Aalangeln mit Grundmontage bei Nacht am Rhein

Nachtangeln am Rhein

Wenn die Sonne untergeht, beginnt am Rhein die beste Zeit für Zander, Aal und Wels. Die Dunkelheit bringt die nachtaktiven Jäger in Bewegung.

Wenn die letzten Lichtstrahlen auf dem Wasser verschwinden und die ersten Sterne sichtbar werden, passiert am Rhein etwas Magisches. Die Geräuschkulisse ändert sich. Das Wasser wird ruhiger. Und unter der Oberfläche beginnen die nachtaktiven Raubfische ihre Jagd. Für Zander, Aal und Wels ist jetzt die beste Zeit. Sie nutzen die Dunkelheit, um sich an ihre Beute anzuschleichen – und genau dann hast du die besten Chancen.

Nachtangeln am Rhein ist allerdings kein entspanntes Hobby für Zwischendurch. Es erfordert gute Vorbereitung, die richtige Ausrüstung und Kenntnisse über die Rechtslage. Denn während in NRW das Nachtangeln ganzjährig erlaubt ist, sieht es in Rheinland-Pfalz komplizierter aus. Außerdem musst du mit der starken Strömung des Rheins klarkommen – das bedeutet schwere Bleie bis 250 Gramm und robuste Ruten.

Aber wenn du die Herausforderung annimmst und alles richtig machst, erlebst du unvergessliche Nächte am Wasser. Den Moment, wenn die Rute sich krümmt und ein kapitaler Zander in der Dämmerung einsteigt. Das Gefühl, wenn ein Aal nach stundenlangem Warten endlich den Tauwurm nimmt. Oder die Explosion am Grundblei, wenn ein Wels in der zweiten Nachthälfte zupackt.

In diesem Guide erfährst du alles über die Rechtslage, die besten Zielfische, die notwendige Ausrüstung und die heißesten Spots für erfolgreiches Nachtangeln am Rhein. Von der Planung über die Köderauswahl bis zur Sicherheit in der Dunkelheit.

Wichtiger Hinweis zur Rechtslage: In NRW ist Nachtangeln am Rhein ganzjährig erlaubt. In Rheinland-Pfalz ist die Lage widersprüchlich – informiere dich vor Ort bei der zuständigen Behörde über die aktuell gültigen Regelungen.

Ist Nachtangeln am Rhein erlaubt?

Die Frage nach der Rechtslage ist die erste, die du klären musst. Und die Antwort ist komplizierter, als es sein sollte. Denn am Rhein gelten je nach Bundesland unterschiedliche Regelungen – und die sind nicht immer eindeutig.

In Nordrhein-Westfalen ist die Lage klar: Laut der Rheinfischereigenossenschaft NRW ist das Nachtangeln am Rhein ganzjährig ohne Einschränkungen erlaubt. Sobald du einen gültigen Angelschein und die entsprechende Gewässerkarte hast, darfst du rund um die Uhr angeln. Das macht NRW zu einem der anglerfreundlichsten Bundesländer für Nachtangeln am Rhein.

In Rheinland-Pfalz wird es kompliziert. Während ältere Quellen davon sprechen, dass Nachtangeln grundsätzlich erlaubt ist, zeigt die Gewässerkarte von 2024 ein Verbot von einer Stunde nach Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Diese Widersprüchlichkeit macht es schwierig, eine klare Aussage zu treffen. Die beste Empfehlung: Informiere dich vor Ort bei der zuständigen Behörde oder dem Gewässerpächter über die aktuell gültigen Regelungen.

Wichtig zu wissen: Die Erlaubnis zum Angeln umfasst nicht automatisch das Zelten oder das Entzünden von Lagerfeuern. Hierfür sind andere Behörden zuständig. Außerdem gibt es vereinzelt Naturschutzgebiete, in denen spezielle Regelungen gelten können. Auch hier gilt: Vor Ort informieren ist Pflicht.

Die besten Zielfische beim Nachtangeln

Der Rhein ist nachts vor allem für drei Raubfischarten interessant: Zander, Aal und Wels. Alle drei sind nachtaktive Jäger, die die Dunkelheit nutzen, um auf Beutezug zu gehen. Jeder dieser Fische hat seine eigenen Vorlieben – und erfordert eine andere Strategie.

Zander: Der Hauptzielfisch – Wenn du am Rhein nachts angelst, ist der Zander fast immer der Fisch, auf den du es abgesehen hast. Er ist nicht nur der interessanteste Fisch nachts, sondern schmeckt auch hervorragend. Die beste Beißzeit liegt in der Dämmerung und den ersten Stunden nach Sonnenuntergang. In dieser Zeit ziehen Zander oft flach und jagen aktiv. Mit Wobblern oder Gummifischen kannst du sie direkt vor deinen Füßen fangen – ein unglaubliches Erlebnis.

Aal: Der Klassiker der Nacht – Aale sind echte Nachtschwärmer und bevorzugen Kanten, Steinpackungen und strukturreiche Bereiche. Anders als viele Angler denken, beißen sie nicht nur direkt am Ufer. Probiere auch mal eine Rute in der Strömung zu fischen – oft liegen kapitale Aale genau dort. Als Köder funktioniert ein Tauwurm-Bündel am besten, kombiniert mit intensivem Duft oder Flavours.

Wels: Der Gigant der zweiten Nachthälfte – Welse sind die Herausforderung für geduldige Nachtangler. Während Zander in der Dämmerung beißen, lassen sich Welse oft erst in der zweiten Nachthälfte blicken. Du musst also bereit sein, bis spät in die Nacht aufmerksam zu bleiben. Als Köder funktionieren Köderfische oder Fischfetzen am besten. Buhnen und tiefe Gumpen sind Top-Spots für Welse.

Bei niedrigem Pegelstand in warmen Sommernächten sind die Bedingungen ideal. Dann kannst du Wobbler flach vor deinen Füßen führen – genau dort, wo die Zander jagen.

Die richtige Ausrüstung für die Dunkelheit

Nachtangeln stellt andere Anforderungen an deine Ausrüstung als das Angeln bei Tageslicht. Du musst in der Lage sein, in völliger Dunkelheit zu arbeiten, ohne dabei Fische zu verschrecken oder dich selbst zu gefährden. Das bedeutet: Die Ausrüstung muss durchdacht und praxistauglich sein.

Stirnlampe mit Rotlicht-Funktion: Das ist dein wichtigstes Werkzeug nachts. Eine gute Stirnlampe mit Rotlicht-Option ist Pflicht. Warum Rotlicht? Weil Fische rotes Licht nicht wahrnehmen – du kannst also arbeiten, ohne die Fische zu verschrecken. Für allgemeine Aufgaben wie das Herrichten von Montagen oder das Landen von Fischen kannst du auf Weißlicht umschalten.

Bissanzeiger für die Dunkelheit: In der Nacht siehst du deine Rutenspitze nicht. Deshalb brauchst du Knicklichter oder LED-Bissanzeiger. Knicklichter sind günstig und funktionieren zuverlässig – einfach an der Rutenspitze befestigen und du siehst jeden Zupfer. LED-Bissanzeiger sind heller und wiederverwendbar, kosten aber mehr.

Schwere Bleie für die Strömung: Der Rhein hat eine starke Strömung – das bedeutet, du brauchst Bleie zwischen 100 und 250 Gramm, um den Köder am Grund zu halten. Alles andere wird von der Strömung mitgerissen. Das erfordert robuste Ruten mit entsprechendem Wurfgewicht.

Weißes Tuch für Kleinteile: Dieser Trick klingt simpel, macht aber einen riesigen Unterschied. Lege ein weißes Tuch neben dich, auf dem du Kleinteile wie Haken, Wirbel und Bleie ablegst. Sie heben sich vom Untergrund ab und du findest alles sofort – auch in der Dunkelheit.

Wetterfeste Kleidung: Auch im Sommer kann es nachts am Wasser überraschend kalt werden. Eine winddichte Jacke, warme Socken und eine Mütze gehören zur Grundausstattung. Im Herbst und Frühjahr brauchst du noch mehr Schichten. Denk auch an eine wasserdichte Hose – Tau und Spritzwasser sind nachts allgegenwärtig.

Ausrüstungs-Checkliste Nachtangeln

Stirnlampe mit Rotlicht-Funktion und Ersatzbatterien

Knicklichter oder LED-Bissanzeiger für alle Ruten

Schwere Bleie zwischen 100-250g für die Strömung

Weißes Tuch zum Ablegen von Kleinteilen

Wetterfeste und warme Kleidung (Jacke, Mütze, wasserdichte Hose)

Erste-Hilfe-Set für Notfälle

Handy mit vollem Akku und Powerbank

Kescher mit langer Stange für sicheres Landen

Getränke und Snacks für lange Nächte

Sitzkissen oder Stuhl für bequemes Warten

Die besten Köder für die Nacht

Nachts funktionieren andere Köder als bei Tageslicht. Die Fische verlassen sich mehr auf Vibrationen, Geruch und Kontrast statt auf Farben. Das bedeutet: Deine Köderauswahl muss darauf abgestimmt sein.

Für Zander: UV-aktive Gummis und Wobbler – UV-verstärkte Gummifische mit Glasaugen im Barsch-Dekor sind echte Geheimwaffen. Sie reflektieren Restlicht und sind für Zander selbst in trübem Wasser sichtbar. Auch Wobbler in Weiß oder Silber funktionieren hervorragend. Wichtig: Nachts solltest du die Ködergröße auf 12,5 cm erhöhen – größere Köder erzeugen mehr Druckwellen und werden besser wahrgenommen.

Für Aal: Tauwurm-Bündel mit Duft – Aale jagen nachts vor allem mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn. Ein Bündel aus 3-4 Tauwürmern am Grundblei ist der Klassiker. Kombiniere das mit intensiven Flavours oder Duftpasten – das macht den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem erfolgreichen Nachtansitz.

Für Wels: Köderfische und Fischfetzen – Welse bevorzugen größere, geruchsintensive Happen. Tote Köderfische wie Grundeln oder Rotaugen funktionieren gut. Auch Fischfetzen – zum Beispiel vom Weißfisch – sind top. Wichtig: Der Köder muss am Grund liegen und nicht von der Strömung weggetragen werden.

Tipp: Duft und Flavours helfen nachts oft Wunder. Intensiv riechende Köder werden von Aal und Wels besser gefunden – probiere verschiedene Aromen aus.

Top-Hotspots am Rhein für die Nacht

Die Wahl des richtigen Angelplatzes entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Nachts musst du Spots finden, die tagsüber bereits erkundet wurden. In der Dunkelheit einen neuen Platz zu suchen ist gefährlich und ineffizient. Deshalb: Besuche deinen Spot bei Tageslicht, merke dir Gefahrenstellen und plane deine Montagen.

Buhnen: Die Top-Struktur für Raubfische – Buhnen sind die absoluten Hotspots am Rhein. Sie brechen die Strömung, schaffen ruhige Zonen und bieten Zander, Aal und Wels ideale Bedingungen. Besonders die Buhnenkopf-Bereiche und die Strömungskanten dahinter sind Gold wert. Fische deine Köder direkt entlang der Steinpackung – dort lauern die Räuber.

Steinpackungen und Uferbefestigungen: Viele Rheinabschnitte sind mit Steinpackungen befestigt. Diese bieten Verstecke für Beutefische – und genau dort jagen die Raubfische nachts. Besonders interessant sind Übergänge von flachen zu tiefen Bereichen. Dort ziehen Zander oft flach und lassen sich mit Wobblern vor deinen Füßen fangen.

Strömungskanten und Gumpen: Strömungskanten – also Bereiche, wo sich die Fließgeschwindigkeit ändert – sind Sammelpunkte für Beutefische. Dort stehen die Raubfische und warten auf vorbeiziehende Beute. Tiefe Gumpen (Vertiefungen im Flussbett) sind besonders für Welse interessant. Wenn du solche Stellen kennst, lohnt es sich, dort die Nacht zu verbringen.

Wehranlagen und Zuflüsse: In der Nähe von Wehranlagen und Zuflüssen ist die Sauerstoffkonzentration höher – das zieht Fische magisch an. Allerdings musst du hier besonders auf Sperrungen und Sicherheitsabstände achten. Viele Wehrbereiche sind aus gutem Grund gesperrt.

Sicherheit beim Nachtangeln

Nachtangeln am Rhein ist nicht ohne Risiko. Die Dunkelheit, die Strömung und das wechselhafte Wetter erfordern Respekt und Vorsicht. Die meisten Unfälle passieren, weil Angler die Gefahren unterschätzen.

Platz bei Tageslicht erkunden: Das ist die wichtigste Regel. Besuche deinen Angelplatz bereits bei Tageslicht und präge dir Gefahrenstellen ein: Steile Ufer, rutschige Steine, überhängende Äste. In der Dunkelheit ist es zu spät, diese Dinge zu entdecken.

Grelles Licht vermeiden: Richte niemals grelles Licht direkt auf die Angelstelle. Das verschreckt die Fische und ruiniert deine Chancen. Nutze stattdessen Rotlicht für alltägliche Arbeiten und schalte nur bei Bedarf kurz auf Weißlicht um.

Erste-Hilfe-Set und Handy: Ein Erste-Hilfe-Set sollte immer dabei sein. Hakenverletzungen, Schnittwunden oder Ausrutscher können schnell passieren. Auch ein voll aufgeladenes Handy mit Powerbank ist Pflicht – im Notfall musst du erreichbar sein.

Wetterfeste Kleidung und Sitzkissen: Nachts kühlt es schnell ab – auch im Sommer. Zieh dich wärmer an, als du denkst, und nimm ein bequemes Sitzkissen oder einen Stuhl mit. Langes Sitzen auf kalten, feuchten Steinen ist nicht nur unbequem, sondern auch ungesund.

Techniken für die drei Zielfische

Zander nachts mit Wobbler und Gummi

Zander sind die Hauptzielfische beim Nachtangeln am Rhein. Sie ziehen in der Dämmerung oft flach und jagen aktiv. Die beste Zeit liegt in den ersten zwei Stunden nach Sonnenuntergang – danach werden die Bisse seltener.

Die richtige Technik:

  • Köder: UV-aktive Gummifische in 12,5 cm Länge oder flachlaufende Wobbler in Weiß/Silber
  • Führung: Langsam und gleichmäßig, bei Wobblern mit kurzen Stopps – Zander attackieren oft in der Pause
  • Spots: Buhnenköpfe, Steinpackungen und Strömungskanten – oft direkt vor deinen Füßen im Flachwasser
  • Anhieb: Warte, bis du den Fisch in der Rute spürst – dann knallhart anschlagen

Wichtig: Bei niedrigem Pegelstand in warmen Sommernächten hast du die besten Chancen. Dann kannst du Wobbler direkt vor deinen Füßen entlangführen – genau dort, wo die Zander jagen.

Fangbegrenzung beachten: In NRW gilt eine Tagesfangbegrenzung von maximal 3 Stück pro Tag für Aal, Forelle, Hecht, Karpfen und Zander. Informiere dich vor Ort über die aktuellen Regelungen in deinem Bundesland.

Häufige Fragen zum Nachtangeln am Rhein

Nein, die Rechtslage unterscheidet sich je nach Bundesland. In Nordrhein-Westfalen ist Nachtangeln am Rhein ganzjährig erlaubt, sobald du einen gültigen Angelschein und die Gewässerkarte hast. In Rheinland-Pfalz ist die Lage widersprüchlich – während ältere Quellen von Erlaubnis sprechen, zeigt die Gewässerkarte von 2024 ein Verbot von einer Stunde nach Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Informiere dich vor Ort bei der zuständigen Behörde über die aktuell gültigen Regelungen.

Die Hauptzielfische beim Nachtangeln am Rhein sind Zander, Aal und Wels. Alle drei sind nachtaktive Raubfische, die die Dunkelheit für ihre Jagd nutzen. Zander beißen am besten in der Dämmerung und den ersten Stunden nach Sonnenuntergang. Aale sind die ganze Nacht aktiv und bevorzugen strukturreiche Bereiche. Welse lassen sich oft erst in der zweiten Nachthälfte blicken. Auch Karpfen, Brassen und Barben können nachts beißen, sind aber seltener als die drei Hauptarten.

Die beste Zeit hängt vom Zielfisch ab. Für Zander ist die Dämmerung und die ersten zwei Stunden nach Sonnenuntergang ideal – dann ziehen sie oft flach und jagen aktiv. Aale beißen die ganze Nacht über, besonders gut aber in den ersten Stunden. Welse sind oft erst in der zweiten Nachthälfte aktiv – du musst also bereit sein, bis spät aufmerksam zu bleiben. Generell sind warme Sommernächte mit niedrigem Pegelstand die besten Bedingungen für erfolgreiches Nachtangeln.

Die wichtigste Ausrüstung ist eine Stirnlampe mit Rotlicht-Funktion – rotes Licht verschreckt Fische nicht. Außerdem brauchst du Knicklichter oder LED-Bissanzeiger für die Dunkelheit, schwere Bleie zwischen 100-250g wegen der starken Strömung, wetterfeste und warme Kleidung, ein weißes Tuch zum Ablegen von Kleinteilen, ein Erste-Hilfe-Set und ein voll aufgeladenes Handy mit Powerbank. Auch ein bequemer Stuhl oder Sitzkissen ist wichtig für lange Nächte am Wasser.

Für Zander funktionieren UV-aktive Gummifische in 12,5 cm Länge oder Wobbler in Weiß/Silber am besten. Sie reflektieren Restlicht und sind gut sichtbar. Für Aal sind Tauwurm-Bündel (3-4 Würmer) kombiniert mit intensiven Flavours oder Duftpasten ideal – Aale jagen nachts vor allem über ihren Geruchssinn. Für Wels sind tote Köderfische wie Grundeln oder Rotaugen sowie Fischfetzen die beste Wahl. Generell gilt: Nachts helfen Duft und größere Köder dabei, von den Fischen gefunden zu werden.

Die absoluten Top-Spots sind Buhnen, Steinpackungen und Strömungskanten. Buhnen brechen die Strömung und schaffen ruhige Zonen – besonders die Buhnenkopf-Bereiche sind Gold wert. Steinpackungen bieten Verstecke für Beutefische und ziehen Raubfische magisch an. Strömungskanten – also Bereiche wo sich die Fließgeschwindigkeit ändert – sind Sammelpunkte für Beute und entsprechend beliebt bei Zander und Wels. Auch Wehranlagen und Zuflüsse sind interessant, aber hier musst du auf Sperrungen achten. Wichtig: Erkunde den Spot bereits bei Tageslicht, um Gefahrenstellen zu erkennen.

Nachtangeln am Rhein ist nicht ohne Risiko, aber mit der richtigen Vorbereitung sicher zu meistern. Die größten Gefahren sind steile Ufer, rutschige Steine, die starke Strömung und das wechselhafte Wetter. Deshalb ist es Pflicht, den Angelplatz bereits bei Tageslicht zu erkunden und Gefahrenstellen zu identifizieren. Nimm immer ein Erste-Hilfe-Set und ein voll aufgeladenes Handy mit. Zieh dich wärmer an als du denkst – nachts wird es schnell kalt. Und wichtig: Richte niemals grelles Licht direkt auf die Angelstelle – das verschreckt die Fische.

Nein, die Erlaubnis zum Angeln umfasst nicht automatisch das Zelten oder das Entzünden von Lagerfeuern. Hierfür sind andere Behörden zuständig – zum Beispiel Ordnungsämter oder Naturschutzbehörden. Wildcampen ist in Deutschland grundsätzlich verboten und kann mit hohen Bußgeldern geahndet werden. Wenn du über Nacht bleiben möchtest, informiere dich vorher bei der zuständigen Behörde, ob es erlaubt ist. Alternativ kannst du nahegelegene Campingplätze nutzen.

Fazit

Nachtangeln am Rhein ist eine der spannendsten und herausforderndsten Formen des Angelns. Wenn die Sonne untergeht und die Dunkelheit den Fluss übernimmt, beginnt eine eigene Welt. Die nachtaktiven Raubfische – Zander, Aal und Wels – ziehen ihre Bahnen, und du hast die Chance, sie zu überlisten.

Aber Nachtangeln erfordert Vorbereitung, die richtige Ausrüstung und Respekt vor den Gefahren. Du musst deinen Platz bereits bei Tageslicht erkunden, die Rechtslage kennen und dich warm anziehen. Die Strömung des Rheins ist kein Spaß – schwere Bleie und robuste Ruten sind Pflicht. Und die Dunkelheit verlangt nach Lichtquellen, die Fische nicht verschrecken – Stirnlampen mit Rotlicht sind unverzichtbar.

Doch wenn du all das beachtest, wirst du mit unvergesslichen Momenten belohnt. Der Moment, wenn ein Zander in der Dämmerung deinen Wobbler attackiert. Das Gefühl, wenn ein Aal nach stundenlangem Warten den Tauwurm nimmt. Die Explosion am Grundblei, wenn ein Wels in der zweiten Nachthälfte einsteigt. Diese Momente machen süchtig – und lassen dich immer wieder ans Wasser zurückkehren.

Nachtangeln am Rhein bietet etwas, das Tageslicht-Angeln nicht kann: Die Ruhe, die Vorfreude, die Spannung in der Dunkelheit. Wenn du bereit bist, die Herausforderung anzunehmen – dann wirst du verstehen, warum so viele Angler nachts ans Wasser ziehen.

Entdecke mehr über das Angeln am Rhein und lerne die besten Techniken kennen!