hebt sich deutlich vom Gewässerboden ab und wird von Fischen schnell entdeckt
  • Süßer Geschmack: Friedfische bevorzugen süße Aromen – Mais trifft genau diesen Geschmack
  • Vertrauter Duft: Der natürliche Geruch von Mais ist vielen Fischen aus der Aufzucht bekannt
  • Sofortige Akzeptanz: Keine Eingewöhnungszeit nötig – Fische nehmen Mais ohne Scheu
  • Günstig und verfügbar: Im Supermarkt jederzeit und preiswert erhältlich
  • Vielseitig einsetzbar: Als Hakenköder, zum Anfüttern oder in Kombination mit anderen Ködern

Vanillezucker-Geheimnis: Gib beim Kochen von Hartmais einfach 2-3 Päckchen Vanillezucker aus dem Supermarkt hinzu. Dieser Trick hat sich als äußerst fängig herausgestellt und kostet nur Cent-Beträge!

Dosenmais vs. Hartmais im Vergleich

KriteriumTop-Wahl
Hartmais
Für Profis
Dosenmais
Für Einsteiger
Vorbereitung
24h einweichen + kochenSofort einsatzbereit
Härte/Haltbarkeit am Haken
Wurfweite
Selektivität (große Fische)
Preis (langfristig)
Sehr günstigTeurer
Anfängerfreundlichkeit
Für kurze Sessions
Für langes Anfüttern

Hartmais richtig vorbereiten

Hartmais ist die professionelle Wahl für ernsthafte Angler. Er ist härter, hält besser am Haken, übersteht weite Würfe problemlos und ist auf lange Sicht deutlich kostengünstiger als Dosenmais – besonders wichtig bei längerem Anfüttern.

Zubereitungs-Schritte:

  • Einweichen: Hartmais mindestens 24 Stunden in kaltem Wasser einweichen (gerne auch 2-3 Tage)
  • Kochen: Den eingeweichten Mais 30-60 Minuten köcheln lassen, bis er die gewünschte Konsistenz erreicht
  • Aromatisieren (optional): Beim Kochen Vanillezucker, Zimt oder andere Gewürze hinzugeben
  • Abkühlen: Mais im Sud abkühlen lassen – der aromatische Sud eignet sich perfekt fürs Grundfutter

Profi-Tipp: Alternativ reicht auch nur das Einweichen ohne Kochen – der Mais wird dann etwas härter, was kleinere Weißfische davon abhält, die Körner zu klauen.

Saft nicht wegkippen! Der aromatische Saft aus Dosenmais eignet sich prima für Grundfutter und zum Benetzen von Futterpellets. Auch der Kochsud von Hartmais ist viel zu wertvoll zum Wegschütten!

Verschiedene Mais-Arten im Detail

Dosenmais – Der Praktische

Dosenmais ist die einsteigerfreundlichste Option. Er ist sofort einsatzbereit, bereits vorgekocht und perfekt für spontane Angeltouren oder kurze Sessions.

Vorteile:

  • Sofort einsatzbereit – keine Vorbereitung nötig
  • Ideal für Anfänger und kurze Sessions
  • Aromatischer Saft als Bonus fürs Grundfutter
  • Lange haltbar und praktisch zu lagern

Nachteile:

  • Weicher – fällt beim Wurf leichter vom Haken
  • Teurer bei regelmäßigem Gebrauch
  • Weniger selektiv für große Fische

Welche Fische kann man mit Mais fangen?

Mais ist ein echter Allrounder-Köder und funktioniert für eine Vielzahl von Friedfischen. Selbst manche Raubfische nehmen ihn gelegentlich als Beifang.

Zielfische für Mais

Karpfen

Die Nummer 1 für Mais – Karpfen kennen den Geschmack oft aus der Aufzucht

Schleie

Besonders im Frühjahr und Sommer erfolgreich mit Mais zu beangeln

Brassen

Große Brassen lassen sich hervorragend mit Mais überlisten

Rotaugen

Kleinere Körner oder halbe Maiskörner für Rotauge verwenden

Karauschen

Reagieren ähnlich gut wie Karpfen auf Mais

Barben

In Fließgewässern ein Top-Köder für Barben

Rotfedern

Nehmen Mais gerne, besonders in Kombination mit Anfütterung

Graskarpfen

Einer der besten Köder für diese Spezies

Teichforellen

An manchen Forellenteichen überraschend erfolgreich

Aal, Zander, Barsch (Beifang)

Gelegentlich nehmen auch Raubfische wie Aal, Zander oder Barsch Mais auf

Die richtige Montage für Mais

Die Art, wie du Mais am Haken montierst, entscheidet maßgeblich über deinen Erfolg. Die Haarmontage ist beim Karpfenangeln mit Mais besonders erfolgreich.

Haarmontage – Die Profi-Methode

Bei der Haarmontage wird der Mais nicht direkt am Haken, sondern an einer Schlaufe am Hakenschenkel befestigt. Der Fisch saugt den Köder ein und hakt sich beim Ausspucken selbst – die Selbsthak-Wirkung ist extrem effektiv!

Aufbau:

  • 4-5 Maiskörner auf ein langes Haar (ca. 3-5 cm) aufziehen
  • Haar mit Schlaufe am Hakenschenkel befestigen
  • Hakenspitze bleibt frei für optimale Hakwirkung
  • Körner mit Boilie-Stopper oder Grashalm fixieren

Direkt am Haken – Für kleinere Friedfische

Für Brassen, Rotauge oder Schleien kannst du Mais auch direkt am Haken montieren:

  • 1-2 Körner mittig durchstechen und auf den Hakenschenkel schieben
  • Hakenspitze immer frei lassen!
  • Hakengröße: 2 Körner passen an Größe 10, für mehr Größe 8, 6 oder 4 verwenden

Wichtig: Die Hakenspitze muss immer frei bleiben! Nur so kann der Fisch sicher gehakt werden. Ein zugestochener Haken führt zu vielen Fehlbissen.

Richtig anfüttern mit Mais

Mais eignet sich hervorragend zum Anfüttern. Die gelben Körner locken Fische an und gewöhnen sie an den Köder. Besonders beim Karpfenangeln ist großzügiges Anfüttern mit Mais Standard.

Anfütter-Strategien:

  • Spod-Mix: Mais mit Pellets, Partikeln und Grundfutter mischen und per Spod-Rute ausbringen
  • PVA-Beutel: Kleine Mengen Mais direkt am Hakenköder platzieren für punktgenaues Anfüttern
  • Katapult/Schleuder: Für mittlere Entfernungen ideal, um einzelne Körner gezielt zu platzieren
  • Handfüttern: Bei kurzen Distanzen oder vom Boot aus
  • Futterkorb: Mais in Grundfutter einarbeiten und im Futterkorb ausbringen

Mengenlehre:

Wie viel Mais du anfüttern solltest, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Kurze Session (4-8h): 500g bis 1kg Mais reichen meist aus
  • Lange Session (24-48h): 2-5kg Mais über die Zeit verteilt
  • Vorfüttern (Tage vorher): Täglich 1-2kg, um Fische an die Stelle zu gewöhnen
  • Fischbestand beachten: Viele Fische = mehr Futter, wenige Fische = sparsamer anfüttern

Futter-Tipp: Mische den Kochsud von Hartmais oder den Saft aus Dosenmais ins Grundfutter. Das verstärkt den Lockeffekt enorm und bindet das Futter gleichzeitig besser!

Mais aufwerten: Aromatisieren und Färben

An stark befischten Gewässern oder bei vorsichtigen Fischen kann es sinnvoll sein, Mais zu aromatisieren oder einzufärben. Vorsichtige Großkarpfen haben oft schlechte Erfahrungen mit klassischem gelbem Mais gemacht – ein Farbwechsel kann den entscheidenden Unterschied machen.

Aromatisieren:

  • Vanillezucker: Der absolute Klassiker – 2-3 Päckchen beim Kochen hinzugeben
  • Zimt: Süßlich-würziges Aroma, besonders im Herbst erfolgreich
  • Zucker/Traubenzucker: Verstärkt die natürliche Süße
  • Boilie-Flavours: Erdbeere, Scopex, Fisch-Aromen nach dem Kochen einziehen lassen
  • Gewürze: Curry, Pfeffer oder roter Chili für überfischte Gewässer

Färben:

Mit Lebensmittelfarben kannst du Mais in verschiedene Farben einfärben:

  • Rot: Sehr auffällig, besonders erfolgreich bei Schleien
  • Grün: Natürlicher, hebt sich trotzdem vom Grund ab
  • Orange: Signalfarbe für trübes Wasser
  • Pink/Lila: Ungewöhnlich, aber manchmal genau das Richtige

Tipp: Farbe beim Kochen ins Wasser geben oder nachträglich mit Lebensmittelfarben-Spray behandeln. Bei vorsichtigen Fischen bringt ein Farbwechsel oft den Durchbruch!

Schwebendes Maiskorn: Entferne den schweren inneren Teil des Maiskorns und lasse nur die leichte Schale übrig. Dieser schwebende Mais ist besonders effektiv, wenn Fische zögerlich beißen!

Vor- und Nachteile von Mais als Angelköder

  • Günstig und überall erhältlich: Jeder Supermarkt führt Dosenmais, Hartmais gibt's im Tierfutterhandel
  • Universell einsetzbar: Funktioniert für viele Friedfischarten ohne Eingewöhnung
  • Auffällig: Die gelbe Farbe hebt sich gut vom Gewässerboden ab
  • Natürlich attraktiv: Süßer Geschmack und Duft locken Fische an
  • Vielseitig: Als Hakenköder, Anfutter oder in Kombination mit anderen Ködern
  • Lange haltbar: Sowohl Dosen als auch selbst gekochter Mais sind monatelang lagerfähig
  • Individualisierbar: Lässt sich aromatisieren, färben und nach Wunsch aufwerten
  • Unselektiv: Zieht auch kleine Weißfische an, die den Köder klauen können (besonders Dosenmais)
  • Vorbereitung bei Hartmais: Einweichen und Kochen kostet Zeit – nicht spontan einsetzbar
  • Bekannt an überfischten Gewässern: Vorsichtige Karpfen haben oft schlechte Erfahrungen mit gelbem Mais gemacht
  • Dosenmais zu weich: Fällt bei weiten Würfen leichter vom Haken
  • Kein Allheilmittel: An manchen Gewässern funktionieren Boilies oder andere Köder besser

Häufige Fragen zu Mais als Angelköder

Mais ist ein echter Allrounder-Köder für Friedfische. Hauptzielfische sind Karpfen, Schleien, Brassen, Rotaugen, Karauschen und Barben. Aber auch Rotfedern, Graskarpfen und manchmal sogar Forellen nehmen Mais. Als Beifang können gelegentlich Aal, Zander, Barsch, Rapfen, Döbel oder kleinere Welse hängenbleiben.

Das hängt von der Situation ab: Dosenmais ist sofort einsatzbereit und ideal für Anfänger oder kurze Sessions. Er ist allerdings weicher und fällt bei weiten Würfen leichter ab. Hartmais ist härter, selektiver für große Fische, deutlich günstiger und übersteht weite Würfe besser. Dafür muss er 24 Stunden eingeweicht und 30-60 Minuten gekocht werden. Für erfahrene Angler und längere Ansitze ist Hartmais die bessere Wahl.

Die Vorbereitung ist einfach:

  • Hartmais mindestens 24 Stunden in kaltem Wasser einweichen (gerne auch 2-3 Tage).
  • Eingeweichten Mais 30-60 Minuten köcheln lassen, bis er die gewünschte Konsistenz erreicht.
  • Optional beim Kochen Vanillezucker, Zimt oder andere Gewürze hinzugeben.
  • Mais im Sud abkühlen lassen – der Sud eignet sich perfekt fürs Grundfutter!

Profi-Tipp: Alternativ reicht auch nur das Einweichen ohne Kochen – der Mais bleibt dann härter und ist selektiver für große Fische.

Für Karpfen ist die Haarmontage die beste Wahl: 4-5 Maiskörner werden auf ein langes Haar (ca. 3-5 cm) gezogen, das am Hakenschenkel befestigt wird. Der Fisch saugt den Köder ein und hakt sich beim Ausspucken selbst. Für kleinere Friedfische wie Brassen oder Rotaugen kannst du Mais direkt am Haken montieren – 1-2 Körner mittig durchstechen. Wichtig: Die Hakenspitze muss immer frei bleiben!

Mais lässt sich auf viele Arten aufwerten:

  • Aromatisieren: Vanillezucker, Zimt, Zucker beim Kochen hinzugeben oder nachträglich mit Boilie-Flavours (Erdbeere, Scopex, Fisch) einziehen lassen
  • Färben: Mit Lebensmittelfarben rot, grün oder orange einfärben – besonders an überfischten Gewässern erfolgreich
  • Fermentieren: 2-3 Monate ungekühlt stehen lassen – der säuerliche Geruch zieht Karpfen magisch an
  • Kombinieren: Mit Lebendködern wie Maden oder Würmern kombinieren für zusätzliche Bewegung

Die Futtermenge hängt von der Sessionlänge und dem Fischbestand ab:

  • Kurze Session (4-8h): 500g bis 1kg Mais
  • Lange Session (24-48h): 2-5kg Mais über die Zeit verteilt
  • Vorfüttern (Tage vorher): Täglich 1-2kg, um Fische an die Stelle zu gewöhnen

Wichtig: Bei vielen Fischen mehr füttern, bei wenigen Fischen sparsamer anfüttern. Überfütterung kann kontraproduktiv sein!

Ja, Mais funktioniert grundsätzlich das ganze Jahr über. Im Winter sind Fische allerdings weniger aktiv und ihr Stoffwechsel ist reduziert. Daher sind kleinere Portionen sinnvoll – 1-2 Körner am Haken statt 4-5. Auch beim Anfüttern solltest du im Winter deutlich sparsamer sein. Aromatisierter Mais (Vanille, Zimt) kann im Winter besonders erfolgreich sein, da er trotz kaltem Wasser Duftstoffe abgibt.

Auf jeden Fall! Mais lässt sich hervorragend kombinieren:

  • Mais + Maden: Die Bewegung der Maden zieht zusätzlich Fische an
  • Mais + Würmer: Starker Duftcocktail für Brassen und Schleien
  • Mais + Fake-Mais: Schneemann-Montage für auftreibende Köder
  • Mais + Mini-Boilies: Farbkontrast und unterschiedliche Geschmäcker
  • Mais + Pellets: Im Futter oder direkt am Haar

Fazit: Mais als Angelköder

Mais ist zu Recht einer der beliebtesten Köder in der Friedfischangelei. Er ist günstig, vielseitig und hocheffektiv – vom Anfänger bis zum Profi schwören Angler auf das goldene Korn. Ob als Dosenmais für spontane Sessions oder als selbst zubereiteter Hartmais für mehrtägige Ansitze: Mais funktioniert.

Besonders Karpfen, Schleien und Brassen lassen sich mit Mais hervorragend beangeln. Die Haarmontage hat sich als Standard etabliert und sorgt für zuverlässige Selbsthakung. Wer seinem Mais durch Aromatisierung oder Färbung den letzten Schliff gibt, kann auch an überfischten Gewässern noch erfolgreich sein.

Top-3-Tipps für deinen Erfolg mit Mais:

  • Hartmais für Profis – Spare Geld und fange selektiver große Fische
  • Vanillezucker-Trick nutzen – Dieser simple Zusatz macht den Unterschied
  • Haarmontage beim Karpfenangeln – Mehr Bisse, bessere Hakquote

Probiere Mais beim nächsten Ansitz aus – du wirst überrascht sein, wie effektiv dieser einfache Köder sein kann. Petri Heil!

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