Streamer: Große Kunstfliegen
Kapitale Raubfische gezielt mit Streamer-Fliegen überlisten

Kapitale Raubfische gezielt mit Streamer-Fliegen überlisten
Streamer sind die größten und aggressivsten Kunstfliegen beim Fliegenfischen – sie imitieren keine Insekten, sondern kleine Fische, Krebse, Kaulquappen oder Blutegel. Im Gegensatz zu Trockenfliegen und [[]]n werden Streamer aktiv durch das Wasser gezogen und provozieren aggressive Raubfische zum Angriff. Besonders erfolgreich sind Streamer für kapitale Forellen, [[]]e, Barsche und Döbel – wenn mehrere Kilo schwere Fische mit der Fliegenrute gefangen werden, ist fast immer ein Streamer im Spiel.
Der große Vorteil: Mit Streamern fischt man selektiv auf größere Exemplare. Während kleine Fische Streamer oft ignorieren oder nur halbherzig attackieren, lösen diese großen Happen bei kampfstarken Räubern den Jagdinstinkt aus. Zu Beginn der Saison bei kaltem, hohem Wasser sind Streamer besonders effektiv, da [[]]n träge sind und lieber einen großen Bissen nehmen als vielen kleinen Insekten nachzujagen.
Selektiv auf Große: Mit Streamern werden gezielt kapitale Exemplare ab 40 cm gefangen – kleine Fische attackieren die großen Köder seltener, dafür sind die Bisse umso spektakulärer!
Ein Streamer ist ein künstlicher Köder beim [[]], der größere Beutetiere wie kleine Fische, Krebse, Frösche oder Blutegel imitiert. Anders als [[]]n (schwimmen auf der Oberfläche) oder Nymphen (imitieren Insektenlarven am Grund) werden Streamer aktiv durch das Wasser gezogen und provozieren durch ihre Bewegung Raubfische zum Angriff.
Typische Größen liegen zwischen 5 und 15 cm – deutlich größer als normale Kunstfliegen. Für Forellen werden meist Streamer in Größe #2, #4 oder #6 (3–5 cm) verwendet, während für Hechte handlange Streamer von 14–20 cm zum Einsatz kommen.
Streamer funktionieren in Süß- und Salzwasser gleichermaßen und sind ganzjährig einsetzbar – besonders effektiv sind sie jedoch im Frühjahr bei kaltem Wasser und im Herbst, wenn große Fische vor dem Winter aktiv fressen.
Es gibt unzählige Streamer-Muster, aber einige Klassiker haben sich über Jahrzehnte bewährt und fangen weltweit verlässlich. Vom universellen Woolly Bugger bis zum lebendigen Zonker – jeder Typ hat seine Stärken:
Der Woolly Bugger ist der erfolgreichste Streamer weltweit und fängt nahezu alle Raubfische. Er imitiert Blutegel, Kleinfische, Krebse und Kaulquappen gleichzeitig – ein echtes Universalmuster.
Zielfische: Forellen, [[]]e, Hechte, Döbel, Rapfen, Zander – praktisch alle Raubfische!
Streamer selbst zu binden ist lohnend und kreativ – mit etwas Übung können präzise an die eigenen Gewässer angepasste Muster entstehen. Die wichtigsten Materialien:
Extrem beweglich unter Wasser – perfekt für Schwänze und Körper. Schwarz, olive, weiß sind Standard-Farben.
Weiches, voluminöses Material für Streamer-Körper. Gibt es in vielen Farben und Stärken.
Lebendiges Material für Zonker-Streamer – natürliche Bewegung, in vielen Farben erhältlich.
Für voluminöse Köpfe (Muddler Minnow) – schwimmfähig und strukturgebend.
Glänzende Akzente für Lockwirkung – imitiert Fischschuppen. Gold, Silber, Pearl sind beliebt.
Für Palmer-Hechelung entlang des Körpers – sorgt für Bewegung und Volumen.
Beschwerung für tiefes Fischen – Tungsten-Perlen sinken schneller als Messing.
Längere Haken als bei Trockenfliegen – Größe 2-10 für Forellen, größer für Hechte. Oft mit Widerhaken.
Beginne mit dem Woolly Bugger – einfachstes Streamer-Muster, verzeiht Bindefehler und fängt trotzdem verlässlich! YouTube-Tutorials helfen enorm beim Einstieg.
Streamer sind für fast alle Raubfische erfolgreich – von Forellen über Barsche bis zu Hechten und sogar Welsen. Die wichtigsten Zielfische:
Bachforellen, Regenbogenforellen und [[]]forellen sind klassische Streamer-Zielfische. Besonders kapitale Exemplare ab 40 cm bevorzugen große Bissen gegenüber kleinen Insekten.
Frühjahr bei kaltem, hohem Wasser – Forellen sind träge und nehmen lieber einen großen Happen als vielen kleinen Insekten nachzujagen. Auch Herbst mit dunklen Koppenimitationen sehr erfolgreich.
Anders als Trockenfliegen oder Nymphen werden Streamer aktiv durch das Wasser gezogen. Die Führung entscheidet über Erfolg oder Misserfolg – Variation ist der Schlüssel!
Stripping ist die wichtigste Streamer-Technik. Nach dem Wurf wird die Schnur mit der freien Hand in kurzen, ruckartigen Zügen eingezogen – der Streamer zuckt dadurch durchs Wasser wie ein flüchtender Kleinfisch.
Pro-Tipp: Die Pause nach einem harten Strip ist oft wichtiger als der Strip selbst – der Streamer wirkt plötzlich verwundbar!
Beim Swing wird der Streamer quer zur Strömung ausgeworfen und driftet dann im Bogen mit der Strömung. Am Ende des Drifts beschleunigt der Streamer und schwenkt nach oben – genau dann kommt häufig der Biss.
Besonders effektiv: In Pools und Gumpen, wo Fische Strömungskanten abwarten und auf vorbeidriftende Beute lauern.
Der Jerk Strip ist eine fortgeschrittene Technik, bei der beide Hände koordiniert arbeiten: Die Rutenspitze wird ruckartig bewegt, gleichzeitig zieht die freie Hand die Schnur nach. Das erzeugt extreme Beschleunigung und erratische Bewegung.
Wann einsetzen: Besonders bei kaltem Wasser (Frühjahr) oder wenn Fische träge sind – die aggressive Bewegung löst Reflexbisse aus!
Bei sehr kaltem Wasser (ca. 0°C / 30°F) im Frühjahr kann vertikales Jiggen mit kaum Bewegung äußerst effektiv sein. Der Streamer wird fast vertikal unter die Rutenspitze abgesenkt und mit minimalen Zupfern auf der Stelle geführt.
Warum funktioniert das? Forellen sind bei Kälte träge und verfolgen keine schnellen Köder – ein langsam zuckender Streamer direkt vor ihrer Nase wird aber attackiert!
Variation ist entscheidend! Wechsle zwischen schnellen und langsamen Einholgeschwindigkeiten – plötzliche Geschwindigkeitswechsel lösen den Angriffsinstinkt aus!
Streamerfischen erfordert kräftigere Ausrüstung als Trockenfliegenfischen. Die großen Fliegen und kampfstarken Fische verlangen nach robustem Material:
Schnurklasse 6-8 für Forellen, 9-10 für Hechte. Länge 9 Fuß (ca. 2,75 m). Mittelschnelle Aktion für Power beim Werfen großer Fliegen.
Große Rolle mit guter Bremse für kampfstarke Fische. Muss Backing (100 m), Schnur (30 m) und Vorfach aufnehmen können.
Weight-Forward-Schnur (WF, Keulenschnur) für weite Würfe. Schwimmschnur für flaches Wasser, Sinktip für tiefes Fischen.
Kürzer als bei Trockenfliegenfischen: 1,5-4,5 m. Für Forellen 0,20 mm (3x), Länge ca. 1,5 m. Für Hechte: Stahlvorfach oder Titanvorfach zwingend!
Woolly Bugger (schwarz, olive, weiß), Zonker, Muddler Minnow. Größe #2-#8 für Forellen, größer für Hechte. Verschiedene Farben und Gewichte.
Großer Kescher mit gummiertem Netz (schonend für Fische). Bei kapitalen Fischen essentiell!
Für tiefes Waten und bessere Positionierung. Atmungsaktiv (Gore-Tex) für Komfort. Neopren für kaltes Wasser.
Wasserdicht und übersichtlich. Streamer brauchen mehr Platz als Trockenfliegen – große Fächer wählen!
Die Wahl der Schnur hängt von Gewässertiefe und Zielfisch ab:
Empfehlung: Beginne mit Schwimmschnur und beschwertem Streamer – damit lernst du die Grundlagen am besten!
Streamer sind ganzjährig einsetzbar, aber besonders erfolgreich zu bestimmten Zeiten und unter speziellen Bedingungen:
| Bedingung | Beste Zeit Frühjahr Top-Zeit | Sommer Selektiv | Herbst Sehr gut | Winter Möglich |
|---|---|---|---|---|
Wassertemperatur | Kalt (4-10°C) | Warm (15-20°C) | Kühl (8-14°C) | Sehr kalt (2-6°C) |
Fischaktivität | Träge, große Happen bevorzugt | Fokus auf Insekten | Aktive Fresslust vor Winter | Minimal, tief stehend |
Erfolgschance | ||||
Beste Tageszeit | Ganztägig | Morgen/Abend | Ganztägig | Mittag (wärmste Zeit) |
Empfohlene Farbe | Schwarz, Olive | Natürlich, dezent | Dunkel (Koppen) | Weiß, kontraststark |
Forellen sind träge und fressen lieber einen großen Bissen als vielen kleinen Insekten nachzujagen
Streamer sind auch bei schlechter Sicht sichtbar und provozieren Reflexbisse
Wenn keine Fische steigen, sind Streamer oft die einzige erfolgreiche Methode
Trockenfliegen funktionieren nicht – Streamer bleiben fängig
Raubfische lauern bei Felsen, umgestürzten Bäumen, tiefen Pools – diese Stellen gezielt anwerfen
Forellenteiche, Weiher, Altarme, Buhnenfelder – ideal für traditionelles Streamerfischen
Ganzjährig einsetzbar: Streamer funktionieren auch wenn keine Insekten schlüpfen – sie imitieren Beutetiere, die immer verfügbar sind!
Die Farbwahl ist entscheidend – je klarer das Wasser und je höher der Befischungsdruck, desto natürlicher sollte die Farbe sein. Grundregel: Hell bei klarem Wasser, dunkel bei trübem Wasser.
Schwarz ist die universellste Streamer-Farbe und funktioniert bei nahezu allen Bedingungen:
Tipp: Ein schwarzer Woolly Bugger sollte in keiner Fliegenbox fehlen – er fängt immer!
Ein Streamer ist ein künstlicher Köder beim Fliegenfischen, der größere Beutetiere wie kleine Fische, Krebse, Frösche oder Blutegel imitiert. Anders als Trockenfliegen oder Nymphen werden Streamer aktiv durch das Wasser gezogen (gestripped, gezupft, geruckt) und provozieren durch ihre Bewegung Raubfische zum Angriff. Typische Größen liegen zwischen 5 und 15 cm – deutlich größer als normale Kunstfliegen. Mit Streamern fischt man selektiv auf kapitale Exemplare, da kleine Fische die großen Happen oft ignorieren.
Typische Zielfische sind Forellen (Bach-, Regenbogen-, Seeforelle), Hecht, Zander, Barsche, Huchen, Döbel, Rapfen und Wels – praktisch alle räuberischen Fische in Süßwasser. Auch Meeresfische wie Meerforellen lassen sich mit Streamern befischen. Besonders erfolgreich sind Streamer für kapitale Forellen ab 40 cm, die große Bissen bevorzugen. Für Hechte benötigt man handlange Streamer (14-20 cm) und zwingend ein Stahlvorfach oder Titanvorfach wegen der scharfen Zähne.
Für Streamerfischen benötigt man eine kräftigere Rute als für Trockenfliegenfischen. Empfohlen wird eine Schnurklasse 6-8 für Forellen und Schnurklasse 9-10 für Hechte. Die Rutenlänge sollte 9 Fuß (ca. 2,75 m) betragen mit mittelschneller Aktion für Power beim Werfen großer Fliegen. Dazu eine Weight-Forward-Schnur (Keulenschnur) für weite Würfe. Das Vorfach ist kürzer als bei Trockenfliegenfischen – für Forellen etwa 1,5 m mit 0,20 mm Durchmesser. Für Hechte ist ein Stahlvorfach zwingend erforderlich!
Der Woolly Bugger ist DER Allround-Streamer für Anfänger und fängt nahezu alle Raubfische. Er ist einfach zu binden, verzeiht Fehler und imitiert gleichzeitig Blutegel, Kleinfische, Krebse und Kaulquappen. Top-Farben sind schwarz (universell), olive (natürlich) und weiß (für Hechte). Alternativ sind Zonker-Streamer mit Kaninchenfell-Streifen besonders lebhaft unter Wasser und Muddler Minnow perfekt für Gewässer mit Groppen-Bestand. Beginne mit Größe #4 oder #6 (4-6 cm) – diese Größe funktioniert für die meisten Forellen und Barsche.
Streamer werden aktiv durch das Wasser gezogen – die wichtigste Technik ist Stripping: Nach dem Wurf wird die Schnur mit der freien Hand in kurzen, ruckartigen Zügen eingezogen. Variation ist der Schlüssel – wechsle zwischen schnellen und langsamen Einholgeschwindigkeiten. Plötzliche Geschwindigkeitswechsel lösen Angriffsinstinkt aus! Wichtig: Pausen einbauen – der Streamer sinkt ab und wirkt vulnerabel (oft kommt genau dann der Biss!). Beim Swing wird der Streamer quer zur Strömung ausgeworfen und driftet im Bogen – am Ende beschleunigt er und schwenkt nach oben (häufiger Bissmoment). Fortgeschrittene nutzen den Jerk Strip – koordinierte Bewegung von Rute und Hand für extreme Beschleunigung.
Streamer sind ganzjährig einsetzbar, besonders effektiv sind sie jedoch zu Beginn der Saison bei kaltem, hohem Wasser (Frühjahr), da Forellen träge sind und lieber einen großen Bissen nehmen. Auch im Herbst mit dunklen Koppenimitationen sehr erfolgreich, wenn große Fische vor dem Winter aktiv fressen. Ideale Bedingungen sind: trübes Wasser, keine Oberflächenaktivität der Fische, Wind und schlechtes Wetter. Streamer funktionieren auch wenn keine Insekten schlüpfen – sie imitieren Beutetiere, die immer verfügbar sind! Beste Tageszeit: Im Frühjahr und Herbst ganztägig, im Sommer früher Morgen und später Abend.
Streamer sind die Geheimwaffe für kapitale Raubfische beim Fliegenfischen. Anders als filigrane Trockenfliegen oder kleine Nymphen imitieren sie größere Beutetiere und werden aktiv durch das Wasser gezogen – das löst bei kampfstarken Räubern den Jagdinstinkt aus.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der richtigen Führung: Variation zwischen schnellen und langsamen Strips, plötzliche Geschwindigkeitswechsel und strategische Pausen machen den Unterschied. Mit Streamern fischt man selektiv auf große Exemplare – wenn mehrere Kilo schwere Forellen, Hechte oder Barsche mit der Fliegenrute gefangen werden, ist fast immer ein Streamer im Spiel.
Die drei wichtigsten Tipps für Einsteiger:
Ob im kalten Frühjahrsbach, am strukturreichen Forellenteich oder beim Hechtfischen im Altarm – Streamer eröffnen neue Dimensionen des Fliegenfischens. Pack deine kräftige Rute ein, binde ein paar Woolly Bugger und erlebe die spektakulären Attacken kapitaler Raubfische. Tight lines!
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