Method Feeder
Die Revolution aus England für kampfstarke Karpfen

Die Revolution aus England für kampfstarke Karpfen
Method Feeder ist eine moderne Angelmethode aus Großbritannien, die das Karpfenangeln revolutioniert hat. In den 1990er Jahren an englischen Commercials und Carpodromes perfektioniert, kombiniert diese Technik einen speziellen Futterkorb mit einer Selbsthakmontage – und macht das Angeln auf kampfstarke Friedfische so einfach wie nie zuvor.
Der entscheidende Unterschied zum klassischen Feedern: Der Köder liegt nicht vorfachlänge-entfernt vom Futter, sondern steckt mittendrin. Karpfen finden den Hakenköder dadurch sofort, wenn sie am Futterhügel grubbeln. Ab 30 Gramm Korbgewicht haken sich die Fische selbst – du musst nicht einmal anschlagen.
Für Einsteiger ist Method Feeder ideal: Verwicklungen sind praktisch unmöglich, da der Köder während des Wurfs im Futter steckt. Gleichzeitig fängst du damit Karpfen jeder Größe – vom 2-Kilo-Schuppi bis zum 12-Kilo-Giganten.
Method Feeder bezeichnet eine spezielle Inline-Selbsthakmontage mit kurzem Vorfach und einem einseitig verbleiten Futterkorb. Die Hauptschnur läuft direkt durch den Korb, am Ende sitzt ein Wirbel, der in die vordere Öffnung des Korbs gezogen wird.
Das Vorfach ist extrem kurz – meist nur 10 Zentimeter. Diese Länge hat sich als perfekter Sweet Spot etabliert: Länger reduziert den Selbsthakeffekt, kürzer erschwert die Köderpräsentation.
Der Köder wird per Hair-Rig (Haarmontage) präsentiert: Mini-Boilies, Pellets oder Mais werden nicht auf den Haken gezogen, sondern an einem feinen Vorfach-Haar befestigt. Der Haken selbst bleibt frei und kann sich beim Einsaugen perfekt im Maul verhaken.
Das geniale Prinzip: Wenn der Karpfen den Köder aufnimmt und wieder ausspuckt, spürt er den Widerstand des Korbs. Beim Fluchtversuch drückt sich der Haken automatisch ins Maul – du musst nichts tun außer abzuwarten.
Method Feeder Ruten sind 3,0 bis 3,30 Meter lang – deutlich kürzer als klassische Feederruten. Das hat einen guten Grund: Der kürzere Hebel gibt dir bessere Kontrolle im Drill kampfstarker Karpfen.
Das Wurfgewicht liegt zwischen 40 und 80 Gramm, wobei die meisten Angler mit 60-Gramm-Ruten bestens bedient sind. Entscheidend ist die parabolische, also durchgängig weiche Aktion: Die Rute arbeitet bis tief ins Handteil und fungiert als Puffer gegen ruckartige Fluchten.
Diese weiche Charakteristik verhindert Ausschlitzer – ein häufiges Problem beim Karpfenangeln mit zu steifen Ruten. Gerade große Karpfen machen im Drill explosive Kopfschläge, die eine harte Rute nicht abfedert.
Für große Karpfen über 6 Kilogramm greifen erfahrene Angler zu Heavy-Feeder-Ruten mit mehr Rückgrat. Diese bieten die nötige Power, um kapitale Fische auch aus größeren Entfernungen zu drillen, ohne die Rutenspitze zu überlasten.
Im Stillwasser (Teich, See, Baggersee) verwendest du ausschließlich monofile Schnur in Durchmessern von 0,22 bis 0,30 Millimetern. Die Dehnung der Mono ist beim Method Feedern unverzichtbar: Sie puffert Kopfschläge und Fluchten ab.
Geflochtene Schnur ist tabu im Stillwasser! Geflecht hat keine Dehnung – jeder Ruck wird eins-zu-eins übertragen. Das führt zu Ausschlitzern, besonders bei großen Karpfen. Nur im Fluss, wo du gegen starke Strömung ankämpfen musst, kann Geflecht Sinn machen.
Die Hauptschnur sollte eine hohe Knotenfestigkeit und gute Abriebfestigkeit haben. Karpfen kämpfen oft grundnah, wo Muscheln, Steine oder Krautfelder zur Gefahr werden. Marken wie Shimano Technium, Daiwa Tournament oder Fox Warrior sind bewährte Wahl.
Fluorocarbon-Vorfächer (0,15-0,22 mm) sind bei scheuen Karpfen in klarem Wasser empfehlenswert. Fluorocarbon ist nahezu unsichtbar unter Wasser und sinkt schneller als Mono – ideal für eine unauffällige Köderpräsentation.
Eine 3000er bis 6000er Rolle mit Freilauf oder hochwertiger Kampfbremse ist Pflicht. Der Freilauf ermöglicht es dir, mehrere Ruten gleichzeitig zu beangeln oder sogar über Nacht zu angeln – der Selbsthakeffekt macht's möglich.
Der Schnurclip ist unverzichtbar: Du clipst die Schnur nach dem ersten Wurf ein und wirfst danach immer auf exakt die gleiche Distanz. So baust du einen konzentrierten Futterplatz auf, statt das Futter über eine große Fläche zu verteilen.
Die Rolle sollte mindestens 200 Meter 0,25er Schnur fassen – bei weiten Würfen oder großen Karpfen kann es eng werden. Eine hochwertige Bremse mit feiner Justierung ist wichtig: Karpfen machen oft mehrere kraftvolle Fluchten kurz hintereinander.
Ersatzspulen sind praktisch: Eine Spule mit 0,22er für kleinere Karpfen und ruhige Gewässer, eine mit 0,28er für kapitale Fische oder stark verkrautete Bereiche. So bist du auf jede Situation vorbereitet.
Flat Method Feeder haben eine flache Basis mit Blei und bieten maximale Stabilität auf weichem oder abschüssigem Grund. Die Futterladung sitzt oben, der Köder präsentiert sich perfekt. Diese Variante ist am weitesten verbreitet und für Anfänger ideal.
Inline Feeder sind zylindrisch mit Blei an einer Seite. Sie funktionieren besser auf hartem Grund und rollen sich bei der Landung selbst in Position. Für Anfänger sind sie etwas anspruchsvoller, bieten aber bei korrekter Nutzung einen noch besseren Selbsthakeffekt.
Hybrid Feeder haben einen erhöhten Rand, der das Futter umschließt. Sie sind perfekt für weite Würfe über 50 Meter oder Tiefen ab 5 Metern – das Futter bleibt selbst bei harten Aufprällen kompakt.
Elastic Feeder sind die neueste Innovation: Ein eingebauter Gummizug puffert Kopfschläge und Fluchten zusätzlich ab. Das reduziert Aussteiger bei kapitalen Karpfen deutlich. Besonders an Gewässern mit vielen großen Fischen lohnt sich diese Investition.
Gewichte zwischen 30 und 80 Gramm decken die meisten Situationen ab. Unter 30 Gramm funktioniert der Selbsthakeffekt nicht zuverlässig. Für große Karpfen und weite Würfe sind 60-80 Gramm ideal.
Wide-Gape-Haken in Größe 8 bis 10 sind der Standard beim Method Feedern auf Karpfen. Der Name beschreibt die Hakenform: Der Bogen ist breiter als bei klassischen Haken, der Schenkel steht nach außen ab.
Diese Konstruktion sorgt dafür, dass sich der Haken beim Einsaugen des Köders perfekt im Maul dreht und sicher fasst. Das Öhr sollte nach außen abgewinkelt sein – das unterstützt den Dreheffekt zusätzlich.
Der Hakendraht sollte dünn, aber extrem stabil sein. Dünndraht-Haken dringen leichter ein, können aber bei großen Karpfen aufbiegen. Hochwertige Haken von Korda, ESP oder Nash kombinieren beides: dünn genug für schnelles Eindringen, stark genug für 10-Kilo-Karpfen.
Chemisch geschärfte Haken bleiben länger scharf als mechanisch geschliffene. Nach jedem Fang solltest du die Hakenspitze prüfen: Schon kleinste Beschädigungen reduzieren die Hakrate deutlich. Ein stumpfer Haken ist der häufigste Grund für Fehlbisse.
Der Aufbau der Montage ist simpel – wenn du die Reihenfolge einhältst. Fädele zunächst die Hauptschnur durch den Method Feeder Korb. Bei Flat-Feedern läuft die Schnur durch die zentrale Öffnung, bei Inline-Feedern längs durch das Rohr.
Anschließend ziehst du eine Gummiperle auf die Hauptschnur – sie schützt den Knoten vor dem Aufprall des Korbs. Dann bindest du einen Wirbel ans Ende der Hauptschnur. Dieser Wirbel wird später in die vordere Öffnung des Korbs gezogen und sitzt dort fest – das erzeugt den Selbsthakeffekt.
Das Vorfach sollte genau 10 Zentimeter lang sein. Kürzere Vorfächer (5-8 cm) funktionieren ebenfalls, aber 10 Zentimeter haben sich als perfekter Kompromiss etabliert. Binde das Vorfach an den Wirbel.
Am Ende des Vorfachs sitzt der Haken – idealerweise mit Hair-Rig. Das Hair ist ein dünner Faden (meist aus dem Vorfachmaterial), der 2-3 Zentimeter hinter dem Hakenöhr abgeht. Dort ziehst du den Köder (Mini-Boilie, Pellet) auf und fixierst ihn mit einem winzigen Stopper.
Spezielle Köderspeere (Push Stops) durchbohren Boilies und dienen gleichzeitig als Stopper – schneller und sicherer als klassische Boilie-Stopper. Diese Innovation spart Zeit am Wasser.
Pellets sind der Klassiker beim Method Feedern auf Karpfen. Verwende Micro-Pellets mit 2 bis 4 Millimeter Durchmesser fürs Futter und etwas größere Pellets (4-6 mm) als Hakenköder.
Hochwertige Pellets enthalten Fischmehl und Proteine, die Karpfen unwiderstehlich finden. Marken wie Dynamite Baits, Sonubaits oder Mainline bieten spezielle Method-Pellets, die perfekt auf die Anforderungen abgestimmt sind.
Halibut-Pellets sind besonders fängig: Der intensive Geruch nach Heilbutt zieht Karpfen aus großer Entfernung an. Allerdings lösen sie sich schnell auf – ideal für kurze Sessions, weniger für Nachtansitze.
Zum Anfüttern kannst du Pellets mit Groundbait mischen: Ein Verhältnis von 60% Pellets zu 40% Groundbait schafft eine klebrige Masse, die den Wurf übersteht, aber am Grund zerfällt und eine attraktive Duftwolke bildet.
Trocken oder angefeuchtet? Trockene Pellets sind einfacher zu verarbeiten, aber weniger klebrig. Leicht angefeuchtete Pellets (15 Minuten ziehen lassen) haften besser am Korb, lösen sich aber auch langsamer – experimentiere, was an deinem Gewässer besser funktioniert.
Der Wurf beginnt mit dem Befüllen des Korbs. Drücke das Futter fest um den Korb, sodass eine kompakte Masse entsteht. Dann drückst du den Hakenköder ins Futter – er sollte vollständig bedeckt sein, aber nicht zu tief stecken.
Spezielle Method Moulds (Futterformen aus Plastik) helfen dir, perfekt geformte Futterhügel zu formen. Das ist nicht zwingend nötig, aber deutlich präziser und sauberer als Handformen. Für Anfänger sind Moulds empfehlenswert.
Wirf kraftvoll, aber kontrolliert aus. Der Korb ist schwer – nutze die Rutenparababel beim Wurf aus, statt mit reiner Armkraft zu arbeiten. Nach dem Auftreffen auf dem Wasser clipst du die Schnur am Schnurclip der Rolle ein – so triffst du beim nächsten Wurf exakt dieselbe Stelle.
Warten ist die halbe Miete: Nach dem Wurf legst du die Rute ab, öffnest den Freilauf oder stellst die Bremse fast ganz auf. Wenn ein Karpfen beißt, saust die Schnur von der Rolle – der Fisch hakt sich selbst. Du musst nur noch die Bremse schließen und den Drill beginnen.
Im Drill gilt: Nutze die weiche Rutenaktion als Puffer. Halte die Rute steil nach oben, um Hindernisse am Grund zu überwinden. Große Karpfen machen oft mehrere Fluchten – bleib ruhig, pumpe den Fisch langsam heran und lass ihn laufen, wenn die Bremse gibt.
Stillwasser ist das Revier des Method Feeders: Teiche, Seen und Baggerseen bis 50 Meter Entfernung sind ideal. Die ruhigen Bedingungen erlauben eine perfekte Köderpräsentation ohne Strömungsdruck.
Im Fluss funktioniert Method Feeder entgegen aller Regeln ebenfalls – mit Anpassungen: Verwende längere Ruten (3,60-4,20 m) gegen den Strömungsdruck, bleibe beim kurzen Vorfach (10 cm), und nutze schwerere Körbe (60-80 g), damit sie nicht abtreiben.
Frühling ist die beste Jahreszeit: Karpfen ziehen ins Flachwasser, sind nach dem langen Winter hungrig und nehmen natürliche Köder (Maden, Pinkies, Caster) gierig. Die Beißzeiten können spektakulär sein – Sessions mit 6-9 Bissen in 2,5 Stunden sind dokumentiert.
Im Sommer funktionieren kräftige Fischmehlmixe und größere Pellets (4-6 mm) am besten. Karpfen sind aktiv, ihr Stoffwechsel läuft auf Hochtouren. Frühe Morgen- und späte Abendstunden bringen oft die besten Fänge.
Winter ist überraschend effektiv: Karpfen stehen an steilen Kanten im Tiefen. Verwende minimales Futter, kleine weiche Köder (Maden, einzelnes Maiskorn, 6-8mm Boilies) und angle gezielt an Strukturen. Die zentrale Köderpräsentation des Method Feeders zieht selbst träge Winterkarpfen an.
Absolut! Die Fischgröße spielt eine untergeordnete Rolle. Entscheidend ist die richtige Ausrüstung: 0,22-0,25mm Mono als Hauptschnur, stabile Wide-Gape-Haken in Größe 8-10 und ein Korb ab 60 Gramm reichen für kapitale Karpfen.
Dokumentierte Fänge von 26-Pfund-Karpfen (knapp 12 Kilo) mit Method Feeder belegen die Eignung. Für solche Giganten empfehlen erfahrene Angler Heavy-Feeder-Ruten statt weicher Method-Ruten – das zusätzliche Rückgrat hilft im Drill.
Standard sind 10 Zentimeter – diese Länge hat sich als perfekter Sweet Spot für den Selbsthakeffekt etabliert. Längere Vorfächer (15-25 cm) reduzieren den Selbsthakeffekt, können aber bei sehr scheuen Karpfen in klarem Wasser Vorteile bringen.
Wenn du 25 cm Vorfach nutzt, kannst du einen Großteil davon mit ins Futter einkneten – so vermeidest du Verwicklungen beim Wurf. Experimentiere an deinem Gewässer: Manchmal bringen 5 cm mehr oder weniger den entscheidenden Unterschied.
Im Stillwasser NUR monofile Schnur! Die Dehnung der Mono ist beim Method Feedern unverzichtbar – sie puffert Kopfschläge und Fluchten ab. Geflochtene Schnur führt zu Ausschlitzern, da sie keine Dehnung hat und jeden Ruck eins-zu-eins überträgt.
Nur im Fluss, wo du gegen starke Strömung ankämpfen musst, kann Geflecht sinnvoll sein. Aber selbst dort bevorzugen viele Angler Mono wegen der besseren Pufferwirkung im Drill.
Für Karpfen mehr Pellets als Groundbait verwenden. Ein bewährtes Verhältnis ist 60% Pellets zu 40% Groundbait. Die Pellets liefern Proteine und Duft, das Groundbait bindet die Mischung und sorgt für die richtige Konsistenz.
Hochwertige Fischmehlpellets ziehen Karpfen aus großer Entfernung an. Im Sommer funktionieren kräftige Mixe, im Winter solltest du die Futtermenge reduzieren und auf leicht verdauliche Mischungen setzen.
Sehr effektiv! Gerade im Winter, wenn Karpfen träge sind und wenig fressen, punktet die zentrale Köderpräsentation des Method Feeders. Angle an steilen Kanten im Tiefen, verwende minimales Futter und kleine, weiche Köder (Maden, einzelnes Maiskorn, 6-8mm Boilies).
Der niedrige Stoffwechsel der Karpfen verlangt nach leicht verdaulicher Nahrung – verzichte auf große Boilies und kräftige Fischmehlmixe. Die Selbsthakmontage ermöglicht entspanntes Ansitzangeln über Stunden, ohne dass du bei jedem Zupfer anschlagen musst.
Ja, das ist ein großer Vorteil des Method Feeders! Der Selbsthakeffekt ermöglicht es dir, zwei oder drei Ruten gleichzeitig zu beangeln. Du musst nicht ständig an der Rute sein – öffne einfach den Freilauf, und die Fische haken sich selbst.
Wichtig: Halte die Ruten im Blick und reagiere schnell, wenn die Schnur abläuft. Große Karpfen können bei langen Fluchten in Hindernisse abtauchen. Eine Bissanzeige (optisch oder akustisch) ist bei mehreren Ruten empfehlenswert.
Method Feeder ist die modernste und anfängerfreundlichste Methode, um gezielt auf Karpfen zu angeln. Die Selbsthakmontage, das kurze Vorfach und die zentrale Köderpräsentation machen diese Technik so erfolgreich.
Verwicklungen gehören der Vergangenheit an, der Köder liegt exakt dort, wo die Karpfen fressen, und ab 30 Gramm Korbgewicht musst du nicht einmal anschlagen. Für Einsteiger gibt es keine einfachere Methode – und selbst erfahrene Karpfenangler schwören auf Method Feeder.
Die Ausrüstung ist überschaubar: Eine weiche 3-Meter-Rute, monofile Schnur, ein paar Körbe und Futter. Mehr brauchst du nicht, um loszulegen. Probiere Method Feeder aus – die Lernkurve ist steil, und die Fänge lassen nicht lange auf sich warten.
Bereit für deinen ersten Method-Feeder-Ansitz? Starte mit der richtigen Montage und den besten Ködern – die Karpfen warten!