Grundangeln lernen
Die älteste Angeltechnik der Welt – und immer noch eine der fängigsten. Mit Köder am Grund holst du alles raus, was bodennah nach Futter sucht.

Die älteste Angeltechnik der Welt – und immer noch eine der fängigsten. Mit Köder am Grund holst du alles raus, was bodennah nach Futter sucht.
Wenn du das erste Mal eine Grundrute auslegst, den Köder sanft auf den Gewässergrund absinkst und die Rutenspitze sich langsam spannt, passiert etwas Magisches. Die Verbindung zwischen dir und dem Grund entsteht. Irgendwo da unten liegt dein Köder – und du wartest auf den Moment, in dem ein Fisch ihn findet.
Grundangeln ist die einfachste und gleichzeitig vielseitigste Technik die es gibt. Kein kompliziertes Posenfischen, kein aktives Spinnfischen – der Köder liegt einfach am Grund und arbeitet für dich. Genau deshalb funktioniert diese Methode seit Jahrhunderten.
Das Schöne: Du brauchst keine teure Spezialausrüstung. Eine solide Allroundrute, eine robuste Rolle, ein paar Bleie und Haken – mehr nicht. Damit fängst du Karpfen, Brassen, Schleien, Aale und sogar Welse. Alle bodensuchenden Fische sind deine Zielfische.
In diesem Guide erfährst du alles, was du über Grundangeln wissen musst: Welche Montagen wirklich funktionieren, wie du die richtige Ausrüstung wählst, wo die besten Hotspots liegen und welche Köder unschlagbar sind. Egal ob du am See, Fluss oder Kanal angelst – nach diesem Artikel weißt du genau, was zu tun ist.
Die Definition ist simpel: Beim Grundangeln liegt dein Köder am Gewässergrund. Im Gegensatz zum Posenangeln, wo der Köder in einer bestimmten Tiefe schwebt, bleibt er hier ruhig auf dem Boden liegen – genau dort, wo sich viele Fische aufhalten und nach Nahrung suchen.
Das Prinzip ist uralt und genial: Ein Gewicht zieht den Köder runter, hält ihn am Grund und signalisiert dir gleichzeitig den Biss. Du musst die Rute nicht in der Hand halten, nicht ständig werfen, nicht aktiv führen. Die Grundangel arbeitet für dich – 24 Stunden am Tag, wenn du willst.
Die entscheidenden Vorteile:
Deshalb ist Grundangeln die erste Technik, die Anfänger lernen sollten. Wenig Equipment, schneller Aufbau, hohe Erfolgschancen – und trotzdem endlos ausbaufähig für Fortgeschrittene.
Wenn du nur eine einzige Montage für dein ganzes Anglerleben lernen könntest, dann sollte es die Laufblei-Montage sein. Sie ist einfach zu bauen, vielseitig einsetzbar und fängt zuverlässig.
Der Aufbau in drei Schritten:
Das war's. Die Montage ist fertig und fliegt sauber aus, verwickelt sich selten und lässt sich in Sekunden variieren – einfach anderes Vorfach einhängen.
Der entscheidende Vorteil: Wenn ein Fisch beißt, kann er mit dem Köder abziehen ohne Widerstand zu spüren. Die Schnur läuft frei durch das Blei – der Fisch merkt nichts von deiner Montage. Das reduziert Fehlbisse massiv und ist besonders bei scheuen Fischen wie Karpfen, Aalen oder Zandern Gold wert.
Vorfachlänge? 50-80cm sind Standard. Kürzere Vorfächer für aktive Fische, längere für vorsichtige Zielfische. Monofile 0,22-0,25mm reicht völlig – ist unauffällig und hat genug Tragkraft für die meisten Situationen.
Pro-Tipp: Ein Anti-Tangle-Boom (Schnurlaufröhrchen) verhindert Schnurverdrehen und hält das Grundgewicht auf Distanz. Die Montage verwickelt sich dann praktisch nie – perfekt für Anfänger und bei weiten Würfen.
Stell dir vor, der Gewässergrund ist tiefer Schlamm oder dichtes Kraut. Dein Köder würde dort einfach versinken oder unsichtbar werden. Genau für solche Situationen gibt es die Paternoster-Montage – sie hält den Köder frei schwebend über dem Grund.
Der Aufbau:
Das Ergebnis: Dein Mais, deine Made oder dein Wurm präsentiert sich perfekt sichtbar über dem Schlamm. Fische müssen nicht im Dreck wühlen – sie sehen den Köder sofort.
Besonders beim Meeresangeln ist diese Montage legendär: Heringe, Makrelen und Plattfische beißen oft auf Paternoster mit mehreren Beifängern. Du kannst 2-3 Seitearme montieren und mehrere Fische gleichzeitig fangen.
Auch bei starker Strömung im Fluss glänzt die Paternoster: Der Köder flattert attraktiv im Strom und fällt den Fischen sofort ins Auge. Für Barben beim Feedern eine Top-Montage.
Beim Karpfenangeln dreht sich alles um Effizienz. Du legst deine Ruten für Stunden oder über Nacht aus – und musst darauf vertrauen, dass der Fisch sich selbst hakt, wenn du gerade nicht hinsiehst. Die Selbsthakmontage macht genau das möglich.
Das Konzept:
Wenn der Karpfen den Köder aufnimmt, spürt er plötzlich das schwere Blei. Er erschrickt, will den Köder ausspucken – und genau in diesem Moment bohrt sich der Haken durch den Bleiwiderstand ins Maul. Du hörst den Bissanzeiger – und der Fisch ist bereits gehakt.
Die Haarmontage revolutionierte das Karpfenangeln in den 1980ern. Vorher saß der Köder direkt am Haken – Karpfen merkten das sofort und spuckten aus. Mit dem Haar liegt der Köder natürlich neben dem freien Haken – der Fisch ahnt nichts, bis es zu spät ist.
Wichtig: Safety Clips verwenden! Falls die Schnur bricht, muss sich das Blei vom Vorfach lösen können – sonst schleppt der Fisch das Gewicht mit sich rum. Das ist Tierschutz und in Deutschland Pflicht.
Binde den Boilie nicht direkt ans Haar, sondern stecke ihn auf eine Ködernadel und ziehe das Haar durch. Am Ende fixierst du ihn mit einem winzigen Hair-Stop (Gummistopper). So sitzt der Köder bombenfest – auch nach mehreren Würfen.
Stell dir vor, du könntest Futter und Köder immer an exakt der gleichen Stelle platzieren. Nicht ungefähr im gleichen Bereich – sondern auf den Zentimeter genau. Das ist die geniale Idee hinter dem Feedern.
Beim Feedern ersetzt du das normale Grundblei durch einen Futterkorb. Dieser Korb ist gleichzeitig Gewicht und Lockfutterbehälter – du schlägst zwei Fliegen mit einer Klappe.
So funktioniert's:
Der Riesenvorteil: Du musst nicht vorher anfüttern und hoffen, dass dein Köder im Futterplatz landet. Futter und Köder liegen IMMER direkt beieinander – egal ob am See oder im Fluss.
Besonders im Fluss ist Feedern unschlagbar. Normales Anfüttern würde einfach abtreiben – der Futterkorb liegt genau dort, wo du ihn haben willst. Brassen, Rotaugen, Barben und sogar Karpfen stehen total auf diese Methode.
Körbe gibt es in allen Größen: Kleine 15-30g für ruhige Seen, mittlere 40-60g für langsame Strömung, schwere 80-120g für starke Flüsse. Je stärker die Strömung, desto schwerer der Korb – sonst treibt er ab.
| Kriterium | Anfänger Laufblei Der Klassiker | Paternoster Schwebender Köder | Selbsthak Karpfen-Spezialist | Strömung Feedern Mit Futterkorb |
|---|---|---|---|---|
Schwierigkeit | Sehr einfach | Einfach | Mittel | Einfach |
Anfängertauglich | ||||
Funktioniert im Fluss | ||||
Für scheue Fische | ||||
Bei schlammigem Grund | ||||
Selbsthakend | ||||
Beste Zielfische | Alle Friedfische | Schlamm-Bewohner | Karpfen | Brassen, Barben |
Gute Nachricht: Du brauchst keine teure Spezialausrüstung. Eine solide Allround-Kombination reicht völlig, um erfolgreich zu grundangeln. Hier ist die Einsteiger-Empfehlung:
Die Rute:
Mit dieser Rute kannst du vom 30g-Futterkorb bis zum 100g-Blei alles werfen. Karpfen bis 10kg? Kein Problem. Brassen, Schleien, Barben? Läuft perfekt.
Die Rolle:
Eine robuste Stationärrolle ist wartungsarm, langlebig und verzeiht Fehler. Investiere lieber 50-80€ in eine Qualitätsrolle als 20€ in Schrott – sie hält Jahre.
Die Schnur:
Als Anfänger bleib bei Monofil. Die Dehnung puffert ruckartige Fluchten ab – du verlierst weniger Fische. Spare nicht an der Schnur! Billige Geflechtschnüre haben ungleichmäßige Durchmesser und kosten Wurfweite.
Die Frage nach dem richtigen Bleigewicht ist entscheidend – und gleichzeitig simpel. Die Grundregel lautet: So schwer wie nötig, damit es sicher am Grund liegt. Nicht mehr, nicht weniger.
Zu leicht? Das Blei treibt ab, dein Köder wandert durchs Gewässer, du verlierst den Kontakt. Zu schwer? Du wirfst schlechter, die Montage sieht unnötig grob aus, scheue Fische werden misstrauisch.
Die Richtwerte:
Die Blei-Form spielt auch eine Rolle:
Mein Tipp: Hab immer eine Auswahl dabei. Start mit 50g – wenn es abtreibt, wechsel auf 80g. Hält es bombenfest? Probier 40g. Nach ein paar Sessions hast du ein Gefühl dafür.
Beim Grundangeln geht es um Geruch und Geschmack. Die Fische sehen deinen Köder oft nicht – sie riechen ihn. Deshalb sind natürliche, duftende Köder absolute Favoriten.
Maden – der Universalköder:
Maden sind die Nummer 1 für alle Friedfische. Brassen, Rotaugen, Schleien, Plötze, Güstern – alle lieben Maden. Sie duften intensiv, bewegen sich am Haken (lockt Fische an) und sind das ganze Jahr über fängig.
Hakengröße 14-18, 2-3 Maden aufziehen – fertig. Im Frühjahr, wenn die Fische aktiv werden, gibt's kaum etwas Besseres. Kombiniert mit Feedern einfach unschlagbar.
Würmer – der Klassiker für Großfische:
Ein fetter Tauwurm am Haken ist Magnet für größere Kaliber. Aale, große Brassen, Karpfen, Barben – sie alle können einem dicken Wurm nicht widerstehen.
Tauwürmer für große Fische (10-15cm lang), Mistwürmer für mittlere Fische. Auf Hakengröße 6-10 aufziehen – entweder ganz oder in Stücken. Bei Aalangeln gerne auch Wurmbündel (3-4 Würmer).
Mais – die gelbe Geheimwaffe:
Mais ist selektiv. Heißt: Kleine Weißfische lassen ihn oft links liegen, aber Karpfen und große Brassen stehen total drauf. Die leuchtend gelbe Farbe fällt unter Wasser auf, der süßliche Duft zieht Fische an.
Dosenmais funktioniert super – aber noch besser: Aromatisierter Mais (z.B. Tutti-Frutti, Scopex, Vanille). 1-3 Körner auf Haken Größe 6-10. Kombiniert mit Haarmontage beim Karpfenangeln legendär.
Boilies – der unangefochtene Karpfenköder:
Boilies sind gekochte Teigkugeln speziell für Karpfen. Hart, langlebig, unglaublich vielfältig in Geschmack und Geruch. Von Fischmehl über Frucht bis Gewürz – für jede Situation gibt's den passenden Boilie.
Größen: 14-24mm Durchmesser. Kleinere für vorsichtige Fische, größere für Selektion (nur Großkarpfen). Immer mit Haarmontage präsentieren – direkt am Haken funktioniert nicht.
Klassiker sind Boilies mit Fischmehl-Basis (Robin Red, Halibut) oder süße Frucht-Varianten (Strawberry, Scopex). Im Sommer eher fruchtig, im Winter proteinreich.
Köder-Tipp: Kombiniere verschiedene Köder am Haar! Z.B. ein Maiskorn + ein kleiner Boilie = 'Snowman-Rig'. Der Mais schwebt leicht auf, der Boilie zieht runter – perfekte Präsentation knapp über dem Grund.
Die beste Montage und der perfekte Köder bringen nichts, wenn du an der falschen Stelle angelst. Fische sind nicht gleichmäßig im Gewässer verteilt – sie halten sich an bestimmten Hotspots auf.
Die Top-Hotspots:
Mein Insider-Trick: Vor dem Angelausflug Google Maps Satellit öffnen. Zoom auf dein Gewässer, wechsel zur Satellitenansicht – oft siehst du Strukturen unter Wasser (Kiesbänke, versunkene Objekte, Tiefen-Übergänge). Speicher dir 2-3 vielversprechende Stellen ab.
Loten ist Pflicht:
Bevor du auslegst, lote das Gewässer ab. Häng ein schweres Blei (80-100g) an die Schnur und zieh es langsam über den Grund. So spürst du:
Fische halten sich bevorzugt an Übergängen auf. Von Schlamm zu Sand, von Sand zu Kies, von flach zu tief – genau dort platzierst du deinen Köder. Das ist oft der Unterschied zwischen Schneidertag und Sternstunde.
Beim Grundangeln siehst du den Biss nicht direkt wie beim Posenfischen. Deshalb brauchst du ein System, das dir klar signalisiert: Da beißt was!
Die klassische Methode: Rutenspitze beobachten
Stell deine Rute so auf, dass die Rutenspitze in einem 90° Winkel zur Schnur steht. Spanne die Schnur leicht – nicht straff, aber auch nicht durchhängend. Jetzt überträgt sich jede Bewegung am Köder direkt auf die Rutenspitze.
Typische Biss-Signale:
Wann anschlagen? Bei Zupfern warten – bei deutlicher Krümmung oder laufender Schnur kurz und kräftig anschlagen. Nicht zu früh (Fisch hat Köder noch nicht richtig im Maul), nicht zu spät (Fisch merkt den Haken).
Elektronische Bissanzeiger:
Beim Nachtangeln oder Ansitzangeln über Stunden sind elektronische Bissanzeiger Gold wert. Die Schnur läuft über einen Sensor – bei Bewegung ertönt ein Piepton und eine LED leuchtet.
Kombiniert mit Swingern (kleine Gewichte die an der Schnur hängen) siehst du auch die Bissrichtung: Swinger geht hoch = Fisch schwimmt auf dich zu. Swinger fällt = Fisch schwimmt weg.
Einfache Alternative: Knicklicht an die Rutenspitze clipsen. Bei Dunkelheit siehst du jede Bewegung – kostet 1€ und funktioniert perfekt.
Stelle deine Rute so auf, dass die Schnur leicht durchhängt und ein Bogen zur Rutenspitze entsteht. Bei einem Biss strafft sich dieser Bogen zuerst – du siehst das Signal früher als bei gespannter Schnur. Besonders bei vorsichtigen Fischen wie Schleien unschlagbar.
Grundangeln funktioniert nicht nur für Friedfische. Aal, Zander und Wels sind klassische Grundjäger – sie suchen ihre Beute am Gewässergrund.
Aalangeln mit Grundmontage:
Aale sind nachtaktive Bodenjäger. Tagsüber versteckt in Löchern und Spalten, nachts auf der Jagd. Die beste Zeit: Dämmerung bis Mitternacht.
Setup:
Wichtig: Aale schlucken tief! Anhieb sofort beim ersten Zupfer setzen, sonst sitzt der Haken im Magen. Hakenlöser und Zange sind Pflicht.
Zanderangeln mit totem Köderfisch:
Zander jagen zwar aktiv, aber sie fressen auch tote Köderfische am Grund. Besonders in der Dämmerung und nachts eine top Methode.
Setup:
Zander nehmen den Köder meist vorsichtig auf. Lass ihm 2-3 Sekunden Zeit bevor du anschlägst – dann hat er ihn richtig im Maul.
Welsangeln – die Königsdisziplin:
Welse sind reine Grundjäger und können riesig werden. Hier brauchst du robustes Equipment:
Welse beißen brutal. Der Bissanzeiger schreit, die Rolle kreischt – purer Adrenalin-Kick. Aber Vorsicht: Ein großer Wels kann deine Rute ins Wasser ziehen. Immer absichern!
Wichtiger Hinweis: Die Verwendung lebender Köderfische ist in Deutschland nach dem Tierschutzgesetz verboten. Verwende ausschließlich tote Köderfische für das Raubfischangeln.
Beim Grundangeln liegt der Köder direkt am Gewässergrund – ein Gewicht zieht ihn runter und hält ihn dort. Beim Posenangeln schwebt der Köder in einer bestimmten Tiefe, die du über die Pose einstellst. Grundangeln funktioniert besser bei Wind, Strömung und großen Tiefen – Posenangeln ist aktiver und du siehst jeden Biss direkt.
Eine Allroundrute 3,00-3,60m Länge mit Wurfgewicht 60-80g reicht völlig aus. Damit kannst du vom 30g-Futterkorb bis zum 100g-Blei alles werfen und alle gängigen Zielfische befischen – von Brassen bis Karpfen. Keine teure Spezialrute nötig!
Laufblei für scheue Fische: Der Fisch spürt weniger Widerstand beim Biss, du bekommst mehr Bisse. Festblei (Selbsthakmontage) für Karpfen: Der Fisch hakt sich durch den Bleiwiderstand selbst – ideal für Ansitzangeln über Stunden oder Nacht. Für Anfänger: Start mit Laufblei.
Grundregel: So schwer wie nötig, damit es am Grund liegen bleibt. Stehende Gewässer: 20-50g. Langsame Flüsse: 50-80g. Starke Strömung: 100-200g. Weite Würfe (Karpfenangeln): 80-120g. Zu leicht = treibt ab. Zu schwer = schlechtere Würfe und scheue Fische werden misstrauisch.
Das kommt auf den Zielfisch an: Maden = Universalköder für alle Friedfische. Würmer = Große Fische (Aal, Karpfen, Brassen). Mais = Selektiv für Karpfen und große Brassen. Boilies = Speziell für Karpfen. Kombiniert mit Feedern sind Maden fast unschlagbar.
Stell die Rute so auf, dass die Rutenspitze in 90° zur Schnur steht und leicht gespannt ist. Bei einem Biss siehst du: Zupfer (Spitze zuckt), Krümmen (Spitze biegt sich), Schlag (ruckartige Bewegung) oder laufende Schnur. Bei deutlicher Krümmung oder laufender Schnur kurz und kräftig anschlagen. Alternativ: Elektronische Bissanzeiger oder Knicklicht an der Rutenspitze.
Fische halten sich an Strukturen auf: Strömungskanten, Brücken, Schilfkanten, Seerosenfelder, Totholz, Tiefenunterschiede. Vor dem Angeln: Google Maps Satellit checken für Gewässerstrukturen. Am Wasser: Loten! Blei über den Grund ziehen – Übergänge von Schlamm zu Sand oder flach zu tief sind Top-Hotspots.
Ja! Aal, Zander und Wels sind klassische Grundjäger. Aal: Tauwurmbündel oder toter Köderfisch, nachts. Zander: Toter Köderfisch 8-15cm, Dämmerung. Wels: Große Köderfische 20-40cm, robustes Equipment. Wichtig: Stahlvorfach verwenden und tote (NICHT lebende!) Köderfische.
Grundangeln ist die perfekte Technik für Einsteiger – und bleibt spannend für Profis. Wenig Ausrüstung, einfacher Aufbau, hohe Erfolgschancen. Du brauchst keine komplizierte Posenmontage, kein aktives Werfen wie beim Spinnfischen, keine teure Spezialrute.
Das Schöne an dieser Methode: Sie funktioniert überall. Am See, im Fluss, im Kanal, im Meer. Bei Wind, bei Strömung, in großer Tiefe. Für Friedfische und Raubfische. Tagsüber und nachts. Grundangeln passt sich an – nicht du.
Die wichtigsten Take-aways:
Grundangeln bietet etwas, das hektische Methoden nicht können: Die Ruhe am Wasser, das geduldige Warten, die Vorfreude auf den Biss. Du legst deine Ruten aus, lehnst dich zurück und lässt die Natur für dich arbeiten.
Und wenn dann die Rutenspitze zuckt, der Bissanzeiger schreit und du einen schönen Fisch landest – dieser Moment macht süchtig. Genau deshalb angeln Menschen seit Jahrtausenden mit Köder am Grund. Es funktioniert einfach.
Jetzt bist du dran: Pack deine Ausrüstung, such dir einen vielversprechenden Spot und leg die Rute aus. Die Fische warten da unten – du musst sie nur finden. Viel Erfolg und Petri Heil!
Lust auf mehr Angeltechniken? Entdecke unsere Guides zu anderen Methoden und werde zum Allround-Angler!